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Muss jetzt auch mal was loswerden...

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TAL:
Was du hier schreibst, ist typisches 'Spielergewäsch'. Du wehrst dich wortstark mit Händen und Füssen gegen die einzige logische Konsequenz, die sich aus den Ereignissen der Vergangenheit ergibt.

Aber damit 'bändigst' du die Dämonen nicht, sondern du hältst sie am Leben.
Davon abgesehen ist dieser Kampf mental superanstrengend, und am Ende wirst du ihn eh verlieren - mal wieder.
Noch mehr verschwendete Lebenszeit.

-edit-
Olli war schneller, und hat das, was ich sagen will, gut bildlich ausgeführt.

Roy1234:
Eine Adelung der Sucht, mehr ist Dein Text nicht. Da fehlen noch mehrere 10.000 Euro Verlust bis eventuell Einsicht eintritt. Sozusagen bis Du endgültig ausgehebelt bist.

Trotzdem alles Gute für Dich!

andreasg:
Hallo Awere,

Herzlich Willkommen im Forum, nicht mehr als stiller Leser, sondern als schreibender User. Beim Lesen bin ich an Begrifflichkeiten geraten, die mich Heute nicht triggern, weil ich mir darunter wenig vorstellen kann. OK, wie ein Casino von innen aussieht, das weiß ich wohl, aber es gibt Heute, gerade im Online - Spiel so viele Begrifflichkeiten, die ich gar nicht mehr kennen lernen möchte, so  konnte ich Deinen ersten Absatz nur quer lesen.

Interessanter ist der letzte Absatz, der könnte von mir stammen, da erkenne ich mich sofort. Ich wohne ca. 15 KM von der Stadt auf dem Lane, und nutzte für die Fahrt die Regio Bahn. Abends nach 23:00 fuihr die letzte, "der Lumpensammler". Da saß ich drinne, hinten auf den letzten Platz, wie festgenagelt, , der Kopf leer, die Schultern unter Schwerlast. Manchmal kam ein Obdachloser, der eine Monatsfahrkarte hatte, und wir wechselten ein paar Worte. Diese hätten mich ja trösten können, aber ich ließ es nicht zu. Das Fazit wa: ich will diesen Menschen nie wieder sehen, er hintert mich an der Hingabe zum Leiden.

Morgen ist bei uns Maraton - Rennen  in der Stadt. Ich denke an einen Freund aus der Selbsthilfegruppe, der erzählte, daß er nach exessivem Spiel im Casino über 40 km nach Hause gelaufen wäre... Ich hielt das für einen überzogenen Spruch, aber Jahre später berichtete er mir, er sei den New York - Marathon gelaufen, und er strahlte über das ganze Gesicht.

Das Aufhören mit dem Jammern, und das Elend einfach abgeben, das ist die Stunde des Gebots. Auch ich mußte mir realisierbare Ziele suchen, und viele davon konnte ich umsetzten. Jetzt sitze ich bequem daheim, habe Schmerzen im Bein, aber ich freue mich auf mein Abendessen, und dankbar für die Mitmenschen, die mir Heute begegnet sind.

Es ist eigentlich alles ganz einfach....
Der gute Mohamed Ali hat auch seinen Weg gehen müssen, aber er hat für uns ein sportliches Licht angezündet.

In diesem Sinne
Andreas

Wolke 7:
Moin,

vor 7 Jahren hattest du eventuell mal kurzfristig die Kontrolle ,aber eine Sucht wird immer stärker, je länger sie dauert . Du hast sie stark gemacht und sie hat jetzt die Kontrolle.  Du wirst um eine komplette Abstinenz nicht drum rum kommen . Das ist harte Arbeit und unangenehm und anstrengend am Anfang, zocken ist einfach.

Tipps zum Zocken mit Kontrolle habe ich leider nicht für dich. Kann dir nur erzählen, welche Hilfen du zur Verfügung hättest und mit welchen Hilfen und  Tipps und Tricks ich es geschafft habe.

LG Wolke

Aware:
Guten Morgen!
@Olli sehr kreativ und amüsant wie du meine Kernelemente in die Geschichte mit eingebaut hast. Beim Lesen musste ich selbst schmunzeln. An alle anderen die meine Handlungsweise als "falsch" erachten: Ich kann euch absolut verstehen! Wir sind hier in einem "Spielsucht-Forum" und ich bin damals derjenige gewesen der ein Problem "hatte". Ihr müsst letztendlich auch so reagieren, weil es hier teilweise schon echt harte Geschichten gibt, wo dieser "Mittelweg" definitiv ausgeschlossen werden muss. Ich will mit meinen Texten auch nicht triggern, sondern einfach meinen Blickwinkel aufzeigen, weil auch wenn sich das hier anders liest ich nun auch schon einiges durchgemacht habe. Es ist eine Herkulesaufgabe aus dieser Spielsucht rauszukommen, wir werden alle wohl für immer "süchtig" bleiben. Doch ich bin der festen Überzeugung, dass man sein Leben lang damit verantwortungsvoll umgehen kann. Auch wenn ich sehr stark unter den Verlusten gelitten habe und in diesen dunklen Strudel hineingeschlittert bin muss ich mir eingestehen, dass ein Leben ohne Börse nicht möglich ist. Ich liebe die Wallstreet, die Community dahinter, ich liebe traden etc. das ganze kann ich nicht aufgeben. Da kann man dann leider nur noch Kompromisse machen. Da bleibt nur ein Mittelweg mit knallharten Regeln übrig, die niemals gebrochen werden dürfen. (Das ist übrigens die wichtigste Regel von allen.) Jeder lebt seine Bestimmung und dies ist meine. Vielleicht werde ich in ein paar Jahren mal ein Podcast über dieses Thema machen. Vielleicht schreibe ich im Juni mal wie es mir ergangen ist.... Oder ich lass es besser einfach. Denkt euch euren Teil. 😉 Ein offenes Ende wo sich jeder seinen Teil selbst denkt ist wohl das beste Ende für dieses Forum. An dieser Stelle auch ein großes Lob für diese Community hier. Es hat mir teilweise in den dunkelsten Stunden Trost gespendet und ich gehe davon aus, dass es viele stille Mitleser gibt, denen es genauso geht. Ihr macht ne tolle Arbeit und helft, dass Leben von manch anderen ein Stück weit erträglicher zu machen. Macht weiter so! Falls das mit dem Podcast jemals Realität sein sollte, werde ich nochmal auf euch zu sprechen kommen. Bis dahin - genießt das Leben! (und seid bitte nicht so bekloppt wie ich)

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