Und auch ich gebe noch mal meinen Senf dazu ...
Auweia, war mir das damals peinlich, als ich in die SHG ging. Was sollten die denn von mir denken ... all die "alten Hasen"?
Na klar, da waren auch all die anderen Neuen. Doch irgendwie erzählten die immer etwas Anderes, als die langzeitig Abstinenten.
Da ich ja auch noch neu war, hielt ich lieber mal den Mund, um nix Falsches zu sagen.
Ja, heute sehe ich das auch anders. Heute sage ich mir, dass alles, was in dem Moment aufrichtig geäußert wird, gar nicht falsch sein kann. Selbst falsche Glaubenssätze sind bei der Ansprache richtig am Platze, denn der, der sie äußert, beschäftigt sich ja gerade mit ihnen und es besteht die Chance, sie abzulegen.
Ne, ne, ne ... wir sind keine Sekte, wo es irgendeinen Guru gibt, der alle Regeln und Normen vorgibt und dann strengstens darauf geachtet wird, dass nu alles auch eingehalten wird. Ganz im Gegenteil! Jeder Einzelne vollbringt seine eigene geistige Arbeit und trifft wie eh und je seine eigenen Entscheidungen.
Es braucht sich niemand schämen, denn wir ziehen alle an einem Strang. Wir haben gemeinsame Ziele, die wir verfolgen. So z.B. unser Leben wieder lebenswert zu gestalten!
Ich kann nur all die jungen Menschen dort draussen nur ermutigen, sich frühzeitig in die Genesung zu stürzen. Viel zu schnell rinnen die Jahre an einem vorbei. 20 Jahre habe ich so vergeudet ... das kommt davon, wenn prokrastiniert wird.
Aber ich treffe auch immer wieder junge Menschen, die den Schritt ins Ungewisse wagen und sich schon nach 11 Monaten fragen, wieso sie eigentlich gespielt haben? Das Leben funktioniert auch ohne ... nicht ein menschliches Grundbedürfnis wird durch Glücksspiel bedient. Die Defizite, die mich haben spielen lassen, lassen sich verändern oder sogar ausmerzen.
Überlege nicht lange, Lost ... komme einfach ins Meeting.