"Es ist mir egal! ... Kümmere Dich!" - das wäre die richtige Antwort!
Hi!
Weisst Du, was ich meinem Vater damals geantwortet hatte? "Für mich gibt es keine Hilfe!" Das war, im Nachgang betrachtet, ein Fußkick in die Fr....e!
Allerdings war mein Selbstwert am Boden. Unter Therapie verstand ich damals, dass mit jemand meine Fehler vorhält. Die kannte ich aber doch schon. Schließlich hatte ich doch darum immer wieder gelogen.
Doch ich habe mich geirrt. Dies würde niemals geschehen. Ich war auf vielen Seminaren und auf der Gruppenleiterschulung des FAGS. Das waren alles sehr intensive Angelegenheiten, bei denen ich aber immer mit positiven Eindrücken und Erkenntnissen heraus kam.
Schicke Deinen Mann in die Samstagsgruppe ... lasse ihn mal SHG-Luft schnuppern. Er wird ganz schnell merken, dass manche Dinge einfach nur mal von einer anderen Seite betrachtet werden müssen. Garantiert wird er sich dann denken: Wieso bin ich da selber nicht drauf gekommen? Nun, die Antwort ist einfach; Weil wir viele Überzeugungen einfach nicht mehr hinterfragen.
So wird Dir Dein Mann sicherlich einiges über Scham und auch Schuld erzählen können. Er wird sich viele der Lügen gar nicht als solche betiteln. Da ist dann die Rede von Verheimlichen, Verschweigen, "ich habe es bloß nicht klargestellt" ... Doch auch all dies beinhaltet einen Vorsatz zur Täuschung ... sein Vorteil dabei ist unauffällig mit dem Strom zu schwimmen und doch auch weiter zu spielen. All das sind Merkmale einer Lüge.
Hier wechsele ich gerne die Perspektive. Der Spieler soll sich in die Position des Partners versetzen. Dabei geht es aber nicht darum ihm zu zeigen, wie sch...e er sich verhalten hat, sondern einen anders motivierten Blickwinkel für sich selbst in Erwägung zu ziehen. Was wirst Du nämlich denken, wenn er Dich anlügt? Wirst Du verletzt sein? Wirst Du Ängste haben in verschiedensten Richtungen und Ausprägungen? Was würdest Du Dir wünschen? Wenn er sich in Deiner Haut befindet: Würde er es so lange mit sich selbst aushalten?