Hallo Bobert,

ja, mit beginnender Abstinenz ist nicht alles 'rosig'. Manche Erkenntnisse können auch sehr ernüchternd oder frustrierend sein.

An dieses Gefühl erinnere ich mich auch noch sehr gut.
Mit der 'nüchternen' Wahrnehmung der Welt kam auch die Erkenntnis, daß sie sich ohne mich weitergedreht hatte. Ich ohne 'Aus-Knopf' irgendwie lernen muß, mich darin zurechtzufinden, und dazu an einem Punkt 'anknüpfen' muß, den alle Anderen schon längst hinter sich haben.

Ist das alles? Ich mache doch schon, was ich kann!

Nein, es ist nicht alles. Es dauert, und kann mitunter recht zäh und frustrierend werden, aber du kannst das schaffen. Genau wie ich. Gib dir Zeit und genieße deinen Eistee. Er ist ein kleiner Schritt in die richtige Richtung.

Ich konnte bis heute nicht alles 'aufholen', was ich in meiner aktiven Zeit versäumt oder verpaßt habe, aber doch einen sehr großen Teil davon. Dabei sollte man nie vergessen: Niemand ist perfekt, auch die Anderen nicht. Auch wenn manche gerne so tun.


-edit-
Rubbel war schneller.

Hallo

Genau SO ist es, TAL hat vollkommen Recht.
Auch ich habe mich lange damit rumgequält.
Wichtig ist ein richtiger Umdenkprozess. Schon, weil diese Sucht mit nix zu rechtfertigen ist. Es ist ein Sich-Ausbeuten und Sich-Ausbeuten-Lassen.
Das hat niemand nötig oder 'verdient'. Unser Leben dauert nicht ewig. Wir haben die Möglichkeit und auch die Aufgabe uns selbst gegenüber, das Allerbeste daraus zu machen. Für uns.

Hey Bobert,

die Sucht hat sich langsam entwickelt und dir langsam Zeit ,Geld ,Gesundheit und soziale Kontakte genommen.....die Spielzeit ist leider für immer weg,aber die anderen Bereiche wirst du dir nach wieder zurückholen.....und sie mehr zu schätzen wissen ,als je zuvor.

Durch Sport ,Hobbys und Ausgehen ,eventuell auch mal ein Ehrenamt wirst du auch wieder neue Kontakte knüpfen. 

Gibt auch private oder städtische Radtouren ,die man mit anderen in einer Gruppe machen kann. Dort knüpft man auch schnell neue Kontakte. 

Kopf hoch ! Das Leben ist ein Auf und Ab wie bei einer Radtour....mit Schwung oder Elektromotor kommt man aber schneller da durch und ist wieder oben.

LG Wolke

Hey,

Bin heute wieder am Arbeiten nach meinem Brückentag. Gestern beim Fahrradfahren noch in den Regengekommen...und wisst Ihr was....ich hab es genossen :-).

Ja das Leben ist ein auf und ab und immerhin habe ich auf dem Sternebett dann irgendwann mal was zu erzählen.

Ich bleibe weiter motiviert an der Sache und kümmere mich jetzt auch um meine Gesundheit, wozu die Spielerei ja auch zählt

Gruss
Bobert

Du wohnst vom Wetter her echt in der falschen Ecke..........aber ein Sommerregen kann auch für Klarheit und Abkühlung gut sein

LG Wolke

Guten Morgen zusammen,

ich bin weiterhin Spielfrei,

nur so langsam tauchen die ersten "Entzugserscheinungen" auf, ich bin diagnostiziert mit Angst-/Panikstörungen und hatte auch schon Hypochondrischen Wahn im Zuge einer schweren Deppression.

Bin Medikamentös eingestellt merke aber das die Panikattacken wieder vermehrt aufflammen,
ich kann das mittlerweile erkennen und aushalten ist aber trotzdem sehr unangenehm.

Erstmalig habe ich das auf meiner Therapie 2016 erlebt, 2018 nochmals ähnlich.

Hat wer ähnliche Erfahrungen gemacht das sobald das Spielen eingestellt wird andere Probleme wieder "aufflammen",
solange ich Spiele sind die Probleme nicht so schwerwiegend bezüglich Panick/Angst/Hyperchondrie.

Früher habe ich das dann oft mit Zigaretten "weggeraucht", leider (oder zum Glück) rauche ich seit weihnachten 2022 nicht mehr

Sobald ich keine Ablenkung habe (Zocken, Social Media, usw.) endet es immer so,....

Über Tipps jeglicher Art bin ich dankbar, wohlwissend dass das alles keine Psychotherapeutische Hilfe ersetzten kann.
Gruss
Bobert88

Hi Bobert!

Hat wer ähnliche Erfahrungen gemacht das sobald das Spielen eingestellt wird andere Probleme wieder "aufflammen",

Da ich mich mit Deinen weiteren Störungen nicht auskenne, habe ich nur mal den Satz von Dir zitiert.
Es gab einmal eine depressive Phase von zwei Wochen bei mir, die aber nach einer emotional sehr belastenden Situation aufgetreten ist. Zudem war ich einmal haarscharf vor eine Panik, die ich jedoch schnell umschiffen konnte. Beide Situationen sind aber garantiert nicht mit Deinen Störungen vergleichbar. Sie lassen mich wohl eher nur erahnen, wie Du Dich fühlst, wenn sie auftreten.

Zu Deiner Frage: Das ist, wie ich finde, völlig normal. Das Glücksspiel übt ja eine Funktion aus. Hier bei Dir sorgt das Glücksspiel dafür, dass Du weniger Attacken verspürst. Nun nimmst Du Dir mit der Abstinenz diese Funktion.
Die Funktion ist durch eine Gewöhnung an das Glücksspiel überhaupt erst entstanden. Gewohnheiten lassen sich aber ja bekanntlich ändern. Also wirst Du Dich wahrscheinlich auch auf die Umstellung einstellen und die Attacken werden wieder weniger werden.

Ein wenig Sorge macht mir, dass die Medis das momentan nicht auffangen können. Vielleicht lässt Du Dich da mal nachjustieren?
Gewisse Dinge müssen wir aushalten ... wir müssen aber auch nicht alles aushalten, wenn es dafür zumindest Teillösungen gibt.

Hallo zusammen,

das gute ist ich bin immer noch Spielfrei, das schlechte ist die Nervenwurzelkompression in meiner LWS die mich seit 2 Wochen quält.

Da es Nervenschmerzen sind hilft weder Tilidin noch IBU noch sonst was.

Wieder mal wird mir bewusst wie ich mich in meiner Suchtzeit runter gewirtschaftet habe.

Naja immerhin hab ich jetzt mehr Geld und war in den 2 Wochen schon 3 mal in der Therme, das lindert zumindest ein bisschen.

Ich wünsche euch einen schönen Feiertag morgen.

Gruss
Bobert