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Mein Weg in die Freiheit – Tagebuch eines ehemaligen Spielsüchtigen

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Olli:
Hi Atlas!

Und dann? Dann hast Du also mit der ganzen Sache abgeschlossen? Mit einem Fingerschnippen?
Sorry, das ist realitätsfremd. Nehme doch erst einmal an, dass Du glücksspielsüchtig bist. Auch dies ist nicht mal eben so mit einer bewussten Entscheidung verknüpft, sondern muss erst auch ins Gefühl vordringen.
Deinen Selbstwert stärkst Du auch nicht mit einer einzigen Entscheidung. Den stärkst Du durch Handlungen, die auf solch einer Entscheidung basieren. Die Handlungen lösen vielleicht Resonanzen aus - von außen oder auch in Dir drin.

Ein "ehemaliger Glücksspielsüchtiger" existiert nicht! Es gibt aber genug "abstinent lebende Glücksspielsüchtige", denen es von Tag zu Tag einfacher fällt abstinent weiter zu leben. Aber ... wenn sie nicht gut auf sich achten, verfallen sie auch ganz schnell wieder in alte Verhaltensmuster, Denk- und Handlungsstrukturen, weil die nun mal abgspeichert sind im Gehirn und dort auch nie ganz verschwinden werden.

Lerne also bitte Deine Krankheit kennen und akzeptiere sie. Dann kannst Du jeden einzelnen abstinenten Tag zum Anlass nehmen, Deinen Selbstwert zu puschen! Ich empfehle da übrigens immer einen Jahreskalender sichtbar irgendwo in die Wohnung zu hängen und für jeden abstinenten Tag einen grünen Punkt darauf zu verewigen. So führst Du Dir Deine Erfolge tagtäglich vor Augen.

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