Guten Morgen!
Natürlich kann man verlieren, aber die negativen Gedankenspiele, finde ich furchtbar.
Vor vielen Jahren bekam ich in der SHG eine Sichtweise genannt, die ich zunächst vehement ablehnte. Mit der Zeit aber wurde ich bei so manchen Freunden in der Selbsthilfe eines Besseren belehrt: "Ein Glücksspieler will verlieren! Er will sich zerstören!"
Das klingt nach einer Absicht, doch ein bewusster Vorsatz ist es nicht! Das Glücksspiel ist in seiner Brutalität trotz aller Logik positiv besetzt. Daher muss es wieder und wieder ausgeübt werden.
Sickert die Erkenntnis über die Ersatzhandlung, die das Glücksspiel irgendwann ja einmal eingenommen hat, durch und wird das Glücksspiel eingestellt, dann besteht immer noch die Gewohnheit des selbstzerstörerischen Handelns ... nun vielleicht noch gepaart mit Bestrafung oder Selbstkasteiung.
Das hier ist Smalltalk mit Hintergrund.
Nein, Roy! Das ist es FÜR DICH! Für Andere aber ist es tödlicher Ernst! Deine Spekulationen in zwei Threads sind wie Öl ins Feuer zu gießen! Deine Worte waren kein Spaß! Sie werden verdammt ernst genommen! Es gibt Menschen da draußen, die damit nicht so gut umgehen können wie Du. NEHMT DOCH BITTE RÜCKSICHT! Denkt mal nicht nur an Euch, sondern auch an Andere! Ihr seid nicht die einzigen Realitäten auf dieser Welt!
Dieses selbstzerstörerische Verhalten (ich nenne es Kamikaze-Verhalten) ist doch bei (fast) allen Süchten zu beobachten.
Das es so aussieht, dass ein Spieler verlieren möchte/will finde ich extrem tragisch.
Es ist aber auch in anderen Situationen zu beobachten, wo eine Person - die mit einer entsprechenden Situation nicht umgehen kann, oder ihr es zuviel wird - das negative Verhalten verstärkt (will?).
So nach dem Motto (jetzt etwas religiös gesprochen). "Nun siehst du Gott (oder Eltern oder wer auch immer), wozu du mich getrieben/gebracht hast/was du aus mir gemacht hast!".
Ich stelle es mir wie einen schmerzenden Zahn (oder besser Zahnwurzel oder was auch immer) vor, an dem man mit der Zunge rumspielt (rumspielen muss), um den Schmerz von allen Seiten zu beleuchten bzw. es noch zu provozieren und damit vielleicht zu analysieren.
Dies jetzt im Umkehrschluss zu deuten, das ein Mensch den Schmerz haben möchte, ist fatal.
Es ist irgendetwas in den (manchen) Menschen drin, dass sie zu negativem Verhalten verleitet - das es im außen danach aussehen mag, das jemand absichtlich verlieren möchte ist verdammt traurig.
Ob "Es" jetzt auch wirklich zum Eigenen gehört, oder man es als etwas externes (so wie es manche Menschen mit einer (paranoiden) Schizophrenie) sehen kann, sei mal dahingestellt.
Ich studiere gerade dieses Thema und habe meine eigene Sicht der Dinge (auch jetzt etwas religiös angehaucht):
Früher haben die Menschen "Dämonen" als Ursache für schlimme Dinge verantwortlich gemacht. Heute (im IT-Zeitalter) kann man vielleicht "Programme" die im Gehirn ablaufen, als Ursache dafür sehen (dann wäre aber tatsächlich die Zugehörigkeit oder Identifikation noch offen - aber dies zu erklären, würde hier zu weit führen).
Dies ist meine Sicht (Realität) der Dinge... wenn das geschrieben irgendwie zu spooky ist, kann es natürlich gerne von Olli (oder einem anderen Admin gelöscht werden).