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Spielsucht: Wer profitiert, wer leidet und wer zahlt die Rechnung
Edhardy:
Spielsucht: Wer profitiert, wer leidet und wer zahlt die Rechnung
Viele Spielsüchtige glauben, dass sie alleine schuld an ihrer Situation sind, doch das ist nicht die Wahrheit. Ich habe viel in Foren gelesen und mit Betroffenen gesprochen, die tief in der Spielsucht stecken. Sie müssen endlich verstehen, dass sie in eine Falle gelockt worden sind – ein System, das genau darauf ausgelegt ist, Menschen auszunehmen. Es profitieren nicht nur die Spielhallen-Betreiber und der Staat, sondern auch andere, die im Hintergrund an der Not der Betroffenen mitverdienen.
Wer profitiert wirklich?
Es sind nicht nur die Casino- oder Automatenbetreiber, die Millionen scheffeln. Nein, es sind auch:
• Hilfseinrichtungen und Therapeuten: Sie bieten zwar Hilfe an, verdienen aber gleichzeitig an der Behandlung der Spielsüchtigen. Therapieplätze sind teuer, oft schwer zu bekommen, und die Betroffenen fühlen sich am Ende noch als Schuldige hingestellt.
• Psychiater und Pharmaindustrie: Spielsucht führt häufig zu Depressionen, Angstzuständen oder Schlafstörungen. Anstatt die eigentlichen Ursachen zu bekämpfen, werden Medikamente verschrieben, die langfristig Geld einbringen und die Betroffenen ruhigstellen.
• Anwälte und Gerichte: Viele Spielsüchtige landen im finanziellen Ruin. Schulden führen zu Gerichtsverfahren, Scheidungen werden zur bitteren Realität, und die Betroffenen verlieren oft alles. Scheidungsanwälte und Gerichte profitieren von diesen Auseinandersetzungen, die meist auch noch hohe Kosten verursachen.
• Immobilienmakler und Versteigerungen: Wenn spielsüchtige Menschen oder ihre Familien ihre Häuser und Wohnungen nicht mehr halten können, müssen sie verkaufen – oft unter Wert. Immobilienmakler und Versteigerungsunternehmen verdienen an der Not anderer.
• Pfandleihhäuser: Spielsüchtige geben in ihrer Verzweiflung Wertsachen wie Schmuck oder technische Geräte in Pfandleihhäuser, nur um schnell an Geld zu kommen. Auch hier wird Profit aus dem Leid der Menschen gezogen.
• Die Justiz: Gerichtskosten, Anwälte und Schuldenverfahren – das alles kostet viel Geld, das wiederum das System füttert.
Die Betroffenen tragen nicht alleine die Schuld
Was mich besonders stört, ist, wie die Schuldfrage verdreht wird. Die Spielsüchtigen selbst werden als alleinige Verantwortliche hingestellt: „Du bist süchtig. Du hast die Kontrolle verloren. Du bist krank. Du bist schuld.“ Das sagen nicht nur Außenstehende, sondern oft auch die sogenannten Helfer. Doch die Wahrheit ist: Dieses System ist so aufgebaut, dass die Menschen manipuliert und in die Sucht getrieben werden.
Die Schuldgefühle der Betroffenen werden so stark, dass sie sich oft selbst aufgeben. Sie werden behandelt wie Kinder, denen eine „letzte Chance“ gegeben wird. Diese Manipulation zerstört nicht nur die Spieler selbst, sondern zieht ganze Familien mit in den Abgrund. Partner, die den Spielsüchtigen verurteilen, werden ebenfalls in dieses falsche Schuldspiel gezogen. Die Familie wird gespalten, und am Ende tragen alle einen immensen seelischen und finanziellen Schaden davon.
Ein System, das auf Leid aufgebaut ist
Es reicht nicht mehr, nur über Spielsucht zu reden. Wir müssen die wahren Strukturen dahinter aufdecken. Die Automaten sind so entwickelt, dass sie süchtig machen. Die Betreiber und der Staat verdienen daran, und alle, die im Umfeld dieser Katastrophe arbeiten – Therapeuten, Anwälte, Makler, Pfandleiher und Gerichte – profitieren ebenfalls von diesem System.
Was muss passieren?
• Schutzmaßnahmen für Spieler: Die Spielhallen und Automaten dürfen nicht länger manipulativ und intransparent sein.
• Klare Verantwortung für die Profiteure: Der Staat muss aufhören, sich an der Spielsucht zu bereichern und seine Bürger schützen, anstatt sie auszunehmen.
• Ehrliche Aufklärung: Menschen müssen wissen, dass sie nicht alleine schuld sind. Sie sind Teil eines Systems, das darauf ausgelegt ist, sie zu verlieren – während andere daran reich werden.
Es ist Zeit, dass die Schuldfrage neu gestellt wird. Spielsüchtige sind nicht einfach „krank“ oder „selbst schuld“. Sie wurden manipuliert, ausgenutzt und in die Sucht getrieben – von einem System, das nur auf Profit aus ist und das Leid der Menschen in Kauf nimmt.
Olli:
Gibt es irgendwo einen Preis für Polemik zu gewinnen?
Ja? Dann baue bitte noch eine Berufsgruppe bei den Profiteuren der Spielsucht ein: Bestatter!
TAL:
Ja, jetzt wird es absurd. Welcher Therapeut stellt seinen Klienten als 'Schuldigen' hin? Warum dürfen 'Helfer', Juristen oder Makler mit ihrer Arbeit kein Geld verdienen? Außerdem habe ich noch nie gehört, daß jemand ein Medikament gegen Spielsucht verschrieben bekommen hat. Schön wär's ja - aber das gibt es nicht.
Mal ganz zu schweigen von diesem grotesken Versuch, den 'Bruch' in der Familie eines Spielers darauf zu schieben, daß man ihn als verantwortlich für sein Handeln ansieht - und das dann auch noch 'Manipulation' zu nennen.
WTF??!?
Und genau sowas meine ich. Warum mußt du solchen reißerischen Unfug schreiben? Weil es noch 'böser' klingt? Reichen die Fakten nicht aus, um eine 'Schieflage' aufzuzeigen?
Edhardy:
Die Wahrheit schmeckt oft nicht, und ja, mein Text geht bewusst tiefer in die komplexe Struktur der Spielsucht. Es handelt sich um ein System, das nicht nur die Süchtigen betrifft, sondern auch viele andere Gruppen. Du hast recht: Auch Bestatter profitieren von dieser Tragödie. Ein Beispiel aus Hessen, mein Nachbar: Ein Mann hat sich aufgrund seiner Spielschulden in den Kopf geschossen. Und nicht nur das – auch Kredithaie verdienen an der Verzweiflung der Menschen, die sich bei ihnen verschulden, weil sie keine anderen Auswege sehen. Sowohl legale als auch kriminelle Akteure verdienen an den angeblich selbstverschuldeten Spielsüchtigen. Es ist ein komplexes Netzwerk, das auf dem Leid und der Verzweiflung anderer basiert.
Ich verstehe, dass mein Text drastisch klingen mag, aber meine Absicht war es, auf die tiefere Struktur und die verschiedenen Akteure aufmerksam zu machen, die indirekt von der Spielsucht profitieren – auch wenn das nicht immer offensichtlich oder bewusst ist. Natürlich gibt es Therapeuten, die echte Hilfe leisten. Aber auch im Bereich der Therapie gibt es teure Plätze, die nicht immer im besten Interesse der Betroffenen sind. Und ja, es werden manchmal Medikamente gegen die psychischen Folgen der Spielsucht verschrieben, auch wenn es keine spezielle “Pille” gegen die Sucht gibt. Mein Fokus liegt darauf, wie viele Akteure in diesem System von der Notlage der Menschen profitieren. Es geht mir nicht darum, jemanden als “Schuldigen” darzustellen, sondern das Gesamtbild aufzuzeigen, das oft übersehen wird. Natürlich gibt es auch positive Kräfte, aber das System als Ganzes ist nicht immer nur hilfreich.
Olli:
Bitte recherchiere erst einmal vernünftig, bevor Du Schatten nachjagst, wo keine sind.
Es sind schlichtweg einige falsche Tatsachenbehauptungen in Deinen Ergüssen enthalten.
Was mir vor allem fehlt ... wo sind die Lösungen? Hast Du welche? Wenn nicht, dann solltest Du in die Politik gehen ...
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