Glücksspielsucht => Glücksspielsucht Allgemein => Thema gestartet von: Losttrades am 12 Februar 2022, 17:21:19

Titel: 15.000 an der Börse Euro verloren
Beitrag von: Losttrades am 12 Februar 2022, 17:21:19
Hallo, ich bin 40 Jahre alt, weiblich und komme aus NRW.

Eigentlich bin ich als Frau nicht die typische Zielgruppe wie ich hier las, dennoch habe ich es geschafft, in die Spielsucht abzurutschen.

Es fing alles im Jahre 2020 an. Durch Corona hatte ich viel Zeit, endlich einen gut bezahlten Job ergattert und habe mich dann mit dem Thema Börse und  CFD-Trading auseinander gesetzt.

Es ging harmlos mit 200 Euro los, ich meldete mich bei einem Broker an und handelte. Ich zahlte immer mehr Geld ein und nun, 18 Monate später, sind 15.000 Euro weg.

Ich habe einen Partner und einen gut bezahlten Job und sollte es eigentlich besser wissen... naja.

Aber die Börse hatte mich fest im Griff. Die Verluste häuften sich, weil es zu einem spontanen Abverkauf kam, nicht immer hatte ich einen automatischen Stopp drin...

Gestern kam auf einmal die Nachricht von einem möglichen Angriff Putins, die Börsen rauschten innerhalb von Sekunden in den Keller und nun sind 15k futsch... sprich
meine Jahressparsumme.

Ich habe mich gestern überall abgemeldet, sämtliche Börsenforen, Whatsappgruppen etc. gelöscht. Mich haben die Posts sehr getriggert, von wegen "Krass, mal eben heute wieder 3k verdient...".

Tja bei mir wollte es nun mal nicht klappen, ich bin wohl zu impulsiv. Entweder ging ich aus Verlusttrades raus, dann drehte es wenige Minuten später ins Plus oder ich ließ sie laufen und wurde ausgeknockt (nach 50 Prozent Verlust muss der Trade automatisch geschlossen werden).

Ich weiß, ich bin dumm, ich hatte mehrere schlaflose Nächte hinter mir, zermaterte mir das Gehirn, weinte... mein Partner war neulich auch stinksauer auf mich, er weiß nicht mal, wie viel Geld ich wirklich verzockt habe... er denkt, es handelt sich um ca. 5k, nur das ist ein alter Wert.

Ich habe es satt, Kurse zu checken, ausgeliefert zu sein und zu Hoffen und zu Bangen, für Nichts und wieder Nichts! Ich will wieder leben, glücklich sein, von daher investiere ich nur noch passiv in ETFs.
Ich habe große Angst, gar kein Geld mehr auf dem Konto zu haben und meine Miete nicht mehr zahlen zu können! Ich habe mir vor Augen geführt, dass das dazu kommen würde, wenn ich nicht die Reißleine ziehe! Zum Glück habe ich noch 20.000 Euro Ersparnisse auf dem Konto und 10.000 Euro angelegt. Was für jemanden mit 40 sehr wenig ist, ich weiß. Aber ich wollte es ausbauen und es ist alles nur schlimmer und schlimmer geworden.

Danke fürs Durchlesen! Ich musste mir das mal alles von der Seele schreiben. Für Tipps und einen Gedankenaustausch bin ich sehr dankbar!



Titel: Re: 15.000 an der Börse Euro verloren
Beitrag von: pkrnet am 13 Februar 2022, 00:03:29
Nabend..

Du hast einen Partner, sagst, dass 15.000,- deine Jahressparsumme ist: Das heißt du hast einen Partner und kannst ca. 1.250 - 1.500,- monatlich sparen?
Wer zahlt denn bei euch die Miete?

Es heißt nicht umsonst, dass "nur 2%" dauerhaft an der Börse erfolgreich sind. Ohne Fachwissen wird das sowieso nichts. Jetzt investierst du passiv in ETFs. Also zockst du immer noch weiter.
Du hast doch alles abgemeldet - dann steig aus dem Geschäft aus. Komplett. Oder such dir Hilfe.

Dein Denken: 30.000,- sind nicht viel im Alter von 40 Jahren ist schon kurios. Andere Leute wären froh, wenn sie 30.000,- auf dem Konto hätten -- oder bist du Größenwahnsinnig?
Du hast doch einen guten Job. Spar einfach weiter und gut.

Du hast ein Teil deines Ersparten verballert -- von "nicht Miete zahlen können" ist hier doch gar keine Rede. Es kommt monatlich genug Geld rein. Leg das Geld auf ein Tagesgeldkonto.


Lieben Gruß
Titel: Re: 15.000 an der Börse Euro verloren
Beitrag von: Hanibal79 am 13 Februar 2022, 01:34:24
Bist ja im Besten Alter und weist wie man Geld richtig anlegt. Im weiteren hast Du einen gut bezahlten Job. Du bist Deinem Freund keine Rechenschaft schuldig, weil Du Dein eigenes Geld verdienst und das Risiko selber trägst. Oder kommt er für Deine Verluste auf? Erarbeite Dir eine Anlagestrategie die zu Dir passt und bei der Du gut Schlafen kannst. Halte danach daran fest. Oder was würdest Du Jemandem in Deiner Situation raten?
Titel: Re: 15.000 an der Börse Euro verloren
Beitrag von: Wolke 7 am 13 Februar 2022, 07:34:52
Hallo Lost,

 erstmal herzlich willkommen hier im Forum. 

Zitat
Ich habe einen Partner und einen gut bezahlten Job und sollte es eigentlich besser wissen... naja.

Die Spielsucht, egal ob Automaten, OC oder Traden ,hat nichts mit den äußeren Lebensumständen eines Menschen zu tun,auch nicht mit seinem Bildungsstand,da kann jeder reinrutschen und sich verfangen. 

Ich würde dir raten,dein Onlinebanking zu sperren. So kannst du mal nicht eben Geld auf ein Brokerkonto einzahlen. Du musst dir Hürden einbauen und dir alles erschweren. 

Dein jetziges Geld kannst du ja auf ein Tagesgeldkonto für 3-5  Jahre fest anlegen ,so dass du da auch erstmal  nicht dran kommst. 

Und doch ,30.000€ sind sehr viel Geld,egal in welchem Alter. Kommt daher der Drang ,dein Geld unbedingt vermehren zu wollen? Wie kommst du darauf,dass das nicht viel Geld ist? Vor allem fing es ja anscheinend erst an ,als du mit dem neuen Job gut verdient hast.  Hast du dich vorher arm oder nicht gut gefühlt?

Jeder ist so reich ,wie er sich fühlt. Wenn du soviel Geld hast und bist damit nicht glücklich und zufrieden, dann bist du arm dran.
Ein bisschen Erspartes sollte man für Notfälle haben und fürs Alter zurücklegen oder in Eigentum investieren, aber ansonsten sollte man auch sein  Leben leben und Geld für Erlebnisse ausgeben, die man zusammen mit Freunden erleben kann. So was ist unbezahlbar und macht einen reich.

Wenn du wieder Druck hast zu traden,würde ich dir raten eine Suchtberatung aufzusuchen. Dort hast du Einzelgespräche und in einer SHG kannst du direkt mit anderen Leidensgenossen sprechen. Das bringt sehr viel von Angesicht zu Angesicht, denn man hört und sieht direkt,wenn einer erzählt, was er vielleicht selbst übersieht und nicht merkt.
Du solltest den Grund herausfinden, warum du damit angefangen hast,damit du daran arbeiten kannst. War es Langeweile, das höhere Gehalt,ein plötzlich neuer Lebenstil,neue Kollegen,neue Kreise.......


Einen schönen Sonntag.

LG Wolke






Titel: Re: 15.000 an der Börse Euro verloren
Beitrag von: Losttrades am 13 Februar 2022, 08:30:52
Iwr, ich spare monatlich 1300 Euro in Etfs, das hat nichts mit Zocken zu tun, sondern ist passives Investieren, was sehr wichtig ist als Inflationsausgleich.

Mein Partner zählt nicht meine Miete, aber dennoch ist er betroffen. Weil ich oft fahrig wurde, panisch, wenn wieder Mal ein Trade automatisch geschlossen worden ist.

Und in meinem Umfeld sind 30k nicht wirklich viel, da ich primär mit Ingenieuren und Informatikern befreundet bin, die alle sechsstellige Rücklagen auf dem Konto haben in meinem Alter. Daher mein Versuch, aufzuholen.
Titel: Re: 15.000 an der Börse Euro verloren
Beitrag von: Olli am 13 Februar 2022, 09:27:48
Hallo meine Liebe!

Herzlich willkommen!

Gestern abend hatte ich eigentlich schon mal angesetzt Dir zu schreiben, doch das hatte mir nicht gefallen. Es wäre Dir nicht wirklich eine Hilfe gewesen. Ich übersah, dass Du Dich gerade selbst ziemlich fertig machst.

Nun, fangen wir mal mit der Zielgruppe an ... männlich, jung, Migrationshintergrund ... hmmm ... also ich bin zwar männlich, nicht mehr so wirklich jung mit 54 und meine Urgroßeltern (oder noch weiter zurück) müssen aus einem französischsprachigen Raum kommen. Zählt das auch als Migrationshintergrund?
Ich habe mein Fachabi damals mit 2,1 abgeschlossen. Eine meiner Schwestern wundert sich immer, dass ich ein weites Spektrum an Allgemeinwissen habe. Also konnte ich mich, als ich in die Sucht rutschte, auch nicht als dumm oder ungebildet betiteln.
Damals war ich froh, dass ich irgend eine Lehrstelle bekam. Die Lehrzeit dauerte mit mittlerer Reife nur 2,5 Jahre - ein Indiz für eine spätere nicht so üppige Bezahlung. Doch mein Beruf ist anforderungsreicher geworden und ich bin als Unstudierter in der Gehaltsgruppe eines Studierten gekommen.
Wieso also bin ich spielsüchtig geworden?

Ich hatte sehr wohl Defizite, nur waren die mir gar nicht bewusst. Diese Defizite waren Erfahrungslücken, die ich in meinem sozialen Umfeld nicht ausfüllen konnte, da auch diese Defizite vorhanden waren. Wie geht man mit einer Situation um, wenn man gar nicht weiss, wie man am Besten damit umzugehen hat? Man schnappt sich etwas, was man kennt und wo man seine Erfahrungen scheinbar auch noch ausbauen kann. Meine Sucht übte für mich eine Funktion aus!
Blödes Beispiel: Wenn der Tank im Auto leer ist, dass weiss eigentlich jeder, dass man frühzeitig zur Tankstelle fahren soll und dort Sprit nachfüllen muss in den Tank. Wer das nicht weiss, der hat vielleicht jemanden ein Auto anschieben sehen und kommt so auf die Idee, künftig auf diese Art und Weise von A nach B zu kommen!

Die Frage wurde Dir schon gestellt: Wieso ist Dein Anspruchdenken so auf Geld fixiert? Wieso denkst Du, dass die Höhe Deines Ersparten für Dein Alter nicht genug ist?

Zitat
Ich habe es satt, Kurse zu checken, ausgeliefert zu sein und zu Hoffen und zu Bangen, für Nichts und wieder Nichts! Ich will wieder leben, glücklich sein, von daher investiere ich nur noch passiv in ETFs.
Im ersten Teil merkst Du selbst, wie wir auch abseits des Spielens vom Spiel emotional beherrscht werden. Wie sehr wir allem, was mit Glücksspiel zu tun hat, immer mehr Raum in unserem Denken und Handeln - dem Leben, einräumen.
Und obwohl Dir das alles so stinkt, möchtest Du doch weiter zocken.
Was würdest Du sagen, wenn Dir ein Alkoholiger sagt: Ich trinke jetzt keinen Schnaps mehr, nur noch Bier!
Es ist doch immer noch Alkohol ... oder? Du betreibst immer noch Glücksspiel!
Was denkst und fühlst Du gerade jetzt, wo Du meine Worte liest?

Zitat
Es ging harmlos mit 200 Euro los
Das tut es immer ... harmlos anfangen ... Ich habe damals auch erst mal nur 10 oder 20 DM in einen Automaten geworfen.
Das Problem bei einer Sucht: Man fängt bei einem Punkt Null an. Dann kommt eine individuell lange Gewöhnungsphase.
Hier wir der Einsatz an Zeit und Geld immer weiter gesteigert. Es werden Versuche unternommen Verluste zu minimieren, doch die Frequenz steigt weiter an. Irgendwann kommt der Punkt, wo die ersten Probleme auftauchen. Hier sehe ich Dich gerade. Doch das Ende der Fahnenstange ist noch längst nicht erreicht. Deine Angst irgendwann einmal die Miete nicht zahlen zu können ist begründet! Eine Sucht ist IMMER progressiv. Von daher war es absolut richtig von Dir, Dir Hilfe zu suchen. Mache Dir keine Vorwürfe, wieso Du das nicht früher gemacht hast ... Du hast es nämlich auf gar keinen Fall später gemacht.
Du ersparst Dir, wenn Du den Schritt mit der Hilfesuche nun weiter gehst, das restliche Ersparte auch noch zu verlieren, Schulden anzuhäufen, den Partner weiter anzulügen und Dein Selbstbild tiefer und tiefer in den Dreck zu drücken.
Das alles kannst Du Dir ersparen, wenn Du den Weg in die Suchthilfe vor Ort suchst. Dort kannst Du Deinem Defitzit auf den Grund gehen und lernen auf gesunde Weise damit umzugehen.

Zum Schluss möchte ich noch auf einen Satz von Hannibal eingehen, der so etwas von nass ist, dass ich leider gar nicht anders kann. Es hat etwas mit dem Verstoß gegen meine Werte zu tun. Hannibal möchte ich aber auch nicht zu nahe treten.

Zitat
Du bist Deinem Freund keine Rechenschaft schuldig, weil Du Dein eigenes Geld verdienst und das Risiko selber trägst.

Ich sage genau das Gegenteil: Du bist Deinem Freund Rechenschaft schuldig! Denn ihr lebt in einer Lebensgemeinschaft, die auf Liebe, Vertrauen und Ehrlichkeit aufgebaut ist.
Glüecksspielsucht ist eine Krankheit - eine anerkannte. Ein Symptom ist die Scham sie zuzugeben. Auch Du hast davon gesprochen dumm gehandelt zu haben. Doch die Glücksspielsucht hat nichts mit mangelnder oder übermäßiger Intelligenz zu tun. Sie ist eine Störung der Gefühlsregulation. Alles, was Du getan hast, wurde dadurch beeinflusst. Das Craven, das Verlangen der Sucht nachzugeben, ist mit Worten kaum zu beschreiben.
Dein Freund, wenn Du ihm die volle Wahrheit sagst, wird Antworten von Dir wollen. Doch es ist vollkommen OK zuzugeben, dass Du keine hast. Wichtig ist doch nur, dass Du Dich auf den Weg machst diese Antworten zu finden! Das kannst Du ihm sagen, das kannst Du ihm auch versprechen. Oft wird einem ein Versprechen von "nie mehr" abgerungen und in dem Moment erscheint die Absicht dies einzuhalten übermächtig. Doch eigentlich ist das eine Lüge. Niemand kann in die Zukunft schauen und selbst Prognosen werden schwammiger, je größer die Zeitspanne wird.
Daher half mir immer das "nur für heute" ... das kann ich handeln, darauf habe ich am meisten Einfluss.
Daher lautet mein Mantra: Ich erlaube mir nur für heute spielfrei bleiben zu dürfen!
Es klingt ein wenig aufgebauscht, doch jedes einzelne Wort hat seine Bedeutung und Wichtigkeit!
Noch einmal kurz zurück zu meiner Formulierung, dass das Zitat da oben nass ist ...
Die Behauptung schützt die Suchtausübung. Wenn ich keine Rechenschaft ablegen muss, dann brauche ich mir auch keine Gewissenbisse über mein Verhalten zu machen. Wenn ich mich oute, dann muss ich auch damit rechnen, dass mir der Geldhahn zugedreht wird, um mich vor weiteren finaziellen Verlusten zu schützen, mir aber auch den Suchtdruck zu nehmen, damit ich mich auf meine Genesung konzentrieren kann. Habe ich allerdings weiter Zugriff ... naja ... Du weisst ja, was da kommen kann ...
Dabei heisst die Einführung eines Geldmanagements doch nicht zwangsläufig, und da bediene ich mich mal einem der häufigsten Ängste, wie bei einem Kind Taschengeld zugewiesen zu bekommen. Zu bitten und zu betteln, damit ich mein eigenes Geld nutzen kann.
Wer so denkst und so handelt, der hat den Sinn eines Geldmanagements nicht verstanden und sieht die Hilfe nicht, die dahinter steckt.
Zwischen dem Jetztzustand und dem gerade geschilderten, der übrigens durchaus legitim sein kann, liegen tausende von Möglichkeiten, von denen eine wahrscheinlich genau passen wird.

Nachtrag: Es gibt immer jemanden, der mehr Geld auf dem Konto hat. Was hat das aber mit meiner Wertigkeit zu tun?
Titel: Re: 15.000 an der Börse Euro verloren
Beitrag von: Losttrades am 13 Februar 2022, 09:53:01
Olli, das mit dem Migrationshintergrund war mir nicht bekannt.

Ich habe nur gelesen,dass es meistens Männer betrifft und es nur sehr wenige Spielsüchtige Frauen gibt.

Mein Partner hat meine Wut, Panik und Verzweiflung oft mitbekommen, deshalb möchte ich das alles einfach nicht mehr. Es ist eine Achterbahn der Gefühle und ein sehr mieses Gefühl, Geld zu verlieren!das tut richtig weg im Bauch... Nein, es reicht.
Titel: Re: 15.000 an der Börse Euro verloren
Beitrag von: andreasg am 13 Februar 2022, 10:01:33
Guten Morgen,

Gestern bin ich beim Lesen Deines Beitrags, Losttrades, in Zweifel geraten. Nicht, weil Du Dich wohl an der Börse unglücklich machst, aber, wie Du Gesellschaft und Geld miteinander verbindest.

Der Gedanke, der hier einfliesst, ist ja: "Sie hat doch genug Geld auf der Kante, was jammert die denn"? Natürlich spielt das Geld allenfalls eine Rolle, bei einem spielsüchtigen Menschen, um unglücklich zu sein. Bei mir jedenfalls ist das so.

Mein Gedächtnis sagt mir: "das Geld ist nicht das, was mir am meisten Kummer macht, die verspielte Zeit ist die Tragödie".

Nehme Ney York, The Wallstreet: Bill, Mark, Jeff, Larry ,Sergey  und Elon Reeve verzocken jeweils gut 10 000 000 000 $, würde das nur einen der Herren arm machen?  Was habe ich davon, wenn ich Nachrichten über Spekulationen lese. Die Corona - Krise hat einige der Brüder noch vermögender gemacht, als sie schon vorher waren.
Die/der Spielsüchtige will aber nicht reicher werden, will lieber in seine Traumwelt entschwinden, dort einen Platz finden, wo es Annahme, Zuwendung, Geborgenheit gibt. Sind das nur meine Träume, ich glaube nicht. Wenn ich ein Paket Aktien  - eines unplattbaren Autobauers hätte, müßte ich dann noch spekulieren, oder könnte ich in Ruhe die HV abwarten?, weil ja mein Lebensunterhalt in sicheren Bahnen läuft. Nein, die Spielsucht sucht den Kick, den Nervenkitzel, braucht die Aufregung, den Stress.

Deshalb wird hier immer wieder gerne von Therapieeinrichtungen erzählt. Gerade denke ich an die Bewertungen einer Fachklinik für Spielsüchtige im Saarland. Das hervorstechende dort soll das abgeschabte Mobiliar sein. Ehemalige Patienten ernennen sie aber zu eine der besten Fachkliniken in unserem Genrè, weil es eben Ansatzpunkte für die Genesung gibt, die ohne Geld und Ansehen funktionieren.

Ist das eine von mir oktruierte Empfehlung , oder will ich einfach nur Verstehen lernen.

Ich freue mich auf Deine Berichte.

schöne 24 Stunden
Andreas
Titel: Re: 15.000 an der Börse Euro verloren
Beitrag von: Losttrades am 13 Februar 2022, 10:13:09
Andreas, du nennst ihnen wichtigen Punkt. Die Aufregung, den Nervenkitzel.

Mein Leben war immer unruhig. Toxische Mutter, Berufswechsel, ich war lange solo.

2020 änderte sich alles schlagartig. Mein Leben wurde perfekt und sorglos.

Ich habe eine E13 Stelle in einer Behörde bekommen und dazu noch einen tollen Mann gefunden. Es kehrte Ruhe in mein Leben ein.

Das kannte ich so nicht, von daher suchte ich wohl den Kick...
Titel: Re: 15.000 an der Börse Euro verloren
Beitrag von: Olli am 13 Februar 2022, 10:39:00
In meiner Familie wurde nie über Gefühle gesprochen.
Als ich in die Sucht geriet, da suchte ich mir in der Halle extreme Gefühle heraus, um sie dort ausleben zu können.

Ich musste mich immer mit irgend etwas beschäftigen. Eine der Glaubenssätze meines Vaters: Um etwas zu sein, musst Du die Fingerchen gehen lassen! Das am Liebsten die ganze Zeit. Erst im letzten Jahr sagte er mir hingegen, dass er lieber mehr Zeit mit der Familie verbracht hätte, anstatt so viel zu arbeiten. Die Werte ändern sich also mit der Zeit. Zu dem letzten Gedankengang hat Harald Lesch übrigens auf YT ein interessantes Video eingestellt.
Ich weiss heute gar nicht mehr, wie ich das damals ausgehalten habe. Regulärer Job ... zwei Mal die Woche Zeitungen austragen ... selbstständigem Vater den Schriftverkehr regeln und ab Freitag Mittags auf den Baustellen helfen. Lagepläne für Kollegen gezeichnet ... Zeugwart, Jugendwart, Ausbilder, Tourenorganisator, mormales Mitglied im Tambourcorps ... Es gab da noch ein paar Aufgaben, die ich mir aufgehalst hatte, doch das alles aufzuzählen, würde zu lang werden ... :)
War es da ein Wunder, dass ich nie gelernt hatte, mich auszuhalten - sprich ... mal einfach nichts zu machen?
Ich hatte den Glaubenssatz ja übernommen. Habe ihn nicht hinterfragt. Was hast Du von Deiner toxischen Mutter alles an Glaubenssätzen übernommen? Und was davon konntest Du durch Hinterfragen ablegen?
Bei mir gab es auch Glaubenssätze, die alle Anderen erhöhten, was dazu führte, dass ich mich erniedrigte. Ich fühlte mich nicht richtig.
Dabei bin ich der, der ich bin! Und das ist auch gut so! Wie siehst Du Dich?
Titel: Re: 15.000 an der Börse Euro verloren
Beitrag von: Wolke 7 am 13 Februar 2022, 11:48:55
Hey,

Zitat
Und in meinem Umfeld sind 30k nicht wirklich viel, da ich primär mit Ingenieuren und Informatikern befreundet bin, die alle sechsstellige Rücklagen auf dem Konto haben in meinem Alter. Daher mein Versuch, aufzuholen.

Das ist doch egal ,wer wieviel auf dem Konto hat.....Geld macht keine Freundschaft aus. Du musst nichts aufholen ,noch  mithalten.
Titel: Re: 15.000 an der Börse Euro verloren
Beitrag von: Wolfgang am 13 Februar 2022, 14:02:22
Hallo Losttrades,
ich bin 18 Jahre älter als du und habe ca. 2/3 der Höhe deines Guthabens noch als Schulden am Hals. Verloren habe ich mehr als das 10fache und ich kenne auch Leute, welche ein 6stelliges Bankkonto haben. Und trotzdem bin ich innerlich zufrieden mit mir. Ich konnte zwei Autoreparaturen bezahlen und habe trotzdem noch einen kleinen Vierstelligen Betrag als Rücklage. Das war viele, viele Jahre nicht der Fall. Deshalb nutze deine noch gute Ausgangsposition und höre auf mit der Jagd nach immer mehr. Das tut dir nicht gut und führt dich eher in eine ganz andere Richtung.

Alles Gute

Wolfgang
Titel: Re: 15.000 an der Börse Euro verloren
Beitrag von: Losttrades am 13 Februar 2022, 14:45:30
Deshalb nutze deine noch gute Ausgangsposition und höre auf mit der Jagd nach immer mehr. Das tut dir nicht gut und führt dich eher in eine ganz andere Richtung.

Alles Gute

Wolfgang

Hallo Wolfgang, du hast völlig Recht. Noch kann ich es als Lehrgeld abhaken und wieder aufholen, aber mehr darf es keinesfalls werden!
Danke für deinen Input.
Titel: Re: 15.000 an der Börse Euro verloren
Beitrag von: Olli am 14 Februar 2022, 06:36:41
Guten Morgen!

Hast Du Dir denn schon einen Plan ersonnen, wie es nicht mehr werden kann?

Einfach aussitzen hat noch nie funktioniert.
Titel: Re: 15.000 an der Börse Euro verloren
Beitrag von: Losttrades am 14 Februar 2022, 08:37:25
Guten Morgen!

Hast Du Dir denn schon einen Plan ersonnen, wie es nicht mehr werden kann

Ja ich habe die Apps gelöscht, mich sperren lassen beim Broker und halte mich gerade von allem fern, was mit Börse zu tun hat.

Eine Shg habe ich auch schon gefunden, falls es nicht reichen sollte.
Titel: Re: 15.000 an der Börse Euro verloren
Beitrag von: Olli am 14 Februar 2022, 09:09:58
Entschuldige ... muss gerade schmunzeln ... "wenn es nicht reichen sollte" ... :)

Es ist immer wieder das Gleiche ... :) ... muss es denn immer erst ein "wenn - dann" geben?
Nicht, dass ich nicht auch solche Anwandlungen hatte ... keine Frage ...
Im Grunde planst Du mit diesem Gedanken bereits Deinen Rückfall.
Die Apps sind schnell installiert, neue Broker schnell gefunden ... und schon geht die Luzie wieder ab.

Nun, meine Liebe, bist Du Dir so wenig wert, dass Du Dir erst Schaden zufügen musst, damit Du handelst?

Bevor Du Dich in ein Auto ans Steuer setzt, machst Du den Führerschein. Bevor Du die gut dotierte Stelle bekommen hast, musstest Du Dich erst einmal über eine Ausbildung qualifizieren.
Nur wenn es um die eigene Psyche geht, da doktern wir dann holter di polter mal drauf los oder machen ... nichts ...

Was hast Du denn zu verlieren? Und was hast Du zu gewinnen, wenn Du Dich in die Hände der Suchthilfe begibst?
Du merkst doch auch an Deinem Lebensgefährten, dass der Schaden nicht nur mehr Dich alleine trifft ... oder?
Wenn Du nichts tust ... wenn Du ihn weiter anlügst - dann setzt Du die Beziehung aufs Spiel, die Du doch so lange gesucht hast.
Ich sagte es schon ... die Sucht ist fortschreitend ... sie lässt sich nicht aussitzen, da sie eine Funktion erfüllt!

Wieso hast Du den Begriff toxisch benutzt, als Du von Deiner Mutter sprachst? Was ist da passiert? Hast Du Dir bei dem Problem helfen lassen?

Ich denke, dass Du Deine Mutter nicht ändern kannst. Du kannst aber Deinen Umgang mit ihr und Deinen Gefühlen durch sie ändern.
Bei einer E13-Stelle hast Du wahrscheinlich Personalverantwortung ... wie sieht es mit der Verantwortung Dir gegenüber aus?

Mache keine "wenn und aber"-Geschichten! Gönne Dir die Suchthilfe! Entdecke Dich selbst - und sei die, die Du bist! Jetzt sofort!
Rufe doch mal die Hotline oben an. Sie ist kostenlos und Du bist anonym. Schnuppere einfach mal bei Kathrin oder Verena rein.
Wenn Dir etwas nicht gefällt, dann sage es. Vielleicht haben sie ja auch Ansätze, an die Du bisher noch gar nicht gedacht hast.
Sucht ist ja auch für Dich neu.

Wenn Du magst, dann kannst Du auch am Samstag ins Webmeeting kommen. Den Link findest Du unter "Aktuelles und Termine".
Titel: Re: 15.000 an der Börse Euro verloren
Beitrag von: Losttrades am 14 Februar 2022, 10:41:37
Danke für die vielen Ideen!

Ich habe bereits einen Therapeuten, dort war ich einige Male und habe mit ihm den Situation mit meiner Mutter besprochen. Ich habe zu ihr keinen Kontakt mehr.

Und ja, ich schade mir gerade selbst, mache mir meine finanzielle Lage kaputt... Ich muss das Mal sacken lassen und erstmal realisieren. Es tut so weh.
Titel: Re: 15.000 an der Börse Euro verloren
Beitrag von: Olli am 14 Februar 2022, 13:28:37
Hallo meine Liebe!

Zitat
Es tut so weh.

Nu quäle Dich nicht so. Die 10.000 € sind jetzt woanders. Es kommt wieder zurück - durch Sparen.
Egal in welcher Stufe Du da eingruppiert wurdest, da bleibt ne Menge Geld am Ende des Monats übrig.
Bei mir war es mehr als einmal so, dass ne Menge Monat am Ende des Geldes übrig blieb. :)
Du bist noch jung ... und bis zur Rente kannst Du bestimmt noch so einiges ansparen oder z.B. in eine Immobilie investieren.
Dass das Geld jetzt weg ist, das ist blöde - es ist aber auch kein Weltuntergang. Verbuche den Verlust unter "teure Lebenserfahrung".

Hmmm ... einige Male beim Therapeuten... was bedeutet das denn? Gab es tatsächlich nur ein paar lockere Gespräche? Oder war das eine mehrmonatige Therapie?

Ich selbst habe 8 Jahre lang keinen Kontakt mehr zu meinen Eltern gehabt. Erst als meine Mutter Anfang letzten Jahres verstarb, hatten mein Vater und ich wieder Kontakt. Es war ein gutes Dreivierteljahr mit ihm, bevor auch er ging.
Trotzdem bedaure ich die kontaktlose Zeit nicht. Sie war für uns beide wichtig. In der Plauderecke findest Du einen Thread zur Raucherentwöhnung von mir, wo ich viel Erlebtes nieder geschrieben habe.

Titel: Re: 15.000 an der Börse Euro verloren
Beitrag von: Losttrades am 26 Februar 2022, 13:09:34

Danke Olli.

Ja das Geld wird wiederkommen, mein ETF läuft weiter und ich spare aktuell 1300 Euro im Monat weg. Nun einfach die Füße still halten.
Titel: Re: 15.000 an der Börse Euro verloren
Beitrag von: blow_up am 28 Februar 2022, 23:03:41
Danke fürs Durchlesen! Ich musste mir das mal alles von der Seele schreiben. Für Tipps und einen Gedankenaustausch bin ich sehr dankbar!
Hi Losttrades, ich erkenne mich in deinem Beitrag wieder, ich schaue hier nur sporadisch rein und habe mir vorgenommen immer auf Finanzmarkt-bezogene Erfahrungen zu antworten, meinen letzten Beitrag inkl. Link auf meine ursprüngliche Geschichte in 2020 kannst du hier lesen: https://www.forum-gluecksspielsucht.de/forum/index.php/topic,4823.msg43247.html#msg43247

Ich hatte im Covid-Crash damals mit Mitte 30 als junger Familienvater weit über 100K verloren, von daher fühle dich gedrückt. Heute geht es mir finanziell gut und ich plane und bin zuversichtlich mit Mitte 40 meinen ebenfalls gut bezahlten Job als leitender Angestellter an den Nagel hängen zu können. Damals brach für mich auch eine Welt zusammen, das Ersparte von mehreren Jahren auf einen Schlag futsch. Von daher kann man dieses Zitat nur unterstreichen:

Dass das Geld jetzt weg ist, das ist blöde - es ist aber auch kein Weltuntergang. Verbuche den Verlust unter "teure Lebenserfahrung".

Ich konnte damals keine Auszeit von der Börse nehmen, ich arbeite im FX Overlay in einem Konzern und musste mich damals auch während ich meinen persönlichen Schicksalsschlag hatte mit den Märkten auseinandersetzen. Ich meine dass ich in meinem ursprünglichen Beitrag geschrieben hatte dass ich als Metapher mit einem Alkoholproblem als Barkeeper arbeiten darf ;-) Das würde mit der entsprechenden Disziplin vermutlich auch klappen und damit kurz die Überleitung zum eigentlichen Thema: im Gegensatz zu Online-Casinos oder Spielo bist du in die Fänge eines scheinbar seriösen Themas geraten. Ein Thema das dir die Chance anbietet, langfristig Vermögensaufbau und -erhalt zu schaffen, ein Thema das bei einer Kerninflation über 5% p.a. schwer ignoriert werden kann wenn man denn plant Ersparnisse zu behalten.

Ein Thema das aber viele Schmuddelecken hat und dich dazu verleitet alles zu verlieren, in die Spielsucht abzurutschen wenn du dich auf die Ebene zu hoher Positionsgrößen, statistisch negativen Erwartungswerten, fehlendem Risikomanagement und zu kurzen Zeitebenen begibst. Wenn du emotional handelst was du denkst, was andere in sozialen Medien teilen etc. .Dann ist da kaum Unterschied zum Casino.
Titel: Re: 15.000 an der Börse Euro verloren
Beitrag von: Losttrades am 04 März 2022, 22:52:47
Danke für deinen Beitrag!

Genau das ist es, es ist vermeintlich seriös, man gerät aber genauso in die Falle...

Ich habe mit 40 gerade Mal 50k gespart, viel zu wenig für eine Immobilie und da dachte ich, ich stocke es ùber die Börse mal auf...tja.

Das ging nach hinten los... Ich war Neuling und das Nachtgap schloss ein ums andere Mal meine Trades.

Jetzt ist die Börse gerade stark gefallen und in mir krabbelt es, Ende März nach der Zinserhöhung Long zu gehen... Damit wären meine Verluste ausgemerzt.
Titel: Re: 15.000 an der Börse Euro verloren
Beitrag von: Wolke 7 am 05 März 2022, 02:37:19
Zitat
Ich habe mit 40 gerade Mal 50k gespart,

Das ist verdammt viel Geld.....und du verdienst verdammt viel Geld.
Vergleiche dich nicht mit anderen . Du hast deinen Verlust ruckzuck wieder gespart. Zockst du mit dem Trading wieder und solltest du wirklich die 15.000€ wieder reinholen,kommt die Gier in dir wieder mehr hoch ,weil du mehr möchtest,das hört man zwischen jeder Zeile raus. Du vergleichst dich mit anderen und willst da mithalten, warum ? Hast du Angst ,du wirst nicht akzeptiert und respektiert ,weil du nur zur Miete wohnst,weil du nur einen Kleinwagen fährst? Oder willst zu den oberen 10.000 gehören?

Ich glaube ,du musst dich erstmal selbst finden,deine Mitte finden,.mit dir in Kontakt kommen und bleiben,einen Reifungsprozess durchmachen. Das mit dem gesparten Geld,klingt ziemlich oberflächlich.

Was machst du denn aktuell gegen deine Spielsucht/Tradingsucht? Was unternimmt du gegen das Kribbeln,gegen die Versuchung?

LG Wolke
Titel: Re: 15.000 an der Börse Euro verloren
Beitrag von: Olli am 05 März 2022, 08:17:38
Ich hatte mit 40 gerade mal meinen Bausparvertrag von 25.000 angespart. In jungen Jahren hatte ich meinen damaligen größeren verzockt und diesen abgeschlossen. Von diesem Zeitpunkt an war ein weiterer Zugriff darauf tabu für mich, sodass er fast komplett bezahlt war, als ich drei Jahre später damit meinen Grundstücksanteil bezahlte. Da ich mit 40 schon 2 Jahre glücksspielfrei war, hatte ich nicht nur meine Schulden bereits bezahlt, sondern konnte noch ein wenig mehr ansparen. Nicht viel, doch es reichte, dass ich den Hausbaukredit tatsächlich nur auf die Kosten Externer abschließen brauchte. Und das bei Unmengen an Eigenleistung ...
Dass ich da zu blauäugig rangegangen bin, ist ein anderes Thema.
Ich habe wieder ein schönes Sümmchen angespart und mein Hausbaukredit ist in 4 Jahren Geschichte. Ich habe das Geld nicht im Glücksspiel versucht zu erhalten, sondern habe mein Gehalt sinnvoll eingesetzt. Ich habe einen Nebenjob, der mir Spaß macht und zusätzliches Geld einbringt. Die Zeiten für den Nebenjob sind beschränkt und ich brauche mir auch keine Sorgen darüber zu machen, ob ein Trade funktioniert oder nicht. Ich muss mir nichts beweisen!

Titel: Re: 15.000 an der Börse Euro verloren
Beitrag von: Losttrades am 05 März 2022, 13:39:28
Ihr habt völlig Recht.

Der DAX soll noch auf 8000 Punkte fallen laut Analysten. Mein erster Gedanke war... Ein Trade und die Verluste sind wieder drin... Aber ihr habt Recht, der zweite war "Mensch dann geht's weiter nach oben"... Ich lese in einem Börsenforum mit. Dort ertraden sich einige Teilnehmer täglich tausende Euro. Es ist sehr verlockend und man denkt sich, dass man das auch gerne hätte.

Sie sind finanziell frei mit Haus und dicken Autos.
Titel: Re: 15.000 an der Börse Euro verloren
Beitrag von: Olli am 05 März 2022, 16:11:27
Zitat
Ich lese in einem Börsenforum mit. Dort ertraden sich einige Teilnehmer täglich tausende Euro.

Das ist, als würde ich mir irgendwelche Streamer auf YT anschauen, die immer höhere und höhere Gewinne einfahren.
Dabei fällt aber auf, dass sie immer in den gleichen OCs spielen und die Seiten verlinkt sind. Es geht mir nicht um die Gelder, die hier fließen, sondern um den Wahrheitsgehalt der Streams. Wenn ich diesen Punkt außer acht lasse, dann fängt alsbald die Diskussion mit der Sucht an. "Was die können, das kann ich doch auch!" - "Nur ein Mal ..." - "Ein Trade und die Verluste sind wieder drin!" ...
Die Diskussion können wir nicht gewinnen.
Als ich mir eben die Frittata gemacht habe, da habe ich vorher einen Koch auf YT das Rezept kochen gesehen. Es nachzukochen war so einfach, wie versprochen. Die Zeit war gut investiert - in eine gesunde Mahlzeit!
Morgen mache ich aus dem restlichen Brokkoli ein Süppchen und übermorgen gibt es Kohlrabilasagne. Das habe ich auch noch nie gekocht ... wird bestimmt spannend und der worst case dabei könnte höchstens sein, dass es gar nicht schmeckt. Oder mache ich mir zuerst die Gemüsenudeln? Hmmm ... mir läuft das Wasser im Munde zusammen.
Mein Geld auf der Bank hat sich vor 5 Tagen vermehrt, als mein Gehalt einging und in etwas über einer Woche kommt schon wieder das Geld vom Nebenjob. In der Zeit schaue ich mir bestimmt wieder 5 oder 6 Streams auf YT an von Köchen, derren Rezepte ich nachkoche.
 
Titel: Re: 15.000 an der Börse Euro verloren
Beitrag von: Wolke 7 am 05 März 2022, 19:21:54
Hey,

du machst also bisher alles für die Sucht......möchtest du denn mit dem Traden überhaupt aufhören?

Auch wenn die anderen Häuser und dicke Autos haben, so bist du mit deinem ersparten Geld und dickem Gehalt eigentlich auch frei.......wenn dich die Sucht nicht im Griff hätte. Da musst du was gegen unternehmen. Das ist Arbeit an dir selbst ,aber sonst bleibst du eine Gefangene deiner Sucht.

Und ja,da hat Olaf recht,in einem Börsenforum lesen, ist wie Zockervideos gucken. Das baut Druck auf,richtigen Suchtdruck und  du bist schnell wieder beim Traden ......und dein nächster Beitrag lautet dann: ich habe mein komplettes Erspartes verzockt......und dann wird das Chasen noch stärker......und plötzlich hast du einen Kredit am Hals.......die Abwärtsspirale geht schnell nach unten.....

Du sprichst  hier nur davon, wie wenig Geld du gespart hast,wie viel Geld die anderen haben  ,du mithalten und deinen Verlust wieder haben möchtest, du dich weiterhin in einem Börsenforum informierst, um bald wieder was zu investieren.......ich lese nichts davon, wie du von der Sucht los kommen möchtest,was du schon Richtung Genesung unternommen hast......

Deswegen nochmal meine Frage : Möchtest du Suchtfrei werden  und was bist du bereit für deine Gesundheit zu tun?

LG Wolke
Titel: Re: 15.000 an der Börse Euro verloren
Beitrag von: blow_up am 07 März 2022, 00:09:55
Jetzt ist die Börse gerade stark gefallen und in mir krabbelt es, Ende März nach der Zinserhöhung Long zu gehen... Damit wären meine Verluste ausgemerzt.
Nun, eine Zinserhöhung an sich ist noch keine Garantie für steigende Kurse. Ich denke man muss das ganze wie ein Business betrachten und dafür braucht es immer einen Business-Plan. Bedenklich im Kontext Spielsucht finde ich deinen letzten Satz "Verluste ausgemerzt". Was war, ist passiert. Sowas wie Verluste wieder aufholen oder gar dieses dämliche Wort "Buchverluste" gibt es nicht. Es gibt neue Gewinne, neue Verluste. Und ohne statistischen Vorteil unterscheidet sich das Ganze dann nicht groß vom Roulette und dann ist es keine Geldanlage sondern, pardon, Zockerei.

Dort ertraden sich einige Teilnehmer täglich tausende Euro. Es ist sehr verlockend und man denkt sich, dass man das auch gerne hätte.

Sie sind finanziell frei mit Haus und dicken Autos.
Es gibt in diesem Umfeld so viele Scharlatane, fall da bitte nicht drauf rein. Ich kann dir auch jeden Tag tausende Euros Gewinn zeigen wenn ich die Verlusttrades aus der P&L raus lasse, auf Twitter und Co werden aber eben immer nur die Gewinne gezeigt. Die Häuser und Lambos werden dann für das Image-Video kurzerhand geliehen, seltsam dass man nie die Kennzeichen sieht oder? ;-) Ich kenne auch Händler mit 7-stelligen Depots, die rühmen sich nicht mit ihren Autos sondern eher mit Demut, Wissbegierde und Fokus auf das Risiko (nicht auf mögliche Gewinne). Niemand von denen fährt einen auffälligen Sportwagen - Hand aufs Herz, wozu auch?

Auch wenn die anderen Häuser und dicke Autos haben, so bist du mit deinem ersparten Geld und dickem Gehalt eigentlich auch frei.......wenn dich die Sucht nicht im Griff hätte. Da musst du was gegen unternehmen. Das ist Arbeit an dir selbst ,aber sonst bleibst du eine Gefangene deiner Sucht.
Ja so sieht es aus
Titel: Re: 15.000 an der Börse Euro verloren
Beitrag von: Losttrades am 07 März 2022, 15:08:42
Ihr habt natürlich mit allem Recht! Ich bin auch froh und sehr dankbar über meinen Job.

Aber eine böse kleine Stimme in mir sagt "da geht noch mehr"... es ist einfach verlockend. Das muss ich zugeben. Vermutlich bin ich noch nicht genug am Abgrund angekommen. Aiaiai.

Ich muss jetzt alles löschen und dann ist gut.
Titel: Re: 15.000 an der Börse Euro verloren
Beitrag von: Olli am 07 März 2022, 16:08:47
Wenn man Deine Lautbekundung rückwärts spricht ... ach, das war bestimmt so nicht beabsichtigt :) :) :)

Zitat
Ich muss jetzt alles löschen und dann ist gut.

Verstehe ich nicht. Du kannst Deine Erfahrungen nicht löschen. Sie werden irgendwann verblassen - doch ganz weg gehen sie nie ganz.
Es ist wie mit den Photos, die ich eben durchgesehen habe (Räume meinen Schrank mit und mit auf). Da habe ich welche von meinem 30. Geburtstag gefunden.
Ich wusste gar nicht mehr, dass wir unten auf der Wiese gesessen hatten. Meine Arbeitskollegen waren auf dem Bild zu sehen, doch meine Freunde waren auch alle da. Sie waren aber nicht zu sehen. Bei den Glücksspielerfahrungen hast Du auch solche Verknüpfungen und Du kannst ihnen nicht davonlaufen.

Genau das Gegenteil von dem, was Du da anbringst, ist ratsam. Setze Dich mit der Thematik auseinander. Na klar ist das gerade unangenehm. Doch es wird sich ändern. Es rückt im Laufe der Zeit der Erfolg mit dem Umgang in den Vordergrund.

Bitte verzeihe mir den kleinen Spaß da oben ... die Eselchen gehen manchmal mit mir durch ... :)
Titel: Re: 15.000 an der Börse Euro verloren
Beitrag von: Wolke 7 am 07 März 2022, 16:45:30
Zitat
Deswegen nochmal meine Frage : Möchtest du Suchtfrei werden  und was bist du bereit für deine Gesundheit zu tun?


Zitat
Vermutlich bin ich noch nicht genug am Abgrund angekommen.

Ok,das beantwortet meine Frage,wenn du es selbst schon nicht direkt machst. Du möchtest noch nicht.....

Zitat
Ich muss jetzt alles löschen und dann ist gut.

Tradingkonto löschen und gut ist? Funktioniert so nicht ,du musst aktiv was gegen die Sucht tun. Löschen und abwarten und nix tun lässt den Suchtdruck nicht von selbst verschwinden

Vermutlich sprechen wir uns wieder,wenn die nächsten  15000€ weg sind. 

LG Wolke
Titel: Re: 15.000 an der Börse Euro verloren
Beitrag von: Losttrades am 23 März 2022, 07:10:25

Hallo zusammen, ich habe aktuell 2000 Euro wieder reinholen können und da bin ich sehr stolz drauf.

Ich bin ein wenig erleichtert und fühle mich nicht mehr ganz so mies. Ansonsten habe ich nicht mehr getradet, auch weil ich keine Zeit dafür hatte.
Titel: Re: 15.000 an der Börse Euro verloren
Beitrag von: Olli am 23 März 2022, 07:37:47
Moin!

Deine Äußerungen sind mehrdeutig. Was willst Du uns mitteilen?
Titel: Re: 15.000 an der Börse Euro verloren
Beitrag von: Losttrades am 23 März 2022, 07:52:13
Olli ich bin ehrlich und noch nicht ganz von der Hoffnung befreit, meine Verluste wieder reinholen zu können.
Titel: Re: 15.000 an der Börse Euro verloren
Beitrag von: Olli am 23 März 2022, 08:26:04
Hi!

Danke Dir!

Ich finde diese Ehrlichkeit wichtig und richtig! Nur ... wie Du selbst weisst, berichten die Wahrheiten von Selbstbetrug ... ;)
Um es also noch mal auf den Punkt zu bringen : Du hast getradet ... hast 2.000 € erwirtschaftet und hast "ansonsten" nicht weiter getradet.

Du kennst den Spruch, der nun folgt und er trifft es in so vielen Lebensbereichen: Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen!

Gerade jetzt aber musst Du aufpassen! Jetzt, wo Du vermeindliches Plus gemacht hast. Wo Du Dir selbst suggerieren kannst: Was einmal klappt, das geht auch noch mal gut. Du kannst Dir auch vorheucheln, dass Du ja schon schlimmer dran warst und es daher gar nicht sooooo schlecht wäre einen Teil des Geldes zu "reinvestieren". Du siehst, wohin das immer führt ... zum nächsten Trade!

Das kann aber nicht Dein Ziel sein. Du bist ja hierher gekommen, weil es Dir schlecht ging. Was einem aber nicht gut tut, das sollte man, wenn möglich, aus seinem Leben verbannen. Das geht nicht immer - beim Traden geht es aber sehr wohl!

Passe auf Dich auf!

Zum Schluss möchte ich Dir noch einen Perspektivwechsel anbieten. Es geht um den Begriff Verlust.
Wenn ich zum Bäcker gehe und dort ein Teilchen kaufe, dann erhalte ich eine Ware für mein Geld. Das Geld ist nicht mehr bei mir und trotzdem habe ich keinen Verlust - ich habe eine Ware als Gegenwert. Das Gleiche gilt aber auch für Dienstleistungen. Bestelle ich eine Reinigungskraft, dann erhalte ich für mein Geld ein geputztes Haus. Gehe ich ins Kino, dass werde ich unterhalten. Hier käme ich bei dem Blick in mein Portemonnaie niemals auf den Gedanken, dass ich Verlust gemacht hätte. Dem Umstand, dass das Geld ausgegeben ist, würdige ich keinen einzigen Gedanken mehr.
Und beim Glücksspiel? So wie Du das Traden ja betreibst, ist es nichts Anderes. Welchen Gegenwert bekommst Du da?
Ich habe Unterhaltung bekommen. Ich habe Langeweile überbrückt. Vor allen Dingen wurden aber meine Gefühle bedient. Ich habe mich geärgert und ich habe mich gefreut. Ich habe Bestätigung gesucht und ich habe sie gefunden. Ich habe mich ... gespürt!
Dass dies nur in Extremen funktioniert hat, hat mich nicht gestört, eher noch angetrieben.
Habe ich hier "Verlust" gemacht? Im Grunde nicht, denn ich hatte ja meine Gegenleistung!
Dieser Umstand ist mir intuitiv bereits sehr früh bewusst geworden und so habe ich selbst eigentlich nie gechast - ich bin nie den Verlusten hinterher gerannt. (In Einzelsituationen könnte man noch darüber diskutieren ... ich spanne aber mal den großen Bogen über das Thema.)

Die Frage, die Du Dir also stellen darfst: Was bedient bei Dir das Traden.
Titel: Re: 15.000 an der Börse Euro verloren
Beitrag von: Ambivalenzforscher am 23 März 2022, 13:28:26
Hallo,
möchte mich hier auch einmal kurz zu Wort melden.
"meine Verluste wieder reinholen zu können..." oh ja, weißt du wie oft ich mir das in den letzten Jahren gesagt und vorgelogen habe...nur um mein eigenes Gewissen zu beruhigen. Jeder Gewinn beim Trading hat mich noch weiter und weiter in die Sucht getrieben. Nun stehe ich vor einem großen Scherbenhaufen/großer Schuldenberg. Jetzt erst bin ich bereit meine Spielsucht und all das was wirklich dahinter steckt zu beleuchten.

Ich wünsche dir Einsicht.
Alles Liebe

Lernling (Chris)

Olli ich bin ehrlich und noch nicht ganz von der Hoffnung befreit, meine Verluste wieder reinholen zu können.
Titel: Re: 15.000 an der Börse Euro verloren
Beitrag von: Losttrades am 25 März 2022, 18:33:41
Hallo,
möchte mich hier auch einmal kurz zu Wort melden.
"meine Verluste wieder reinholen zu können..." oh ja, weißt du wie oft ich mir das in den letzten Jahren gesagt und vorgelogen habe...nur um mein eigenes Gewissen zu beruhigen. Jeder Gewinn beim Trading hat mich noch weiter und weiter in die Sucht getrieben.


Du hast völlig Recht, wie gewonnen, so zerronnen... der Dax ist gefallen und meine Gewinne wieder weg.

Es bringt nichts.

Mein ETF performed hingegen mühelos... ich höre nun wirklich auf, die Börse ist aktuell völlig unberechenbar (generell ja schon, aber aktuell wegen dem Krieg erst Recht).

Ich arbeite aktuell im Home Office, bin im ÖD und es ist sehr wenig zu tun aktuell... von daher bin ich wohl nicht ausgelastet und dachte, ich mache "mal eben" das große Geld... tja.

Falsch gedacht.
Titel: Re: 15.000 an der Börse Euro verloren
Beitrag von: Wolke 7 am 25 März 2022, 18:55:37
Hey,

und was unternimmst du nun aktiv gegen deine Sucht?

LG Wolke
Titel: Re: 15.000 an der Börse Euro verloren
Beitrag von: Losttrades am 25 März 2022, 19:03:55

Ich überlege gerade, ob ich mir einen 450 Euro Job suchen soll.

Ich bin im HO nicht ausgelastet und so wie es aussieht, wird es bei HO bleiben. Ich brauche Beschäftigung. Mein Partner ist auch im HO, wir gammeln oft rum, schauen Netflix und ich glaube, dass ich deshalb mit dem Zocken angefangen habe. Um mich zu spüren, Adrenalin.
Titel: Re: 15.000 an der Börse Euro verloren
Beitrag von: Wolke 7 am 25 März 2022, 19:22:45
Du bist so auf Geld fixiert......

Gibt auch Hobbys,Sport ,VHS (neue Sprache lernen, malen,anderer Kurs),ehrenamtlich Helfen......

Aktive Hilfe für dich gegen die Sucht? An was denkst du da?

 Mit dem Nebenjob sammelst du nur Tradinggeld......

LG Wolke
Titel: Re: 15.000 an der Börse Euro verloren
Beitrag von: Ambivalenzforscher am 26 März 2022, 16:20:45
Bin ganz bei Wolke7.
Die Fixierung auf „Geld/Vermögen“ spüre ich auch. Denn das kenne ich bei mir. Es hilft da kein Schönreden.

Was genau möchtest du aktiv tun, um dir der komplexen Suchtprozesse bewusst zu werden? Denn wenn nicht, was wird dann wohl früher oder später passieren…?

Alles Liebe
Chris

Du bist so auf Geld fixiert......

Gibt auch Hobbys,Sport ,VHS (neue Sprache lernen, malen,anderer Kurs),ehrenamtlich Helfen......

Aktive Hilfe für dich gegen die Sucht? An was denkst du da?

 Mit dem Nebenjob sammelst du nur Tradinggeld......

LG Wolke
Titel: Re: 15.000 an der Börse Euro verloren
Beitrag von: Losttrades am 27 März 2022, 00:03:48
Bin ganz bei Wolke7.
Die Fixierung auf „Geld/Vermögen“ spüre ich auch. Denn das kenne ich bei mir. Es hilft da kein Schönreden.


Ja ich bin gerade total versessen auf das Thema Finanzen.

Warum? Weil ich 40 Jahre alt bin und nach meinem Verlust nur noch gut 40.000 Euro mein Eigen nennen kann.

Das haben die meisten schon locker mit 30 angespart, wenn nicht sogar schon mehr! Heute kommen die 23jährigen mit Master von der Uni, verdienen
ihr 2,5k netto und hauen 1000 Euro monatlich in einen ETF. Ich kann meine Versäumnisse nie mehr einholen und das macht mich wirklich ängstlich...

Ich habe etwas Pädagogisches studiert und erst jetzt habe ich seit 2 Jahren einen gut bezahlten Job und kann was weglegen- sprich mir fehlen fast 20 Jahre beim Vermögensaufbau...
Erbe wird es nicht geben... da bekomme ich langsam Panik, weil ich eben im Freundeskreis die ersten großen Schenkungen/Erbe etc erlebe!

Die haben in meinem Alter bereits ein fast abbezahltes Haus und noch zwei geerbte Eigentumswohnungen da stehen... und nein, das ist kein Einzelphänomen, sondern
bei Akademikerkindern völlig normal, dass Oma und Opa ihr Häuschen vererbt haben oder die Eltern ihr Vermögen auf die Kinder übertragen... mir wurde da erst richtig bewusst,
wie sehr ich hinterher hinke...

In den 20ern und frühen 30ern sind ja alle noch relativ "arm", frisch von der Uni und die Gespräche drehten sich um die Einrichtung der Wohnung, die teure Hochzeit und Bafög musste man auch noch zurückzahlen...

Was ich aktiv tue?

1) Neuen ETF auf den Nasdaq eingerichtet
2) Broker gelöscht plus um Blockierung gebeten
3) Mit Freunden heute aus gewesen
Titel: Re: 15.000 an der Börse Euro verloren
Beitrag von: Olli am 27 März 2022, 07:58:48
Guten Morgen!

Gestern abend im Meeting erinnerte ich an einen Psychologen aus der Gruppenleiterschulung, der Folgendes gesagt hatte:
Jeder Mensch lebt in seiner eigenen Realität. Sie wird bestimmt durch seine Sozialisation und seine Erfahrungen. Für die Menschen fühlt es sich richtig an, also müssen die Realitäten auch ernst genommen werden.

Nun, ich nehme Deine Realität vollkommen ernst. Doch sie ist wahrscheinlich durch Deine toxische Mutter komplett aus den Bahnen geraten. In Deinem Beitrag springt mir Dein mangelnder Selbstwert geradezu an die Kehle - und schnürt sie mir zusammen.
Vielleicht ist es aber auch mein Mitgefühl, weil ich mich auch nie als "genug" fühlte.

Dein Beitrag strotzt von falschen Glaubenssätzen. Du weisst, die wirst Du nur los, wenn Du sie überprüfst. Die Frage ist, ob Du dazu bereit bist sie loszulassen, Du würdest Dir ja die Grundlage für Deine Selbstzerfleischung entziehen?!

Was ist das für ein Wort? Akademikerkinder? Sagt es etwas über die Kinder aus oder etwas über die Eltern? Man kann vermuten, dass es den Kindern finanziell an nichts gefehlt hat während ihrer Kindheit. Doch hat vielleicht etwas Anderes gefehlt? Liebe? Akzeptanz des Soseins?
Soll bei dem Wort Neid aufkommen oder Bedauern?

Bin ich als Sohn eines Handwerkers jetzt weniger wert? Oder hilft es Dir Dich ein wenig zu erheben über andere, damit Du ein wenig Selbstwert verspürst?

Was etwas über Dich aussagt ... Du hast studiert! Du warst fleissig, Du hast gelernt, vielleicht hast Du Dein Studium sogar selbst finanzieren müssen durch einen Minijob? Nun hast Du eine E13-Stelle. Die gibt es nicht wie Sand am Meer - doch Du hast Dich für sie qualifiziert und Du hast sie erhalten. Du steckst in einer Beziehung, die glücklicher wäre, wenn Du nicht auf der Jagt nach dem finanziellen "Glück" wärest.

Du misst Deinen Wert an Angespartem. Eigentlich an etwas, was mit Dir gar nichts zu tun hat. Hat Dir das Deine Mutter eingebläut?
Was kann ich dafür, ob ich etwas erbe oder nicht? Ich habe jetzt das Drittel meines Elternhauses geerbt. Macht mich das jetzt reich?
Verändert mich der Reichtum zu einem besseren Menschen? Bin ich jetzt selbst mehr wert?

Ich war die letzten Monate oft in meinem Elternhaus unterwegs. Wir haben auch schon mehrfach Sperrmüll rausgestellt und die Mülltonnen vollgestopft. Übrig geblieben sind nun einige Altertümchen an Möbeln - also wirklich antik.
Daran haben sich meine Eltern erfreut. Sie haben sich diese Sachen gekauft, weil sie es sich in ihrem Haus schön machen wollten.
Doch weisst Du was? Sie konnten sie nicht mitnehmen, als sie gegangen sind. Nicht ein Stück hat sie begleitet.

Reichtum findet sich nicht auf dem Konto, meine Liebe. Reichtum lässt sich auch nicht vergleichen.
Wann wirst Du Dir genug sein?
Ich vermute, dass Du das nicht alleine hin bekommst. Hole Dir dabei Unterstützung. Begebe Dich auf "Schatzsuche"!

Zitat
Heute kommen die 23jährigen mit Master von der Uni, verdienen ihr 2,5k netto und hauen 1000 Euro monatlich in einen ETF.
Also ich scheine auf einem anderen Planeten zu leben. Ach ne ... es war eine andere Realität ... :)
Titel: Re: 15.000 an der Börse Euro verloren
Beitrag von: Wolke 7 am 27 März 2022, 08:23:03
Hey,

du musst aufhören, dich mit anderen zu vergleichen. Es ist doch egal,ob man Eigentum hat oder zur Miete wohnt. Du hast trotzdem viel Geld für dein Alter auf dem Konto und somit für Notfälle oder schon für die Rente später.

Da "die Panik des wenigen Geldes " in dir sehr große Angst auslöst und dich so zum Zocken/Traden bringt ,solltest du darüber mal mit einem Therapeuten reden.  Damit bearbeitest du dein Auslöserproblem der Sucht.

Meine Freunde könnten 10 Häuser haben ,wenn ich mich in meiner 30 m2 Wohnung wohl fühle,ist es mir scheiß egal was andere haben oder denken. Wenn die Freunde meine 30m2 schlecht reden und warum ich kein 200m2 Haus habe, dann sind es keine Freunde. Dann sind es nur reiche ,oberflächliche Menschen, die auf Äußerlichkeiten achten.

Di musst dich auf dich konzentrieren......hör auf auf das Vermögen auf andere zu achten oder zu jammern ,dass du nichts vererbt bekommst. Du bist erwachsen, du verdienst verdammt viel Geld. Du sparst jedes Jahr sehr viel Geld für Später. Und mit dem Geld ,was du fürs Traden/Zocken benutzt ,solltest du dir selbst was Gutes tun. Gib was für schöne Erlebnisse aus,statt mit deinem Freund auf der Couch rum zu gammeln und Netflix zu gucken. Geht raus,zum See,Boot fahren,Eis essen,Hochseilklettergarten,Radtour mit Picknick, Heißluftballonfahrt,Zoo,Konzert,Theater.........füll dein Leben mit Erlebnissen und nicht mit Angst zuwenig Geld zu haben......

Zitat
Was ich aktiv tue?

1) Neuen ETF auf den Nasdaq eingerichtet
2) Broker gelöscht plus um Blockierung gebeten
3) Mit Freunden heute aus gewesen

Punkt 2 und 3 gut,aber was mir fehlt und was mit aktiv meine,was du vor einiger Zeit selbst mal geschrieben hast......SHG

Was hältst du von einer SHG oder Suchtberatung oder einem Therapeuten? Mit einem Therapeuten kannst du an deiner Angst wegen des Geldes arbeiten und an deiner Spielsucht. 
Du hast jetzt schon öfters deine Brokerkonten gelöscht und dich wieder angemeldet, was sollte dich also an der nächsten Anmeldung hindern,wenn du wieder mehr Geld möchtest,so wie deine Freunde/ Bekannten?
In einer SHG sitzt der reiche Bänker neben dem Azubi oder Arbeitslosen. Spielsucht hat nichts mit dem Bildungsgrad oder dem Kontostand zu tun. Diese Krankheit macht vor niemandem Halt. In einer Suchtberatung, in der SHG und beim Therapeuten haben alle Schweigepflicht......falls du Angst hast ,dass das jemand erfahren sollte......nein,tut es nicht.
Tu mal was für dich,für deine Gesundheit, deine Seele,dein Wohlbefinden......dein Konto füllt sich durch die ETFs ganz alleine,du sparst mehr ,als viele Menschen verdienen und diese "armen Menschen" sind wahrscheinlich glücklicher und zufriedener als du selbst.

Arbeite mit einem Profi an deiner Angst der Katastrophisierung,an den Vergleichen mit anderen Menschen, an deiner Spielsucht,dann wirst du wieder ein entspannter,glücklicher Mensch werden ,bei dem sich die Gedanken nicht mehr nur ums Geld drehen.

LG Wolke



Titel: Re: 15.000 an der Börse Euro verloren
Beitrag von: Wolke 7 am 27 März 2022, 08:35:44
Zitat
https://youtu.be/AZU7CUkUq3g

Mein Kontostand definiert mich ?!
Titel: Re: 15.000 an der Börse Euro verloren
Beitrag von: Wolfgang am 27 März 2022, 10:01:02
Ich kann Losttrades voll verstehen.
Sind schon etwas mager die 40.000 mit 40 Lenzen. Mindestens dass doppelte ist eigentlich normal in dem Alter. Schließlich möchte man ja auch mal was vererben und trotzdem noch gut leben können im Alter. Ein vernünftiger Heimplatz kostet ca. 3.000 Euro, da ist Rente und Erspartes schnell weg. 40Std plus Nebenjob finde ich deshalb vernünftig und angemessen. Leben kann man ja später noch...


Wolfgang
Titel: Re: 15.000 an der Börse Euro verloren
Beitrag von: Losttrades am 27 März 2022, 10:45:08
Ich kann Losttrades voll verstehen.
Sind schon etwas mager die 40.000 mit 40 Lenzen. Mindestens dass doppelte ist eigentlich normal in dem Alter. Schließlich möchte man ja auch mal was vererben und trotzdem noch gut leben können im Alter. Ein vernünftiger Heimplatz kostet ca. 3.000 Euro, da ist Rente und Erspartes schnell weg.


Danke für dein Verständnis!

Ich habe lange in einem schlecht bezahlten Job gearbeitet, der auch noch 60km entfernt lag und hohe Sprit- und Reparaturkosten verursacht hat.

Von daher konnte ich nur sehr wenig sparen. Laut der Statistik hat der durchschnittliche 40j. sogar über 100.000 Euro an Besitz, natürlich komme
ich mir da total mickrig gegen vor.

Ich weiß nicht, ob ich wirklich süchtig bin. Weil ich vom Traden massiv die Schnauze voll habe, mich das alles nur noch ankotzt und ich gar keine Lust mehr darauf habe!

Es nervt mich nur noch.

Ich war einmal zwei Stunden in Therapie, mein Therapeut meinte aber, ich sei sehr weit für mein Alter und ich würde keine Therapie benötigen. Aktuell gibt es leider zu wenig
Therapieplätze hier.

Über eine SHG habe ich nachgedacht, allerdings befürchte ich, dass da eher Menschen sind, die an Spielautomaten spielen und ich vermute, dass mich das nur noch mehr "anfixen" würde,
wenn ich da Geschichten hören würde, dass man, zumindest zeitweise, große Gewinne eingefahren hat.
Titel: Re: 15.000 an der Börse Euro verloren
Beitrag von: Wolke 7 am 27 März 2022, 11:16:26
Hey,

Wolfgangs Beitrag war ironisch gemeint......du sollst jetzt leben,nicht immer an noch mehr Geld denken !!!

Zitat
Ich weiß nicht, ob ich wirklich süchtig bin. Weil ich vom Traden massiv die Schnauze voll habe, mich das alles nur noch ankotzt und ich gar keine Lust mehr darauf habe!

Du willst deine Verluste wieder reinholen, meldest dich immer wieder neu an......das gehört zur Sucht !!

Zitat
Ich war einmal zwei Stunden in Therapie, mein Therapeut meinte aber, ich sei sehr weit für mein Alter und ich würde keine Therapie benötigen

Häh? Es kommt doch nicht auf das Alter an,sondern auf die Probleme.  Mit 60 kann man sich auch festgefahren haben und therapeutische Hilfe brauchen,trotz der Lebenserfahrung.
2 Stunden sind keine Therapie.......

Ja,es sind Automatenspieler da,aber man redet nicht über Gewinne . Und Therapieplätze kann man suchen,sich schon mal anmelden.......

" Ich habe früher wenig verdient, ich habe jetzt nicht viel gespart,ich erbe nichts,es gibt keine Therapieplätze,ich weiß nicht ob ich süchtig bin,aber Gespräche über Gewinne könnten mich in der SHG anfixen,ich habe mich gesperrt, hab die Schnauze voll,hab mich wieder angemeldet und bin Stolz auf mich,wegen der 2000€ Gewinn,ich bin weit für mein Alter ,brauche keine Therapie,ich gammel nur rum,langweile mich ich muss mehr sparen,mehr verdienen "

Das sind deine Worte,die bei mir hängen bleiben. Wenn du mehr Geld verdienen willst,dann mach den Nebenjob,wenn du dich nur mit sehr viel  Geld wohlfühlst bzw du dich mit deinen Freunden vergleichen willst.
Wenn du aber nur hier jammerst, wenn du beim Traden Geld verlierst und dein Erspartes schmilzt,du aber nichts aktiv gegen die Sucht tun möchtest, dann kannst du das auch gerne machen,aber ein Problem löst sich nicht ,ohne das du selbst aktiv wirst. Du musst den Arsch hochbekommen ,aus deiner Komfortzone rauskommen und unbequeme Dinge tun.
Wenn du dich aber so wohl fühlst ,wie es gerade alles ist,dann brauchst du ja nichts ändern. Warum hast du dich nochmal hier angemeldet?

LG Wolke





Titel: Re: 15.000 an der Börse Euro verloren
Beitrag von: Olli am 27 März 2022, 12:04:45
Hier ist jeder willkommen!  ;D

Liebe Losttrades!

Was denkst Du über die Resonanzen? Was machen die gerade mit Dir?

Titel: Re: 15.000 an der Börse Euro verloren
Beitrag von: Losttrades am 27 März 2022, 12:25:24
Moin!

Für mich klingt LOSTTRADES nach einem Fake, oder jemand der in diesem forum falsch ist... Der so selbst verliebt sein muss das er den Sinn dieses Forums gar nicht begreift oder nicht begreifen will.




Nein ich bin KEIN Fake!

Ich leide und habe daher sehr wohl meine Daseinsberechtigung hier! Wenn dich meine Erzählungen so sehr triggern- du musst es dir ja nicht durchlesen.

Deine Argumentation ist hanebüchen, es gibt immer jemanden, der vermeintlich mehr leidet als man selbst. Da muss man gerade nur in die Ukraine schauen.

Aber das hilft mir nun mal auch nicht, wenn es mir gerade scheiße geht!
Hier im Forum gebe ich meine innersten Gedanken Preis, durch Menschen wie dich, die dann noch verurteilend daher kommen, so nach dem Motto "stell dich mal nicht an, anderen gehts noch schlimmer", erzählt man hier gar nichts mehr und ich glaube auch andere Mitleser werden es sich in Zukunft zweimal überlegen, was sie hier erzählen!
Titel: Re: 15.000 an der Börse Euro verloren
Beitrag von: Losttrades am 27 März 2022, 12:28:08
Hier ist jeder willkommen!  ;D

Liebe Losttrades!

Was denkst Du über die Resonanzen? Was machen die gerade mit Dir?

Siehe oben.

"Danke" an Norddeutsch, das war es nun für mich mit dem Forum.

Wenn man hier Hilfe sucht und so angegangen wird- gehört man hier erst ab 100.000 Euro Miese dazu oder wenn man sein Haus verkaufen musste?
Sorry, das wusste ich nicht, mein Fehler.

Hier posten selbst User, die nur 100 Euro verloren haben in Nebenthreads und die wurden auch Ernst genommen!
15.000 Euro sind eine Stange Geld für mich und wenn man dann hier nicht mitposten darf, sorry, dann bin ich hier wirklich falsch.

Ciao.
Titel: Re: 15.000 an der Börse Euro verloren
Beitrag von: Wolke 7 am 27 März 2022, 12:35:04
Hallo zusammen,

eine SHG oder ein Forum sind dafür da,dass man Seiten aufgezeigt bekommt,die man selber grad nicht sieht. Dafür braucht man andere Sichtweisen......andere Menschen. Losttrades Leben wird von Geld bestimmt/gelenkt. Noch ist das Traden ein Luxusproblem,aber wenn sie ihre Gier nicht in den Griff bekommt ,dann wird das Suchtproblem immer größer.

In der Gruppe hatten wir mal einen, der bekam Hartz 4 und verdiente etwas als Strassenmusiker dazu.  Er verspielte nur das Hartz 4 Geld und nicht sein eigenes verdientes Geld ,deswegen sah er das nicht als Rückfall an. Erst als die Gruppe darüber diskutierte,öffnete das ihm die Augen und er sagte dann .....scheisse,ich spiel ja immer noch .
Andere Sichtweisen und angeregte Diskussionen bringen Menschen weiter.

Eine Frage an dich Losttrades: wie war dein Verhältnis zu Geld,als du noch wenig verdient hast? Hattest du da dieselben Freunde wie jetzt? Oder hat sich beides mit dem neuen Job geändert?

LG Wolke
Titel: Re: 15.000 an der Börse Euro verloren
Beitrag von: Wolke 7 am 27 März 2022, 12:51:18
Es ist egal wieviel man verzockt hat,aber du redest nur von deinem wenig gesparten Geld und was deine Freunde alles besitzen,anstatt mehr darauf einzugehen,was du unternehmen möchtest ,damit du nicht mehr tradest.....onlinebanking z.b sperren. Denn deine Versuche dich beim Broker sperren zu lassen ,reichen nicht. Du wolltest dich dann selbst um eine SHG kümmern,wenn die Sperrung nicht reicht ,da hast du dann jetzt auch eine Ausrede dafür......

Was hast du dir von diesem Forum erhofft,was erwartest du für Hilfe? Sparen können wir für dich nicht. Wir können dir nur helfen eventuell nicht mehr zu traden,in dem wir dir Tipps geben,aber praktisch umsetzen musst du sie selbst. Das ist Arbeit. Arbeit an dir und mit dir und eventuell mit professioneller Hilfe und einigen Hürden die du dir selber einbauen kannst. Aber wenn du nicht mehr tradest ,kannst du sparen,brauchst du keine finanziellen Ängste mehr haben.

LG Wolke

Titel: Re: 15.000 an der Börse Euro verloren
Beitrag von: Olli am 27 März 2022, 15:02:46
Hi Losttrades!

Du weisst, dass Du gerade wegrennst, nicht wahr? Norddeutsch spricht nur für sich, wie ich für mich spreche.
Es ist doch aber gerade auch gut so verschiedene Sichtweisen zu haben. Das macht eine Gruppe aus.
Weiter gehört es zu einer Gruppe dazu auch Konflikte aushalten zu können.

Ich hatte es mir schon gedacht, dass Du auf meine Frage wahrscheinlich ausweichend antworten würdest. So war es denn auch.

Dabei ist die Antwort so einfach: Du fühlst Dich verletzt! Du fühlst Dich angegangen! Du fühlst Dich mißverstanden.

Siehst Du, wie sich alles um die Erfahrungen mit Deiner Mutter dreht? Wie alte Wunden wieder aufgerissen werden?

Nein, zwei Tage sind keine Therapie und nun mal Butter bei die Fische ... Du hast Dich dort nicht wohl gefühlt ... oder?
Ihr wart doch gerade erst dabei eine Beziehung zueinander aufzubauen. Das geht nicht von heute auf morgen. Das braucht Zeit.
Hoppla ... war das nicht etwas, von dem Du gerade zu viel hast?
Nutze den Tag! Mache Dich bitte morgen mal auf die Suche nach einem Therapeuten, der mit Dir das Thema "toxische Mutter" angeht.
Was bedeutet es denn zu viel Zeit zu haben? Nicht ausgelastet zu sein? Langeweile zu verspüren?
Du hast ein Problem damit Dich selbst auszuhalten! Ich selbst hatte dieses Problem auch lange Zeit.
Das geht nicht von alleine weg - oder wenn Du Dir noch einen 450-€-Job besorgst. Damit schindest Du nur Zeit - Deine wertvolle Lebenszeit.
Wie heisst es doch so schön: Von toxischen Menschen sollte man sich trennen! - Das machst Du aber nicht - auf der Gefühlsebene.
Du bist erwachsen und Du lebst Dein eigenes Leben! Du brauchst keinerlei Erwartungen Anderer zu erfüllen - nur Deine ureigensten. Aber welche sind das? Welche Deiner Erwartungen sind übernommen?

Hat Dir je mal einer gesagt, dass Du genau so gut bist, wie Du eben bist?
Titel: Re: 15.000 an der Börse Euro verloren
Beitrag von: Alexander25840 am 27 März 2022, 15:51:32
Hallo! Ich bin einer dieser Spielsüchtige die grade mal froh sind mit Mitte 50 bald keine Schulden mehr zu haben. Ich empfinde das schon als Glück und ich weiß noch gar nicht wie ich damit umgehen soll. Ich arbeite die letzten Wochen jede Woche mehr als 60 Stunden und mir ist bestimmt nicht langweilig im Job. Ich habe keine Lust mehr jemals einen Cent zu verzocken oder an der Börse zu spekulieren. Ich freue mich wenn ich meinem Nachzügler Samstag in der Stadt einfach mal seine Wünsche erfüllen kann und drüber nachzudenken welche Wetten ich dafür hätten platzieren zu können oder welche Rechnung noch offen ist.
Was ich oder auch wir alle viel mehr verzockt haben als Geld, dass war Zeit, Vertrauen, Geduld und vieles mehr. Ich bin froh jetzt viel weniger gereizt zu sein, weil nicht eine U 19 Damenmannschaft aus Moldawien in der 97 Minuten noch den Ausgleich bekommen hat und ich damit hunderte Euros verloren habe.
Mir geht es ohne Zocken blendend und das ohne 40k auf dem Konto und erben werde ich auch nie etwas. Ich habe drei gesunde Kinder, zwei davon sind in Lohn und Brot und denen geht es blendend und es sind tolle Menschen geworden, obwohl ich damals 90% meiner Freizeit verzockt habe. Ich habe eine 20 Jahre jüngere hübsche intelligente Frau und einen tollen kleinen Sohn und demnächst keine Schulden mehr ich würde das niemals gegen 40, 100 oder 500k tauschen wollen. Heute scheint die Sonne und wir werden grillen ohne das ich alle 5 Minuten aufs Handy gucke wer grade spielt. Viel mehr Lebensqualität gibt es nicht, zumindest für mich.

Von daher soll er doch weiter über seine Zockerei schreiben, mir macht das nix und es sollte auch niemanden hier was machen, denn wir sind schon Gewinner indem wir etwas gegen unsere Sucht machen. Er ist das noch nicht.
Titel: Re: 15.000 an der Börse Euro verloren
Beitrag von: digger am 27 März 2022, 21:49:23
hi Losttrades,

bitte hau jetzt nicht ab. Du bzw. Dein "Börsentun" ist der Grund, warum ich nach vielen Wochen des Mitlesens aus der Anonymität rausgekommen bin. Ich denke, ich kann bei Börse sehr gut mitreden. Ich bin mit Telekomaktien eingestiegen, ordentlich auf die Fresse gefallen, hab dann mehrere Jahre versucht mir als daytrader eine Existenz aufzubauen und hab dann als ich festgestellt habe, dass die Szene (traderboards) total übel ist, als ich gelesen habe dass 98 % aller daytrader Pleite gehen und dass mein Oberguru "NoggerT" mehrmals Pleite gegangen sein sollte - da war ich an dem Punkt, dass ich mich gefragt habe, ob ich ein solches Leben wirklich haben wollte....

Ich habe viel über die Börse gelernt, ich habe auch durchaus erfolgreiche Phasen gehabt aber als ich dann merkte, dass immer einige Leute mehr wissen als andere hab ich das Traden eingestellt. Mit Verlust - aber bevor ich Pleite war und auch ohne Schulden. Mir fehlt die Börse etwas, aber nicht weil ich Verluste wieder reinholen will.

ich sitze nun seit 2 Jahren überwiegend in meiner Bude (wir haben z.zt. ca 70k Coronatote / Jahr und von diesen sind 86 % über 70);  ich habe eine stark eingeschränkte LuFu und bin trotz 3-facher Impfung nicht davon überzeugt, dass ne Infektion bei mir nen leichten Verlauf hätte.

Du kannst Dir sicher vorstellen dass so ein Leben auch nicht unbedingt ein Leben ist. Da bin ich dann schon auf dumme Gedanken gekommen (Spielautomaten, Wetten, Börse). Früher, als Automatenspieler hatte ich den Grundsatz "nie Roulette, nie Spielbank" - ich hatte mich daran gehalten. Jetzt einmal wieder Automat und ich wäre hinüber.....d.h. ich werde es nimmer tun!

Börse hatte für mich bei Weitem nicht den "Suchtreiz" wie die Automaten - ich muss es nicht tun. das Schlimme beim Traden ist, dass es gesellschaftlich wohlgeltten ist, dass die Politik Aktien als "Pfeiler zur Alterssicherung" propagiert und dass bei der jetzigen Inflation Börse ein Ausweg (?) sein kann.

"Wer viel Geld hat, kann spekulieren. Wer wenig Geld hat, darf nicht spekulieren. Wer kein Geld hat, muss spekulieren." (Kostolany)


das ist mein Lieblingsnetzfund. das einzige Problem ist: wann hat man/frau wenig bzw. kein Geld

bitte lost, antworte, hau nicht ab!

PS: ich heisse übrigens Rainer


Titel: Re: 15.000 an der Börse Euro verloren
Beitrag von: Losttrades am 28 März 2022, 14:35:31
Hallo Rainer,

danke für deinen Post. Du bist der Grund, wieso ich her überhaupt noch etwas schreibe.

In meinem Börsenforum traden alle sehr erfolgreich. Posten auch ihre Konten, sprich da ist nichts erlogen.

Seit letztem Wochenende bin ich endgültig geheilt. Ich habe mir am WE Analysten Videos angesehen. Alle waren short eingestellt! Und heute steigt der Markt... Sprich: alles Verarsche hoch 100. Niemand weiß, was an der Börse passieren wird! Eine schlechte Nachricht aus der Ukraine und zack geht es 500 Punkte runter.

Meine Etfs Performer hingegen super, ich bitte n 300 Euro im Plus und wenn ich den Etf Rechner bemühe, kann ich vlt schon mit 60 in Rente gehen...

Ich hab das Trading nun als Erfahrung abgehakt und keinen Bedarf mehr.
Titel: Re: 15.000 an der Börse Euro verloren
Beitrag von: Ambivalenzforscher am 28 März 2022, 15:58:49
Hallo Losttrades,
erst einmal vorweg: schön dass du doch noch hier bist :-)

Nun zu meinem Empfinden dir bzw. deinen Worten gegenüber:
Aus meiner Sicht lebst du in deiner „dir selbst kreierten Welt“ und möchtest diese auch aufrecht erhalten, vielleicht sogar um jeden Preis. Ich verstehe dich und du bist darin angenommen.

Ich wünsche dir auf deinem Weg Erkenntnis und heilsame Selbstreflektion.

Alles Gute
Chris

Titel: Re: 15.000 an der Börse Euro verloren
Beitrag von: Olli am 28 März 2022, 16:05:24
Jetzt kann auch ich nur noch den Kopf schütteln ... mit 60 in Rente ... pffffff ....

Mal schauen, wo meine Bohnenranke ist, damit ich zu meinem Schloss und den Riesen auf den Wolken komme. Vielleicht nehme ich ja mal meinen ETF-Rechner mit, damit der mir was über "Rente" erzählt.
Oder ich bemühe mal den Postboten, damit er bei mir eine Psychoanalyse macht. Beim Bäcker gehe ich tanken ... beim Friseur stelle ich mal eine Vermesserfrage zur Diskussion - und unser Forentreffen findet dieses Jahr in Lost Vegas statt.
Titel: Re: 15.000 an der Börse Euro verloren
Beitrag von: digger am 28 März 2022, 17:46:45
was geht denn hier ab?????????

ist das Forum dazu da, jemanden fertig zu machen???????????

ist man/frau nur als Suchti akzeptiert wenn amn nix mehr zu fressen hat und Angst hat aus der Bude zu fliegen?????

ich fass es nicht!
Titel: Re: 15.000 an der Börse Euro verloren
Beitrag von: digger am 28 März 2022, 18:01:41
->   Dann fasse du es mal nicht 🙂

ich hab mir angewöhnt, bevor ich auf irgendne Provokation eingehe, erstmal ne Nacht drüber zu schlafen.

Gute Nacht
Titel: Re: 15.000 an der Börse Euro verloren
Beitrag von: Losttrades am 28 März 2022, 18:36:19
was geht denn hier ab?????????

ist das Forum dazu da, jemanden fertig zu machen???????????

ist man/frau nur als Suchti akzeptiert wenn amn nix mehr zu fressen hat und Angst hat aus der Bude zu fliegen?????

Anscheinend ja.

Ich versuche mich gerade positiv einzustimmen, aber das scheinen einige hier nicht kapiert zu haben.
Titel: Re: 15.000 an der Börse Euro verloren
Beitrag von: Wolke 7 am 28 März 2022, 20:57:23
Hallo zusammen,

hier wird niemand fertig gemacht,aber wie Lernling schon geschrieben hat, lebst du,Losttrades,in deiner eigenen Welt . Du brauchst Anerkennung und Zustimmung und deine Posts hier passen in ein Börsenforum,aber nicht in ein Suchtforum.

Du hast viel Geld verspielt ,das tut dir weh,das glaube ich dir. Hake das verlorene Geld als Lehrgeld ab. Spar weiter ,daran ist nix verkehrt.
Deine Art ,wie du aber immer über dein Erspartes jammert, im Verhältnis zu deinen Akademiker Freunden,wie gut deine ETFs laufen,wie Stolz du auf einen Rückfall bist, weil du kurzfristig 2000€ getradet hast,kommen in einem  Suchtforum nicht gut an. Ich lese deine Worte ja nur ,ich sehe und höre dich nicht dabei,aber ich lese diese Worte und sie "hören"sich Hochnäsig an. Vielleicht liege ich falsch ,aber so kommt es bei mir an.

Wenn du wieder einen Rückfall hast und ernsthaft aufhören möchtest und du Fragen hast,dann beantworte ich dir diese gerne.....aber ständig über dein Erspartes ,wieviel und wie wenig du hast ,möchte ich nicht reden. Da gehst du besser in ein Börsenforum für.

Ich wünsche dir alles Liebe und Gute ,dass du nicht mehr tradest ,sparen kannst und einen Sinn in deinem Leben wieder findest,aber ansonsten bin ich da jetzt raus.

LG Wolke
Titel: Re: 15.000 an der Börse Euro verloren
Beitrag von: Olli am 29 März 2022, 06:50:20
Hi Losttrades!

Zitat
Anscheinend ja.

Ich versuche mich gerade positiv einzustimmen, aber das scheinen einige hier nicht kapiert zu haben.

In meinem letzten Beitrag an Dich sollte doch klar geworden sein, dass Du Dir Seifenblasen baust - kapierst Du das nicht?
So lange Du Dein Kernproblem ignorierst, wird nichts besser werden. Wird da aus der "positiven Einstimmung" nicht die "Gute Mine zum bösen Spiel"?

Was ist mit dem Wunschtraum mit 60 in Rente zu gehen? Was wirst Du in 19 Jahren ansparen können? 250.000 ? 300.000 ?
Mit 60 hast Du aber Deine Regelaltersrente noch nicht erreicht. Pro Monat, welches Du regulär früher gehen könntest, verlierst Du 0,3 % Deines Rentenanspruchs. Gleichzeitig sparst Du Dir aber keine Punkte mehr an. Das, was auf Deinem Rentenbescheid jetzt steht, wirst Du also bei Weitem nicht erhalten. Zudem ist der Betrag dort noch zu versteuern und die Sozialabgaben sind noch zu entrichten. Da bleibt Dir also nicht viel übrig, sodass Du Monat für Monat an Dein Erspartes gehen musst. Dann kommen Reisen dazu, für die Du Geld ausgibst - vielleicht ein neues altersgerechtes Auto. Die Knochen wollen nicht mehr so und Pflegeversicherung kommt auch nicht für alles auf. Also holst Du Dir noch jemanden, der einkauft und zusätzliche Haushaltsaufgaben übernimmt.
Wie lange wird das Geld da wohl reichen? Ich gehe gerade davon aus, dass Du in Deiner eigenen Immobilie wohnst und somit keine Miete bezahlst. Doch das Eigentum wird auch nicht jünger. Mist, die Heizung ist kaputt gegangen. Das ist die Gelegenheit von Gas oder Öl umzusteigen auf Erd- oder Luftwärme. Da wird aber nicht die entsprechende Vorlauftemperatur für Heizkörper erreicht, also alle Böden raus, inklusive Estrich und Fußbodenheizung verlegen. Die Leitungen für die Photovoltaikanlage müssen auch irgendwie in den Keller verlegt werden. Also muss das Badezimmer im OG und das WC im EG auch neu gefliest werden.
Wenn Du also etwas über der Regelaltersgrenze sein wirst, dann ist das Geld schon futsch - und Du liegst uns auf der Tasche.

Ich gehe hier aber davon aus, dass Du Dein Kernproblem angehst und wieder lernst selbstbestimmt Dein Leben zu leben.
Das ist derzeit nicht der Fall, wenn ich an Deinen Rückfall denke.
Glücksspielsucht ist immer progressiv, wenn sie nicht gestoppt wird. Du wirst also immer wieder mal traden, gerade, weil Dein Rückfall ja so erfolgreich war. Die Verluste, und das ist Dir noch gar nicht aufgefallen, dass es bereits passiert, rücken in den Hintergrund. Das Gehirn möchte negativ Behaftetes vergessen oder zumindest verdrängen.
Sie werden aber weiter da bleiben, die Verluste. Und Du kannst Dich glücklich schätzen, dass Du gut verdienst und vielleicht - aber nur vielleicht - Dich nicht in Schulden stürzen wirst die nächsten Jahre.
Das bisherige Traden wird Dir nämlich nicht mehr genug Kick geben. Also wirst Du an den Hebeln schrauben - immer riskanter und mit höherem Einsatz traden.

Aber was wissen wir hier schon ... wir "kapieren" ja nichts. Grüße mir den Hasen und den Hutmacher, liebe Alice ...

Gehe Dein Problem an! Du schaffst das schon. Natürlich werden einige Erinnerungen weh tun. Doch Du bekommst auch mal eine andere Sichtweise auf die Dinge, sodass dieser Schmerz ein heilvoller sein kann. Was an der toxischen Mutter war wirklich so toxisch? Was hat sie doch gut gemacht und was schlecht? Wo lagen ihre eigenen Baustellen? Welche Narben hat sie bei Dir hinterlassen? Sind sie nur nicht verheilt, weil Du selbst sie immer wieder aufkratzt? Wieso lässt Du zu, dass sie immer noch Dein Leben - Deine Gefühle bestimmt? Wie kommst Du aus dem Teufelskreis heraus?
Kannst Du ihr verzeihen? Dir selbst?
Das sind nur ein paar Gedanken eines psychologischen Laien. Selbst die schaffst Du nicht in zwei Sitzungen zu beantworten.
Mache einen neuen Termin und übernehme mal Personalverantwortung für Dich selbst! :)

Deine Wortwahl erinnert mich an den Spruch eines ehemaligen Forenmitgliedes. Es sagte immer:

Kapiere oder krepiere!

Dabei liegt aber keinerlei Bosheit in den Worten, so brutal sie auch klingen. Es geht dabei um Deine Wahl und die daraus resultierenden Konsequenzen.
Titel: Re: 15.000 an der Börse Euro verloren
Beitrag von: Wolfgang am 29 März 2022, 11:46:22
Zitat Olli
"Doch das Eigentum wird auch nicht jünger. Mist, die Heizung ist kaputt gegangen. Das ist die Gelegenheit von Gas oder Öl umzusteigen auf Erd- oder Luftwärme. Da wird aber nicht die entsprechende Vorlauftemperatur für Heizkörper erreicht, also alle Böden raus, inklusive Estrich und Fußbodenheizung verlegen. Die Leitungen für die Photovoltaikanlage müssen auch irgendwie in den Keller verlegt werden. Also muss das Badezimmer im OG und das WC im EG auch neu gefliest werden.
Wenn Du also etwas über der Regelaltersgrenze sein wirst, dann ist das Geld schon futsch - und Du liegst uns auf der Tasche".


Man könnte auch das Haus verkaufen und in einen Wohnwagen ziehen;-)
Duck und weg

Wolfgang
Titel: Re: 15.000 an der Börse Euro verloren
Beitrag von: andreasg am 29 März 2022, 22:58:31
Jetzt ist es an der Zeit,
Baumhäuser zu bauen! 8)
Titel: Re: 15.000 an der Börse Euro verloren
Beitrag von: Cecilia18 am 29 März 2022, 23:30:27
Jenseits allen Spotts: Tiny House (bitte gurgeln) ist m.E. eines der Konzepte für die Zukunft, in vielerlei Hinsicht. Ich persönlich arbeite schon an der Umsetzung für mein Rentenalter.
Titel: Re: 15.000 an der Börse Euro verloren
Beitrag von: Olli am 30 März 2022, 06:23:32
Wie hier zu sehen ist, ist das Traumschloss auf Wolke 7 immer noch oberster Favorit!
Es ist so tiny, dass man es beruhigt mit in den Wald nehmen kann. Für die Fahrt dorthin wird das Fahrzeug mal eben zum "Wohnwagen".
Wen kümmert es, wenn die Heizung darin kaputt geht? Dann mache ich mir eben warme Gedanken.
Die Fassade bröckelt? Wen kümmert es? Einmal die Augen zu machen und feste glauben ... Zack, glänzt alles wieder im Sonnenschein wie neu.
Die Türme, die Wände ... alles aus Pfefferkuchen fein. Da kannst Du reinbeißen ohne dick zu werden. Hmmm ... Leckerschmecker ... die herausgebrochenen Stücke wachsen sogar nach - ganz von alleine - wenn das mal nicht nachhaltig ist.

Aber Vorsicht! Bitte bloß nicht hinter die Fassade blicken - da lauert ein gefräßiger Drache auf Euch. So häßlich ... so schrecklich beängstigend - wiederwärtig! Spieglein, Spieglein an der Wand - wer sagt es dem Olli: Halt mal den Rand!

OK ...
Titel: Re: 15.000 an der Börse Euro verloren
Beitrag von: Wolke 7 am 30 März 2022, 17:10:53
Zitat
Wie hier zu sehen ist, ist das Traumschloss auf Wolke 7 immer noch oberster Favorit!

Meeeein Schloooohooooss??  ;D

Großer Wohnwagen an einem See oder am Meer in der 1.Reihe oder ein Tiny Haus mitten im Wald .....dat wär schon cool .....
Titel: Re: 15.000 an der Börse Euro verloren
Beitrag von: digger am 31 März 2022, 10:48:18
Hi Losttrades,

hoffe Du hast Dich auch wieder beruhigt ….

hab Deinen thread mindestens zum 4. mal durchgelesen. Iss ja in der Zwischenzeit noch einiges zugekommen…..

hab mich auf Wolkes Beitrag hin mal in Börsenforen umgeschaut. In einem gabs nen thread zu traden und spielsucht. Der letzte eintrag war von 2012! inhaltlich wars eher larifari ….

in einem anderen Forum war Spielsucht bei Tradern als Problem akzeptiert. Aber das einzige, was ich dazu gefunden habe war die Empfehlung sich fachkundige Hilfe zu holen (z.B. Klinik, SHG).
Von einem entsprechenden Board war da nicht die Rede – leider!

Hier - auf dieser Seite - steht aber:

FORUM GLÜCKSSPIELSUCHT
Das Forum Glücksspielsucht ist eine Initiative des Fachverband Glücksspielsucht e.V. und bietet seit 2005 eine Austauschmöglichkeit über alle Aspekte des Glücksspiels und seiner Folgen für Angehörige und Betroffene.

Ich wiederhole : „alle Aspekte“ : Du hast im Post #50 geschrieben:

„Nein ich bin KEIN Fake!

Ich leide und habe daher sehr wohl meine Daseinsberechtigung hier!“

warum kämpfst Du nicht um Deinen Platz hier ?
Ich bin mir sicher dass Dir alle im Prinzip nur helfen wollen.

Bitte antworte + Gruß

Rainer
Titel: Re: 15.000 an der Börse Euro verloren
Beitrag von: Losttrades am 02 April 2022, 09:33:42
Digger ja ich habe mich etwas beruhigt und auch nicht mehr getradet.
Titel: Re: 15.000 an der Börse Euro verloren
Beitrag von: digger am 02 April 2022, 09:42:30
suuuuuupeeeeer!

halt durch!

was ich Dir noch sagen wollte: ES GIBT EIN LEBEN VOR DER RENTE!

gruß Rainer
Titel: Re: 15.000 an der Börse Euro verloren
Beitrag von: Olli am 02 April 2022, 09:59:43
Zitat
ES GIBT EIN LEBEN VOR DER RENTE!

Guten Morgen!

Das hat mir gerade ein zustimmendes Lachen entlockt.
Die Tilgung des Kredites für mein Häuschen ... damit ich demnächst und hoffentlich überwiegend in meiner Rente keine Miete zahlen muss.
Bis zur Rente möchte ich auch noch alles das machen am Häuschen, was ich mir vorgenommen habe.

All das und noch mehr sagte ich letztes Jahr meinem Vater. Und was kam als Antwort: Wenn Du in Rente bist, dann bist Du alt ...
Er hätte auch genauso das Zitat oben sagen können oder: Lebe im Jetzt!

So soll es sein ...
Titel: Re: 15.000 an der Börse Euro verloren
Beitrag von: Losttrades am 02 April 2022, 11:56:25
suuuuuupeeeeer!

halt durch!

was ich Dir noch sagen wollte: ES GIBT EIN LEBEN VOR DER RENTE!

gruß Rainer

Ja Recht hast du!

Mein Mann und ich fahren im Juni erstmal in Urlaub.
Titel: Re: 15.000 an der Börse Euro verloren
Beitrag von: Ambivalenzforscher am 02 April 2022, 12:07:48
Hallo Losttrades,
was hast du nun für dich reflektiert bzgl. deiner Spielsucht? Auf die wirklich tieferen Impulse von einigen hier bist du bisher nicht eingegangen, also eher ausgewichen.
Schau für dich ob du schon soweit bist oder noch nicht. Alles ist ok.

Ich wünsche dir Zuversicht und heilsame Prozesse 🙌🏼

Chris
Titel: Re: 15.000 an der Börse Euro verloren
Beitrag von: Losttrades am 02 April 2022, 12:28:35
Hallo Losttrades,
was hast du nun für dich reflektiert bzgl. deiner Spielsucht? Auf die wirklich tieferen Impulse von einigen hier bist du bisher nicht eingegangen, also eher ausgewichen.
Schau für dich ob du schon soweit bist oder noch nicht. Alles ist ok.

Ich wünsche dir Zuversicht und heilsame Prozesse 🙌🏼

Chris


Ich bin gerade erstmal im Verdrängungsprozess.
Alles andere wäre gerade zu schmerzhaft für mich.

First steps first.


Titel: Re: 15.000 an der Börse Euro verloren
Beitrag von: Olli am 02 April 2022, 12:40:03
Ich will Dich keinesfalls hetzen ... doch wie beendest Du den Verdrängungsprozess? Ins Handeln kommen wäre eine Möglichkeit ... nicht wahr?

Wenn Du den Verdrängungsprozess als Umstand aber akzeptierst - wieso solltest Du dann ins Handeln kommen?

Für heute wünsche ich uns allen einen spielfreien Tag!
Titel: Re: 15.000 an der Börse Euro verloren
Beitrag von: Losttrades am 04 April 2022, 20:32:36
Ich habe euch nicht vergessen, aber ich habe eine Gürtelrose bekommen und diese muss nun erstmal ausheilen. Es kann an der Corona Impfung liegen, aber ich vermute, dass der Stress mit dem Traden auch ein Auslöser war.

Mein Bedürfnis nach Ruhe ist gerade sehr groß.
Titel: Re: 15.000 an der Börse Euro verloren
Beitrag von: Losttrades am 09 April 2022, 21:51:19
Hallo.

Ich leide immer noch unter meiner Gürtelrose und muss Montag wieder zum Arzt.

Da werde ich nach einem guten Therapeuten fragen und ob ich eine Überweisung dahin erhalten kann.
Titel: Re: 15.000 an der Börse Euro verloren
Beitrag von: andreasg am 09 April 2022, 22:19:30
Hallo  Lostrados,

und ein ruhiges Wochenende.
Ich hattte meine Gürtelrose in einer extrem stressigen Lage, vor vielen Jahren bekommen.

Gute Besserung  :)
Andreas
Titel: Re: 15.000 an der Börse Euro verloren
Beitrag von: Losttrades am 16 April 2022, 16:12:27
Danke dir!

Ich bin körperlich total erschöpft und konnte nur noch schlafen.

Ans Traden habe ich keine Sekunde mehr gedacht, die Börse ist mir total egal ehrlich gesagt. Immerhin etwas Gutes.
Titel: Re: 15.000 an der Börse Euro verloren
Beitrag von: Losttrades am 30 April 2022, 08:06:46

Guten Morgen,

ein kurzes Update von mir- ich habe nicht mehr getradet und auch keinerlei Bedürfnis, dies zu tun. Es ekelt mich regelrecht an.

Es ist ein sehr schönes Gefühl, nicht mehr auf die Kurse schauen zu müssen. Der ganze Stress ist weg, ich gehe auch mehr aus, treffe mich mit Freunden ohne
den Hintergedanken im Kopf "Wie steht der Dax?"

Am 1. löst mein ETF Sparplan aus, das ist wesentlich entspannter.

Es geht mir gut, das verlorene Geld ist abgehakt und wird nach einem Jahr wieder "drin" sein.

Ich wünsche euch einen schönen Samstag und danke für eure Antworten!
Titel: Re: 15.000 an der Börse Euro verloren
Beitrag von: digger am 01 Mai 2022, 17:34:48
moin losttrades,

schön dass Du Dich meldest. und noch schöner, dass Du die Börsenzockerei in den Hintergrund gedrängt hast.

wie gehts der Gürtelrose? ich erinner mich nur noch dunkel an meine, weiss aber noch dass es höllisch weh getan hat und lange gedauert hat.

gruß und schönes Rest-WE

Rainer
Titel: Re: 15.000 an der Börse Euro verloren
Beitrag von: Losttrades am 01 Mai 2022, 17:45:25
Hallo Rainer,

die Gürtelrose ist mittlerweile ausgeheilt. Auch, weil ich mir die Ruhe antue und mich auch auf der Arbeit nicht mehr stressen lasse!
Ich bin die ganze Zeit mit Freunden unterwegs, morgen treffe ich eine neue Bekannte, die hier im Ort meines Freundes lebt. Darauf freue ich mich sehr!

Das Leben macht wieder Freude und er mit dem Etf viel stressfreier.
Titel: Re: 15.000 an der Börse Euro verloren
Beitrag von: digger am 01 Mai 2022, 17:55:59
das freut mich - SEEEHR!