Glücksspielsucht => Glücksspielsucht Allgemein => Thema gestartet von: LostNasdaq am 02 April 2022, 00:13:34
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Hallo Leute,
ich habe hierher gefunden, weil ich den Beitrag von Losttrades entdeckt habe. Daher mein unkreativer Name;-)
Ich habe den folgenden Text vor ca. 2 Wochen in einem Börsenforum gepostet:
ich schreibe mir hiermit meinen Frust von der Seele und vielleicht meldet sich jemand, auch mit einem Ratschlag, zu Wort.
Ich habe eine schlaflose Nacht hinter mir und bin ziemlich verzweifelt, weil ich mein komplettes Vermögen, samt eines Kredits von 10k beim Daytrading verzockt habe. Ich muss der dümmste Mensch der Welt sein und weiß gerade nicht wie ich aus meinen Emotionen rauskommen soll.
Angefangen hat alles vor ca. 2 Jahren. Ich hatte Geld übrig und wollte es investieren. Ich stieg in die Kryptowelt ein und investierte jeden Monat eine feste Summe. Habe mich belesen und Videos geguckt, alles lief super und hat Spaß gemacht. Vor einigen Monaten habe ich mir dann die Capital App runtergeladen und wollte zusätzlich ein paar Aktien traden. Bis hier hin war alles noch im Rahmen, bis ich dann das Daytrading am Nasdaq entdeckte. Die Gier und der Kick hat mich schnell dazu getrieben, immer mehr Geld in den Nasdaq zu stecken. Ab da lag das Handy immer an meiner Seite. Bei der Arbeit, beim Spielen mit meinen Kindern. Sehr schnell hab ich immer mehr Geld verbrannt, die komplette Kohle von meinem Kryptokonto in den Nasdaq gesteckt, meinen Dispo ausgereizt. Bis ich schließlich einen Kredit aufgenommen habe. Eigentlich wollte ich nur meinem Dispo ausgleichen und den Rest wieder aufs Kryptokonto packen. Es hat ca. 1 Woche gedauert, bis alles wieder im Nasdaq gelandet ist. Also komplett die Kontrolle verloren und insgesamt eine hohe 5stellige Summe. Diesen Verlust bekomme ich auch nicht mehr aus meinem Kopf. Ich weiß nicht, wie ich mir das verzeihen soll.
Ich habe leider schon Erfahrungen mit Spielsucht-Tendenzen gesammelt. Zwischen 18-20 Jahren habe ich morgens an Roulette Automaten im Casino gesessen. Mit Mitte 20 saß ich in irgendwelchen Hinterzimmern und hab gepokert. Aufgehört habe damals nur, weil es mich irgendwann gelangweilt hat. Jetzt hat mich das Geld ausgeknockt und ich will natürlich keinen weiteren Kredit aufnehmen.
Ich habe schon Angst, wenn mein Gehalt überwiesen wird.
Viele Grüße
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In der Zwischenzeit habe ich wieder Geld eingezahlt. Erst habe ich mich unglaublich schlecht gefühlt, aber dann kamen recht schnell die Gewinne und die damit einhergehende Euphorie. Seitdem sitzen Engelchen und Teufelchen auf meiner Schulter.
Die Handyzeit ist deutlich weniger, aber Positionen an der Börse lassen sich immer mal schnell öffnen und schließen. Wenn ich jetzt längere Zeit nicht aufs Handy geschaut habe, war der Nervenkitzel dafür umso größer☹️
Ich weiß genau, dass es falsch ist, aber der Reiz bzw. die scheinbare Sucht lässt mich gerade nicht los.
Ich habe sehr viele Parallelen zu der Geschichte von Losttrades entdeckt. Das fand ich schon krass.
Es ist Fluch und Segen zugleich, dass regelmäßig gutes Geld reinkommt. Ich habe einen festen Job und betreibe noch einen Onlineshop.
Neben einer Suchtberatung habe ich mir überlegt, dass jemand anderes mein Geld verwaltet.
Gerade bin ich froh, dass Wochenende ist und hab mir natürlich fest vorgenommen, nichts mehr einzuzahlen.
An diesem Punkt war ich aber schon einige Male🙁
Ich freue mich über einen Austausch!
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Vermutlich scheint es Mode zu sein, in Dinge zu investieren, die man nicht versteht. Ansonsten erschreckt man nicht, wenn man sich verzockt, weil man ja die Mechanismen der Instrumente versteht, in die man investiert. Insbesondere bei Losttrades wundere ich mich. Dies ist eine gebildete Frau.
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Guten Morgen!
Ich behaupte immer, dass ich keinen Rückfall gehabt habe. Dabei habe ich über 20 Jahre gespielt und hatte zwischendurch auch spielfrei Phasen. Auch ich habe mir hunderte Male gesagt: Nie wieder - aus und vorbei! - um dann ein paar Tage oder auch Wochen später doch wieder vor dem Automaten zu hängen.
Das war anders, als ich eines Morgens kurz nach Mitternacht aus der Halle kam - fast das gesamte Gehalt, welches tags zuvor erst eingegangen war, versemmelt.
Was war anders? Ich hatte mir die Erlaubnis entzogen wieder in das Hamsterrad zu springen, wenn mir danach war. Es war mir egal, ob ich einen Verlust verspüren würde - ob ich Suchtdruck bekomme - es war mir egal, was nun auf mich zukommen würde.
Meine Kraft - meine Energien wollte ich nicht mehr in die Aufrechterhaltung der Sucht stecken, sondern in Dinge, die mir gut tun würden.
Diese innere Erlaubnis steht heute immer noch. Es ist viel passiert, was ich durchaus auch als Ausrede zum Spielen hätte nutzen können - doch ich habe es nicht getan. Mein Erfolg bestätigt mich und lässt mich positiv in die Zukunft blicken.
Wenn ich nun lese, wie Du da mit Engelchen und Teufelchen spielst - selbst mit den Gefühlen, die dabei aufkommen - dann sehe ich Dich noch auf kurz vor Mitternacht meines Entscheidungsvortages. Die Erlaubnis ist noch vorhanden.
Mache doch mal das Gedankenexperiment und stelle Dir vor, dass Du Dir die Erlaubnis entziehst. Versuche es so real wie möglich werden zu lassen, ganz real wird es ja nicht werden, da das Gedankenexperiment selbst zeitlich befristet ist.
Schreibe Dir mal eine Liste dabei, welche Vor- und Nachteile nun auf Dich zukommen werden.
Schreibe alles auf, was Dir so durch den Kopf geht. Versuche noch keine Bewertung rein zu bringen. Sammle einfach mal Deine emotionalen und rationalen Fakten.
Komme damit heute abend ins Webmeeting. https://www.forum-gluecksspielsucht.de/forum/index.php/topic,4941.0.html#new
Wenn derjenige Zeit und Lust hat, dann ist noch ein Trader dabei ...
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Hi Hannibal!
Das Wesen des Glücksspiels liegt nicht in der Rationalität, sondern in den Emotionen.
Du kannst noch so intelligent sein - noch so "gebildet" ... wenn Du eine Störung der Gefühlsregulation hast, ist das schnuppe.
Da ist es auch egal, ob Du an der Brust des Automaten, des Wettscheines oder einer Tradingsoftware hängst. Es ist egal, ob Du in der Kneipe, in der Spielhalle oder im Anzug im Casino Deine Sucht ausübst.
Das sind alles nur kleine Unterschiede, die wir aber gerne nutzen möchten, um uns von Anderen abzugrenzen.
Machst Du das nicht gerade mit Deinem Beitrag?
Zuerst ist die Situation da - dann kommt eine intuitive Bewertung - dann kommen die Emotionen und dann das Verhalten - mal im Groben beschrieben.
Du schaust dabei gerade nur auf das Verhalten - das letzte Glied der Kette. Steuern kannst Du das Verhalten aber nur, wenn Du vorher ansetzt. Entweder an der Emotionen, die verspürt werden, oder besser noch schon bei der intitiven Bewertung der Situation.
Casy (von Better call Casy auf YT und Instagram) möchte darüber demnächst ein Video machen, Sobald es raus ist, werde ich es hier verlinken.
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Meiner Einschätzung das Investieren von Geld nicht zu verteufeln. Man muss einfach wissen was man tut. Dies ist auch der Grund, warum ich mich zur Thematik geäussert habe. Sollte dies falsch verstanden worden sein, tut es mir leid.
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Hallo LostNasdaq,
wie haben die denn im Börsenforum auf deinen Post reagiert?
LG Wolke
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moin auch von mir,
hab die gleiche frage wie Wolke. kannst mir auch gerne den link zu Deinem forum schicken - gerne als PN !
gruß Rainer
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Hallo nochmal,
schön, dass du nun auch einen eigenen Thread aufgemacht hast!
Ich kann deine Gedanken 1 zu 1 nachvollziehen. Die Verzweiflung, die schlaflosen Nächte, die Panik... Da hilft wirklich nur Löschen, Geld zurück überweisen und das Thema ruhen lassen.
Ich habe nur noch Etf Sparpläne und werde damit den Verlust wiederreinholen.
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Vermutlich scheint es Mode zu sein, in Dinge zu investieren, die man nicht versteht. Insbesondere bei Losttrades wundere ich mich. Dies ist eine gebildete Frau.
Ja ich bin gebildet, habe mehrfach studiert.
Und dennoch kann die Sucht jeden packen, ob gebildet oder nicht!
Der Mensch ist gierig und will immer mehr. Zudem ist es so, dass in Bõrsenforen alle ihre satten Gewinne posten und man da natürlich auch ein Stück vom Kuchen anhaben will.
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Ich sehe viele Parallelen zwischen Online Casinos und Daytrading an der Börse.
Ich spiele seit 2015 regelmäßig in Online Casinos und hatte bisher keine Therapie in Angriff genommen, da ich immer dachte, dass ich die Krankheit selbst besiegen kann. Hatte insgesamt vier Rückfälle und bei dem dritten Rückfall dachte ich wirklich, dass mir das nie wieder passiert.
Ich habe angefangen in Aktien zu investieren als „sicherer Hafen“ um mein Geld langsam zu vermehren, da ich nicht mehr „zocken“ wollte. Es lief auch gut bis ich Knockouts für mich entdeckt habe. So fing es wieder an. Mein Suchtprogramm wurde von einem Moment auf den anderen hochgefahren und sie war nie weg. Ich selbst bin auch Akademiker und habe mich auch für so schlau befunden, dass ich doch nicht so bescheuert bin wieder in alte Muster zu verfallen.
So habe ich angefangen mit Knockouts zu zocken. Es waren schnelle Gewinne möglich. Das hat mich wieder gereizt und als es wieder angefangen hat schlecht zu laufen, habe ich immer mehr eingesetzt bis ich mein komplettes Guthaben eingesetzt habe. Alles war weg.
Dieses Jagen nach Verlusten wird umso größer, desto mehr man verliert. Spätestens wenn man seine Ersparnisse aufgebraucht und Kredite aufgenommen hat. Ab diesem Moment wird die Sucht einen dominieren. Ich wünschte mir früher, dass ich in der Position noch wäre und eine Therapie begonnen hätte.
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Hallo,
hier erstmal nur der Link zu meinem Post im Börsenforum:
https://www.wallstreet-online.de/diskussion/1358565-11-20/verzockt
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danke für den link; in diesem forum hatte ich vor ein paar tagen rumgeschnüffelt aber nur einträge von 2012 zum thema "traden und sucht" gefunden. ich werd mich nochmal schlau machen. danke!
@flute87: ich seh auch keinen unterschied zwischen OC und traden mehr. durch die blöden händis kannste ja überall und zu jeder zeit zocken..... ich finds auch unheimlich schwierig von dem ganzen scheiss loszukommen. wie soll man/frau ohne händi heutzutage zurechkommen? selbst wenn Du stationär ne therapie machst hat bestimmt irgendein hirni so ein teil reingeschuggelt :-\
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@Flute7 Fühle so sehr, was du schreibst.
Ich habe Mathematik und Wirtschaft studiert. Würd mich jetzt nicht als besonders gebildet beschreiben, aber die Börse bzw. das Trading verstehe ich ganz gut.
Ich war früher auch eine sehr gute Pokerspielerin und bin bei vielen großen Turnieren recht weit gekommen.
Genau das ist aber leider mein Teufelchen. Ich denke immer wieder, dass es es sich um Investieren handelt, welches ich nur besser unter Kontrolle bringen muss.
Wenn ich wöchentlich meinen Tradingbericht ansehe, sind da auch immer mehr gute als schlechte Trades. Das Problem ist leider, dass ich zwischendurch die Kontrolle verliere.
Das Investieren wird zum Zocken ohne Verstand.
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"Wenn man sich mit der schon selbst erkannten Spielsucht in finanzielle Schwierigkeiten gebracht hat, dann sollte man sich nicht in einem Börsenforum neu anmelden, um sich Hilfe zu suchen, sondern bei einer Suchtberatung." Zitat aus Deinem thread im WO
da waren wirklich gute Beiträge bei aber auch - naja!
eigentlich unterscheiden sich die guten Beiträge nicht von den guten hier ..... also ihr beiden macht was! holt euch Hilfe (SHG oder Einweisung), sucht euch nen Reiz anstelle zocken ( ich hab mal nen Gleitschirmtandemflug gemacht; und es gibt immer SchnupperWochenende für kleines Geld) ....
meine Chilis sind nicht sehr spannend aber ich hab die neue Generation angesetzt ....
ich drück euch alle Daumen
gruß Rainer
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Melde mich hier mal wieder da der Beitrag einen Bezug zum Trading hat, meine Geschichte kannst du hier nachlesen (6-stelliger Drawdown im Covid-Crash vor rund zwei Jahren): https://www.forum-gluecksspielsucht.de/forum/index.php/topic,4359.msg36029.html#msg36029
ich schreibe mir hiermit meinen Frust von der Seele und vielleicht meldet sich jemand, auch mit einem Ratschlag, zu Wort.
Der naheliegende Gedanke ist, wenn du am Markt aktiv bist, dass du gegen ein großes Heer an Handelscomputern, Quant-Experten aus Investmentbanken mit hoher Liquidität und kumuliert Jahrtausenden an Wissen antrittst und versuchst diesen ein Schnippchen abzuschlagen (z.B. im Handel mit Futures, das ist ja bekanntlich ein Nullsummenspiel). Die Wahrheit ist aber (auch), dass sehr viel Psychologie im Spiel ist und du in erster Linie gegen dich selbst antrittst. Das ist ein (hartes und oft unfaires!) Business, bei dem Gewinne und Verluste so nüchtern betrachtet werden müssen wie Einnahmen und Ausgaben. Wenn man keinen statistischen Vorteil erarbeitet hat und nur mit irgendwelchen Buttons in irgendwelchen Apps in einem Nasdaq CFD "rumballern" will, dann ist das nichts anderes als ein Online-Casino. Bei dem du als Spieler systematisch einen Nachteil hast, sonst würde dir die Gegenseite das Spiel nicht anbieten. Bist du in diesen Gedankengängen gefangen: "Warum habe ich diesen Trade eröffnet? Warum habe ich nicht das Gegenteil gemacht? Jetzt muss es doch drehen?". Denkst du in psychologischen Fallstricken wie "der Markt ist überkauft/überverkauft?!"
Frage dich selbst: warum machst du das? Wäre ein fünfstelliger Verlust nicht langsam mal ein Weckruf inne zu halten und zu hinterfragen was du da tust, was es dir bringt? Warum hast du damit begonnen, welches Ziel verfolgst du? Ist dein Tun noch kongruent mit diesem Ziel?! Das Ergebnis eines größeren französischen Brokers kennst du sicherlich, die Tatsache dass die meisten Privatanleger rund 5000€ einzahlen und dann 90% ihres Kapitals in 90% Handelstagen verlieren. Meinst du man kommt nur durch "Glück" auf die Seite der 10% um systematisch Geld zu verdienen? Sicherlich weißt du auch dass die Trefferquote zwischen Retail und institutionellen Händlern ähnlich ist (um die 50%), den Unterschied macht das Risikomanagement und eben der systematische Umgang mit Verlusten und Gewinnen (letzteres finde ich persönlich viel schwieriger).
Ein hohes Maß an Disziplin und Geduld ist gefordert, wenn du denkst das beides oder auch nur eins von beiden nicht einbringen zu können kündige alle Handelszugänge und denke nie wieder an Trading. Dein Leben wird angenehmer und stressfreier sein.
Ich habe nur noch Etf Sparpläne und werde damit den Verlust wiederreinholen.
No offense aber "Verluste reinholen" klingt gar nicht gut, das erinnert an die sunk cost fallacy, eine psychologische Falle in die auch viele Spieler tappen. Was war, ist geschehen. Die Frage ist auch welche Ziele du damit verfolgst. Ich weiß jeder macht heute ETF-Sparpläne, der ömmelige Kommer hat vermutlich mehr Reichweite als die Kirche. Durch ein paar glückliche -sorry, mir fällt kein besseres Wort ein- Wendungen im Leben blicke ich mittlerweile auf ein 7-stelliges Vermögen. Und ich kann dir versichern dass man sich durch diese Tatsache nicht unbedingt besser, natürlich auch nicht schlechter fühlt als zuvor. Wobei, materielle Dinge sind mir heute unwichtiger denn je.
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Durch ein paar glückliche -sorry, mir fällt kein besseres Wort ein- Wendungen im Leben blicke ich mittlerweile auf ein 7-stelliges Vermögen. Und ich kann dir versichern dass man sich durch diese Tatsache nicht unbedingt besser, natürlich auch nicht schlechter fühlt als zuvor. Wobei, materielle Dinge sind mir heute unwichtiger denn je.
Sorry aber als Millionär hast du natürlich auch gut reden.
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Danke für eure Beiträge! Ich werde mir da wirklich ein paar Sachen rausschreiben und versuchen zu verinnerlichen.
Ich trade wahrscheinlich aus Langeweile und Unzufriedenheit. Nach aussen hin scheint mein Leben gut gelungen. Ich habe zwei tolle Söhne, 2 Berufe, die mich erfüllen könnten.
Ich weiß sonst aber überhaupt nichts mit mir anzufangen. Das schlimmste war für mich schon immer ein gewöhnlicher Alltag. Ich versuche mein Leben immer wieder äußerlich mit Inhalten zu füllen, bleibe aber innerlich leer.
Meine Studiengänge habe ich gewählt, weil ich eine Herausforderung wollte, wahrscheinlich auch um meine Eltern stolz zu machen. Die Motivation war nicht der Spaß an der Sache. Das ist nur ein Beispiel von ganz vielen.
Vor dem Trading hatte ich schon sowas wie eine depressive Episode. Ich bin sehr freudlos, habe keine Lust Leute zu treffen, bin mit meiner Beziehung unglücklich. Mein Leben besteht seit Monaten nur noch aus Arbeiten und Zeit mit den Kindern zu verbringen... ach ja und traden.
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Sorry aber als Millionär hast du natürlich auch gut reden.
Auf dem (virtuellen) Papier bin ich das, mein Leben hat sich dadurch aber überhaupt nicht geändert. Zeit und Erlebnisse mit Familie etc. sind mir deutlich mehr Wert als materieller Besitz. Ich finde die Beiträge von Olli sehr gut, er stellt in so ziemlich jedem Beitrag hier die Frage was einem wirklich wichtig ist (bzw sein sollte)
Danke für eure Beiträge! Ich werde mir da wirklich ein paar Sachen rausschreiben und versuchen zu verinnerlichen.
Ich trade wahrscheinlich aus Langeweile und Unzufriedenheit. Nach aussen hin scheint mein Leben gut gelungen. Ich habe zwei tolle Söhne, 2 Berufe, die mich erfüllen könnten.
Ich weiß sonst aber überhaupt nichts mit mir anzufangen. Das schlimmste war für mich schon immer ein gewöhnlicher Alltag. Ich versuche mein Leben immer wieder äußerlich mit Inhalten zu füllen, bleibe aber innerlich leer.
Meine Studiengänge habe ich gewählt, weil ich eine Herausforderung wollte, wahrscheinlich auch um meine Eltern stolz zu machen. Die Motivation war nicht der Spaß an der Sache. Das ist nur ein Beispiel von ganz vielen.
Vor dem Trading hatte ich schon sowas wie eine depressive Episode. Ich bin sehr freudlos, habe keine Lust Leute zu treffen, bin mit meiner Beziehung unglücklich. Mein Leben besteht seit Monaten nur noch aus Arbeiten und Zeit mit den Kindern zu verbringen... ach ja und traden.
Bevor ich es wieder vergesse, ich wollte es schon in meinem ersten Beitrag schreiben: zerfleische dich nicht selbst wegen des entstandenen Verlusts. Verdränge ihn auch nicht, respektiere was passiert ist aber mach dich deswegen bitte nicht fertig. Falls es nicht über eine inländische Institution lief: sorge dafür dass der Verlust steuerlich vom Finanzamt akzeptiert wird. Mit einem Mathematik-Studium hast du schon mal einen signifikanten Vorteil gegenüber vielen anderen Marktteilnehmern, ich würde mir dann an deiner Stelle überlegen ob ein rein diskretionärer Ansatz wirklich passend ist oder ob es nicht Sinn macht das Ganze in ein System einzubetten. Das hat dann auch den Vorteil dass man nicht permanent aufs Handy schauen muss.
Deine Beschreibung passt tatsächlich zu einer Depression, falls das zutrifft solltest du dir Unterstützung suchen. Habe ich auch schon hinter mir. Nach meiner Erfahrung eignet sich das Trading nicht um eine innere Leere zu füllen, im Gegenteil es kostet Energie. Darüber hinaus ist es ziemlich einsam.
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diskretionärer Ansatz ---- super, wieder was gelernt *gg*
was ich Dich noch fragen wollte: gibt es irgendwas was Dich berührt (z.Musik)? Kannst Du malen oder würdest Du das lernen wollen? spielst Du ein Instrument oder würdest eines lernen wollen? kannst Du herzhaft lachen und weinen oder bist Du emotional tot?
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Die Verluste kann man doch leider nur steuerlich geltend machen, wenn man positive Kapitalerträge gegenrechnen kann.
Oh ich habe in meinem früheren Leben Musik und Kunst geliebt.
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Hey,
Oh ich habe in meinem früheren Leben Musik und Kunst geliebt.
Wäre das dann nicht was,um dein inneres damit etwas auszufüllen? Selber machen,alleine oder in einem Kurs,sich ansehen.....Museen und Konzerte mit Freunden besuchen.
Erlebnisse,die man zusammen mit Menschen teilt,die man liebt,die erfüllen einen innerlich .
LG Wolke
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Hi!
Mir läuft das hier gerade etwas aus dem Ruder, Leute ...
Nehmen wir einmal an, Casinogänger würden sich hier austauschen. Sie reden über das Ambiente, die passende Kleidung. Dann bewegen sie sich geistig in die Tiefen der Örtlichkeit, landen an einem Roulettetisch. Jedem ist klar, dass die Bank einen Vorteil hat.
Doch das ist nebensächlich, denn nur mit genug Disziplin und Können sollte es ein Jeder schaffen, sich einen Vorteil der Bank gegenüber zu verschaffen. Ein Wort ergibt das Andere und es wird sich über Strategien ausgetauscht - nicht im Detail, das ginge zu weit. Doch so am Rande ... Und dann kommt jemand auf die Idee, dass beim Black Jack die Risiken weit geringer seien.
1. Was bringt dieser Austausch für einen Vorteil für den einzelen Teilnehmer der Diskussion? Geht das nicht teilweise schon in Richtung pubertärer maskuliner Geschlechtslängenvergleiche? Wird man dabei mental nicht in die Position des Zockens gebracht? Gehört man einem elitären Kreise an und schmeichelt seinem Ego? Was?
2. Was bringt dieser Austausch den Lesenden, die keine Ahnung von der Materie haben? Fühlen sie sich nicht ausgeschlossen?
Weshalb seit ihr hier und nicht im Börsenforum unterwegs? Wieso möchtet Ihr Mitglied ausgerechnet in dieser Gruppe sein? (Hinweis: Einer gab bereits die Antwort!)
Achtung kleiner Scherz: Es klang so ein klein wenig nach ... niemand sonst will mich haben ... :)
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Lieber Olli,
deinen Beitrag verstehe ich nicht so ganz. Ich persönlich sehe mein unkontrolliertes, exzessives Zocken als Verhaltensproblem/Sucht an und habe auf einen Austausch mit Leuten gehofft, die ähnliches erleben oder erlebt haben.
Dazu kann ich gerne mit anderen tiefer in die Materie einsteigen und den Kreis einschränken oder mich allgemein über Süchte austauschen. Ich denke die Faktoren sind da bei den meisten Süchten gleich.
Ich bin Blow Ups Beitrag jedenfalls sehr dankbar. Seine Argumente haben nochmal
an meine Vernunft appeliert und ich hoffe, dass ich mir diese am Montag wieder ins Gedächtnis rufen kann, wenn das Verlangen kommt.
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Trader, als auch Pokerspieler lesen sehr viele Bücher ,lernen Techniken und sind größtenteils der Meinung, dass sie Einfluss haben. Automatenspieler versuchen auch spezielle Techniken an der Risikoleiter zu erlernen. Doch alle erliegen einem Trugschluss und der Sucht.
Ich musste mein tiefstes innerstes Verhalten ändern und auch am eigentlichen Suchtauslöser arbeiten.
Als ich wusste, ich bin Spielsüchtig,war ich nicht mehr im Verdrängungsmodus, sondern ich kam ins Handeln. Ich musste aus meiner Komfortzone raus. Ich bin mit großer Angst und Nervosität zur Therapie und zur SHG gegangen. Über 3 Jahre wöchentlich 2 Termine wahrgenommen.
Trader spielen anscheinend aus Gier und Langeweile, zeigen zumindest die letzten beiden Beispiele....deswegen gibt es keine Ausreden für den Weg der Genesung......Zeit ist ja da.....für Suchtberatung, SHG ,Therapeuten ,Onlinemeeting hier und um sich ganz viele Hürden einzubauen . Also handeln......nicht abwarten und zur Ruhe kommen.....Bullshit.....so baut sich nur neuer Suchtdruck auf .
Nicht mehr spielen, sondern ins Tun kommen .....auch wenn es unbequem und Arbeit ist. Nur vom Lesen eines Diätartikels werde ich auch nicht schlank.
LG Wolke
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Mist ... ich wusste doch, dass ich was falsch mache ... :)
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Mist ... ich wusste doch, dass ich was falsch mache ... :)
Du liest Frauenzeitschriften?? ;D
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so, bin vom einkaufen zurück.
ich bin richtig froh dass es jetzt hier so abgeht. Unsere traderei krankt daran, dass sie gesellschaftlich anerkannt ist ("oh Du verstehst was von Börse, das iss ja toll. was meinst Du soll ich jetzt kaufen oder noch warten?"). wenn Du aber sagst dass Du regelmässig an Spielautomaten spielst - Rest kannste Dir denken!
wenn ich mich so umschaue sind hier einige mit dem Thema verbandelt. auf euch als "Suchtexperten" wartet noch viel Arbeit (ich werde auch gerne helfen).
und ganz wichtig: ein wesentlicher Teil dieses boards besteht im Austausch "wie bekomme ich meine Knete zurück, wer hat den besten Anwalt?") usw. die beiden losts sind da nicht anders - sie kämpfen dafür, Ihr Geld zurücktraden zu dürfen (auch wenns nicht geht)
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moin Norddeutsch,
Du hast natürlich Recht – über hier "was lossein" kann man nicht froh sein. Gut wär es wenn wir dieses board nicht bräuchten weil wir alle glücklich und zufrieden spielfrei leben täten ....
Und zum 2.: ich habe NICHT geschrieben: „ganz wichtig FÜR MICH“ , ich habe mich nur auf Deinen Post bezogen
Du hast am 20.1.2021 geschrieben:
"Schließlich ist das halbe forum ausschließlich mit Themen Cashback voll. Anregungen, urteile, Einspruch, was hat die Gegenseite geantwortet, wie gehe ich dagegen vor und und und... Das dann ja bisschen unglücklich. Jeder dritte berichtet hier was sein Anwalt geschrieben hat, was die gegenseite gesagt hat und wie weiter vorgegangen wird usw usw... "
gruß digger
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Traden wird in der Öffentlichkeit vielleicht noch nicht so als Spielsucht anerkannt.......na und ? Welcher Süchtiger outet sich schon gerne und die wenigsten tun es ja auch.......also was interessiert es mich,was die Öffentlichkeit sagt......? Wichtig ist nur,dass ich selbst sehe ,welches Problem ich habe und ich mich nicht von der öffentlichen Anerkennung des guten Tradens blenden lasse......
Pokern wird auch als Zeitvertreib unter Männern angesehen oder als Beruf und nicht unbedingt als Sucht.
Ironie an: Was bist du von Beruf?Glücksautomatenspieler.....aber ich bringe immer mein eigenes Geld mit zur Arbeit .....Ironie aus.
LG Wolke
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@Norddeutsch:
das ist einfach: lässt Dir halt alle Beiträge des members anzeigen und schwups .......
wenn Du Dich mit mir fetzen willst nutze bitte meine Kurzvorstellung. Die losts haben andere Probleme ....
@Wolke: bin voll bei Dir.....
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Nun wird es lächerlich... Trader Krawall oder was wird das :)
Hier wird nicht mit Papieren geworfen ;D
Nicht fetzen,angeregt diskutieren, Meinungen austauschen,andere Seiten aufzeigen
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@Wolke und Digger da habt ihr Recht.
In meinem kleinen Umfeld habe ich sofort mitgeteilt, was ich für ein Problem habe und die Leute haben es als Solches überhaupt nicht erkannt. Von meinem Vater habe ich sogar Geld zum Investieren bekommen, als es so toll lief. Geld für den Spielautomaten hätte er mir sicher nicht gegeben 😂
Dieser Geld- und Kontrollverlust, dieses exzessive Beschäftigung und vor allem meine
krassen Emotionen haben mir recht schnell
die Augen geöffnet und ich glaube da ist es echt egal, was man suchtgefährdendes konsumiert.
Naja nur ins richtige Handeln komme ich leider nicht🤷🏻♀️
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Naja nur ins richtige Handeln komme ich leider nicht🤷🏻♀️
Du solltest dich jemanden anvertrauen,dem du vertraust . Erkläre ihm,wie ernst drin Problem ist. Bekommst du Suchtdruck, trefft euch,redet .
Dann würde ich das Onlinebanking abstellen. Mal eben online aufs Brokerkonto Geld überweisen ,geht dann nicht mehr.
Geh zu einer Suchtberatung und/ oder zu einer SHG . Dort wirst du ernstgenommen. Du lernst dich und deine Gefühle neu kennen,lernst Skills bei Suchtdruck kennen,wie du dir mehr Hürden einbauen kannst,sie zeigen dir andere Sichtweisen. Sie spüren was du fühlst, auch wenn du was anderes sagst. Das ist hier im Forum leider nicht möglich.
Eine Verhaltenstherapie wäre auch eine gute Möglichkeit für dich,dort kannst du Spielsucht,Depressionen, momentane Leere in deinem Leben usw bearbeiten. So gehst du nicht nur die Sucht an,sondern auch die Probleme, die sie auslösen und das ist sehr wichtig.
LG Wolke
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Hi!
und vor allem meine krassen Emotionen haben mir recht schnell die Augen geöffnet und ich glaube da ist es echt egal, was man suchtgefährdendes konsumiert.
Vollkommen korrekt!
Ich habe damals gespielt, um einen eingeschränkten Emotionenfundus exzessiv zu verspüren. Das liest sich für mich bei Dir genau so.
Kurze Frage: Wann hast Du das letzte Mal bewusst beim Aufwachen dem Gezwitscher der Vögel draussen gelauscht? Oder einem Gewitter? Dem Wind, der durch die Bäume streicht?
Wann bist Du das letzte Mal durch Deine Wohngegend gezogen und Dir sind dabei Veränderungen aufgefallen, die so lange gebraucht haben, dass Du sie längst hättest erkennen müssen?
Wenn ich hier im Forum oder auch in den Meetings mitbekomme, wie sich jemand nicht ausgelastet fühlt, Langeweile umgehen möchte und Ähnliches, dann denke ich sofort daran, dass die Person Probleme hat sich selbst auszuhalten.
Mir wurde das eingeimpft. So, wie ich war, war ich nie genug. Also war ich auch selbst mit mir nicht im Reinen.
Als ich die Erwartungen, die da in mich gestellt worden sind, als nicht meine erkannte, war der Druck weg.
Mein Gefühl sagt mir, dass Losttrades auch solche Erwartungen in sich trägt, die wie ein Fremdkörper unter der Haut Unbehagen und Schmerz verbreiten. Leider kämpft sie nach meinem Empfinden eher darum sie behalten zu können.
Nun ja, es ist ihr Recht, nicht wahr?
ch persönlich sehe mein unkontrolliertes, exzessives Zocken als Verhaltensproblem/Sucht an und habe auf einen Austausch mit Leuten gehofft, die ähnliches erleben oder erlebt haben.
Dazu kann ich gerne mit anderen tiefer in die Materie einsteigen und den Kreis einschränken oder mich allgemein über Süchte austauschen. Ich denke die Faktoren sind da bei den meisten Süchten gleich.
Noch einmal: Das Verhalten wird durch die Emotionen bestimmt. Man kann sich jetzt natürlich weiter auf das Verhalten konzentrieren und sich mit Leuten austauschen, die genau das Gleiche an den Tag gelegt haben. Da befanden wir uns eben fast auf der Kippe einer Gratwanderung. Wenn jemand im Meeting anfängt über z.B. das Risiko am Automaten zu sprechen oder seine Pupillen zu sich drehenden glänzenden Walzen werden - mit Büchern und was weiss ich nicht was drauf ... dann unterbinde ich das. Es ist nicht förderlich sich emotional auf die Ebene des Zockens zu begeben. Das löst Suchtdruck aus und triggert vielleicht auch Andere.
Wenn ich mich mit den Ursachen meiner Sucht befassen möchte, dann muss ich bei mir bleiben. Das ist ein gefährlicher Weg, denn je mehr ich über mein Innerstes preis gebe, desdo verletzlicher mache ich mich. Resonanzen können natürlich unterstützen - doch eigentlich kommt es nur auf die intensive Beschäftigung mit sich selbst an.
Alles, was wir benötigen, um zu genesen, tragen wir bereits in uns!
Heute war dazu wieder keiner bereit - im Webmeeting. Wieso nicht? Ist das Erlebte - sind die Schulden/Verluste vielleicht doch nur halb so wild? Sind die Ängste so unüberwindlich? Ich kann nur vermuten ...
Aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen, dass das Beginnen - die Überwindung des inneren Schweinehundes - der schwerste Schritt war.
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Schade, dass ich nicht dabei war. Meine Verfassung ist gerade zu schlecht und mir ist nur nach Zurückziehen.
Wann findet das Meeting wieder statt?
Mir war nicht bewusst, dass das Geschriebene andere triggern könnte. Ich dachte hier wäre ein offener Austausch möglich.
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@Olli Ja, das mit der Achtsamkeit und dem bewussten Leben im Hier und Jetzt fällt mir wahnsinnig schwer.
Da sind einfach zu viele Baustellen in meinem Leben, mit denen ich einfach nicht mehr weiter weiß. Ich bin froh, wenn ich einigermaßen im Alltag funktionieren kann. Das ist schon ein großer Kraftakt für mich.
Wenn ich weiter in meine Themen reingehe, ist da eine riesengroße Angst und Hürde, die ich dann am Ende nicht nehme und wieder in einen Verdrängungs- und Kompensiermodus wechsel.
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Hi!
Ich verstehe das absolut ... es ändert sich aber dann auch nichts, nicht wahr?
Es reicht ja, wenn Du Dir eine Sache herauspickst und sie in Deiner Geschwindigkeit abarbeitest.
Dann wandelt sich der "Aufwand" aber auch in Erfolg und damit Motivation. Wie ich schon sagte ... das Beginnen ist am Schlimmsten. :)
Nächsten Samstag biete ich den geschützten Raum wieder an.
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Hallo Norddeutsch,
ich finde es schade ,dass du alles gelöscht hast, denn alte Posts können neuen Mitgliedern immer helfen.
Und was du gestern bei Losttrades geschrieben hast oder was Digger jetzt von dir zitiert hat,finde ich nicht schlimm,du hast da die Wahrheit und deine Meinung geschrieben.
Du hast in beiden Fällen niemanden beleidigt oder angegriffen. Es ist ja ein Diskussionsforum. Ein Suchtforum. Und Süchtige haben anfangs eine ganz andere Sichtweise auf die Situation, weil sie noch an der Sucht festhalten wollen,sie nicht wissen oder nicht wollen,wie sie weiter vorgehen sollen.
War bei mir auch nicht anders,ich dachte auch ,ich schaffe das alleine.
Wenn man mal etwas härtere Worte schreibt,dann nur ,um jemanden aus dem Dornröschenschlaf zu wecken,um ihn andere Sichtweisen zu zeigen. Denn wie man sieht, sind manche so in ihrer Welt gefangen,dass sie leicht ironische Antworten nicht mehr erkennen können ,damit sie ihnen die Augen öffnen.
Und deswegen @Digger, kommen schon mal härtere Kommentare zustande, die aber nicht abwertend sein sollen,sondern zum Wachrütteln da sind.
Manche müssen getröstet oder aufgemuntert werden,andere brauchen einen Wegweiser oder Hilfestellungen, manche müssen wachgerüttelt werden,damit sie ins Handeln kommen.
Nicht jeder Mensch ist gleich und es braucht andere Herangehensweisen, aber wir wollen allen helfen und niemanden schaden.
Norddeutsch,ich hoffe ,du bleibst in diesem Forum und schreibst weiter.
Ich wünsche euch einen schönen Sonntag.
LG Wolke
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Hallo Norddeutsch,
ja,dass eventuell andere mit daytrading getriggert werden könnten,die noch nicht fest im Sattel sitzen und überlegen, wie sie trotz OASIS Sperre für die Hallen an Geld für ihre Schulden kommen,haben manche noch nicht bedacht.
Olaf hat den beiden ja auch schon geschrieben, dass sie bitte nicht so begeisternd über die Handlungen des Tradens schreiben sollen und damit auch noch so ins Detail gehen. Das ist nicht schön.
Wir sind für die Genesung hier und nicht um zu erfahren, wie wir besser an Geld kommen.
Sie sind noch am Anfang ihrer Genesung bzw stehen davor und wissen noch nicht ,ob sie da wirklich rauswollen,weil sie keine andere Möglichkeit sehen ,schneller an viel Geld zu kommen. Für den Genesungswillen brauchen manche vielleicht noch 15.000 € Verlust, aber ich hoffe ,die Erkenntnis kommt früher.
Da bin ich aber froh,dass du nicht komplett gehst,sondern uns erhalten bleibst und deine Erfahrungen hier weiter teilst ,auch wenn du dich erstmal was zurück hältst.
Ich wünsche dir für dein Leben erstmal weiterhin viel Kraft ,damit du dich um die Familie kümmern kannst.
LG Wolke
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moin ihr alle,
@Norddeutsch: es tut mir aufrichtig leid, was mein Post bei Dir angerichtet hat. Ich hatte Deine posts nicht durchsucht um etwas zu finden "um Dir ans Bein zu pieseln" sondern ich hatte gehofft sowas ähnliches wie ne Selbstdarstellung zu finden - ich wollte einen Eindruck gewinnen was Dich bewegt so zu schreiben wie Du das tust ..
"Ich arbeite Nachtschicht und kümmere mich tagsüber um ein Familien Mitglied. Ich habe aktuell nicht die Kraft und Energie um mich solchen Situationen hier auszusetzen." - das erklärt vieles und nochmal : ES TUT MIR LEID ! ich wollte Dich nicht verletzen..
@Wolke: ich verstehe und unterstütze jedes Wort was Du hier geschrieben hast. mein Problem ist, dass ich manchmal zu empfindlich bin. ich "ziehe mir manchmal Gefühle an", die der/die andere garnicht hat. und jetzt zu @Losttrades: wenn Du als Neuling hier im Forum aufschlägst, Dich teilweise auf den Tisch packst und dann merkst, dass Du plötzlich die ganze Meute gegen Dich hast, dann kann ich nicht anders, dann ergreife ich Partei (egal ob Mann oder Frau, schwarz oder weiss oder ..)
Wenn jemand am Boden liegt dann trete ich nicht drauf, dann schlägt meine Beisshemmung zu. Ich teile nicht Losttrades Wertvorstellungen (Geld), ich hätte sie auch gerne gefragt worauf sie stolz ist als sie ihre 2k zurückgetradet hat - ich habs aber sein lassen, weil ICH GEFÜRCHTET habe, dass sie es als Angriff aufgefasst hätte.
so, das war jetzt mein Wort zum Sonntag ....... Gruß
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@ Norddeutsch Ich verstehe dein Problem nicht. Das Thema Traden ist neu für dich und du kannst nichts damit anfangen. Dafür kannst du hier aber ordentlich austeilen und bewerten, obwohl es dich ja eigentlich nicht interessiert🤔 Wo bitte wurde geprahlt oder andere Spielsuchtprobleme klein geredet?
Wenn wir hier eine Gefahr für jemanden darstellen, dann lösche ich gerne meine Beiträge. Sorry, dass wir, die am Anfang stehen, nicht die richtigen Skills mitbringen, um es anderen Spielsüchtigen und uns hier Recht zu machen.
Trader scheinen hier wohl nicht wirklich willkommen, obwohl wir uns als Zocker outen und die gleichen kranken Züge wie andere Spielsüchtige zeigen. Genau aus dem Grund sind wir hier und nicht im Börsenforum. Ich kann aber auch gern wieder gehen.
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@Wolke7
Bei deinen Worten muss ich innerlich die ganze Zeit zustimmen und sie tun mir sehr gut.
Danke dafür!
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Hi!
Trader scheinen hier wohl nicht wirklich willkommen, obwohl wir uns als Zocker outen und die gleichen kranken Züge wie andere Spielsüchtige zeigen.
Nein, das war und ist nicht das Problem! Jeder ist willkommen!
Zum Gruppenwesen: Konflikte gehören zu einer Gruppe dazu! Die gilt es auch schon mal auszuhalten. Danach ziehen nämlich alle wieder an gleichem Strang!
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Das zocken an der Börse ist mindestens genauso verbreitet wie Roulette, Wetten, Spielautomat usw. Bei einem trader Konto sind hohe Kreditrahmen leider ganz normal. Das triggern ist Noch schlimmer wie bei allen anderen glückspielen. Wie lost trades schon erwähnt hat ist day traden mittlerweile oft schon als ganz normal angesehenen.
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Beim triggern meine ich alltagseiflüsse wie krieg, corona, rohstoffe, und und und... Tagtäglich werden zukunftszenarien angepriesen. Und der medienkonsument mittendrin
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Ausserdem denke ich gibt es hier sehr viele die vom casino Konto aufs trade Konto umgestiegen sind...!
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Hi!
Wie lost trades schon erwähnt hat ist day traden mittlerweile oft schon als ganz normal angesehenen.
Aber wie kommst Du denn darauf? Mein Freundeskreis tradet nicht ... meine Kollegen auch nicht ... dito mein ziemlich großer Bekanntenkreis.
Traden ist eine Modeerscheinung, wie damals um 2006 das Pokern. Die Medien puschen das Traden, wenn auch noch in Maßen. Werbung für entsprechende Apps oder Portale wird i.m.A. gerade ziemlich viel betrieben.
Nur weil ein paar Leute das immer wieder behaupten, wird es nicht wahrer ...
Der Großteil unserer Gesellschaft hat überhaupt nicht die Knete dafür ...
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Olli du hast nicht ganz recht. Weil viele darüber nicht reden!
So sehe ich das.
Fragst du allerdings mal nach..., kommen Antworten wie ja paar Euro hier paar Euro da angelegt...
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Hey,
in meinem Freundes,Familien und Bekanntenkreis tradet auch niemand.
Das Geld liegt auf dem Tagesgeldkonto oder wurde in Eigentum oder in die Selbstständigkeit investiert.
LG Wolke
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Danke für den regen Austausch hier. Ich finde mich als "Tradingsüchtiger" in vielem wieder. Über einen direkten Austausch im Rahmen der angebotenen Webmeetings freue ich mich.
@Olaf: werde mir Samstag 19:00 frei halten und würde mich freuen wenn die beiden "Losts" ;-) auch dabei wären.
Viele zuversichtliche Grüße
"Lernling" Chris
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Edit Olli: Vollzitat entfernt
Hallo Ambivalenz Forscher, deine Geschichte interessiert mich sehr, hast du sie schon gepostet?
Ich bin leider an einer Gürtelrose erkrankt und war gestern im Krankenhaus, daher erstmal Out of order.
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Edit Olli: Vollzitat entfernt
Gute Genesung wünsche ich dir in aller erster Linie.
Nein, ich habe meine Geschichte nicht gepostet, hab dies auch derzeit nicht vor. Vielleicht sehen und hören wir uns ja mal direkt in einem der angebotenen Webmeetings :)
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Edit Olli: Vollzitat entfernt
Schade, der Austausch bereichert mich immer sehr und das Gefühl, nicht die einzig "Doofe" zu sein. Vlt bis bald im Meeting!
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@ Wolke 7:
Ich finde deinen Beitrag gerade nicht mehr, aber das 1% Hörbuch gibt es kostenlos auf Youtube. Ein sehr gutes Zitat, welches zu deinem Beitrag passt:" Gewohnheiten sind der Zinseszins der Selbstoptimierung."
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Gerade bin ich ziemlich verzweifelt. Ich habe leider weiter gespielt und viel Geld verloren. Ich habe mich heute zum zweiten Mal meiner Mutter anvertraut und ihr gesagt, dass ich nicht mehr weiter weiß und mir endlich Hilfe suchen muss. Kurze Zeit später rief mich mein Vater zurück und hat mir heftige Vorwürfe gemacht. Wegen mir leidet meine Mutter jetzt, ich soll einfach aufhören zu spielen, kann keine Verantwortung für meine Kinder übernehmen, er ist stinksauer etc.
Wir haben dann später nochmal telefoniert und beide gesagt, dass es besser ist, den Kontakt so lange abzubrechen, bis mein Leben wieder in Ordnung ist.
Schon traurig, ich wende mich hilfesuchend an meine Eltern und bekomme am Ende nur Vorwürfe und einen Kontaktabbruch.
Naja, ich bin fast 40 und muss es allein schaffen.
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Hey Lostnasdaq,
schön,dass du dich wieder angemeldet hast.
Deine Eltern sind überfordert und kennen sich mit Trading,Pokern und OC überhaupt nicht aus.
Wie weit bist du mit der Suchtberatung? Warst du schon da ? Oft haben die Kontakte zu einer SHG oder leiten direkt selber eine.
Du wolltest neben der Suchtberatung jemanden haben,der dein Geld verwaltet. Vertrau dich deiner besten Freundin oder deinem besten Freund an. Die können das übernehmen. Lösch das Onlinebanking !!
Du musst ins Handeln kommen. Dir war dein Alltag zu langweilig, jetzt ist er es nicht mehr. Jetzt kommen viele neue Dinge auf dich zu ,wenn du die ersten Schritte machst. Also ,ruf gleich bei der Suchtberatung an,such dir eine SHG ,verabredet dich mit deinen besten Freunden ,um dich ihnen anzuvertrauen......
LG Wolke
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Hallo meine Liebe!
Da bist Du ja wieder ... :) Vielen Dank, dass Du Dich erinnerst, wo Du Gehör findest!
Ich möchte ein wenig auf Deinen Vater eingehen. Schaue Dir auch mal den Film an, den Ilona eingestellt hat.
Erinnere Dich zurück, wie es bei Dir selbst war, als Du noch nicht problematisch getradet hast. Hast Du Dir irgend etwas unter Glücksspielsucht vorstellen können?
Man schnappt hier mal was auf und dort vielleicht auch noch mal. Das Wenige reicht dann aber schon für ein Bollwerk aus Vorurteilen.
Ach je ... der Klassiker: Na dann höre doch einfach auf!
Ja nu, wenn das denn mal so einfach wäre, nicht wahr? Einfach ist gar nichts, wenn es sich um eine Sucht handelt, gegen die Du Dich selbst ja noch gewehrt hast bisher. Einfacher wird es für Dich erst, wenn Du aktiv wirst und Dir Hilfe auch vor Ort organisierst.
Doch zurück zu Deinem Vater ... nein, gehen wir erst einmal zu meinem ...
20 Jahre habe ich gespielt und ca. 2 Monate, nachdem ich meine Abstinenzentscheidung durchgezogen habe, wollte ich mich meinem Vater gegenüber outen. Ich wollte es diesmal ... bisher gab es immer "Gründe" es zu müssen.
Also lenkte ich das Gespräch vorsichtig in die Richtung, bis er es schnallte. Was passierte ... ich flog raus.
Selbst nach 20 Jahren hatte er es nie für nötig gehalten, sich zu informieren, was Glücksspielsucht eigentlich bedeutet.
Da gab es irgendwo eine Blockade in ihm, sich dem zu stellen. Vielleicht hätte er dann über sein eigenes, jedoch nicht problematisches, Glücksspielverhalten nachdenken müssen? Er hat nie gelernt tiefgreifende Gespräche zu führen.
Selbst im letzten Jahr noch präsentierte er mir sein Vorurteil, dass die Spielfreiheit eine Frage des Willens und des Charakters wäre.
Wie üblich wurde ich nach 2 Wochen wieder aufgenommen. Damals sagte er dann das erste Mal: Suche Dir Hilfe!
Ich selbst sah diese Frage als einen Angriff gegen meine Person an, denn ich hatte ja auch meine Vorurteile. Doch er sagte mir mit den 3 Worten eigentlich: Ich kann Dir nicht helfen. Ich bin hilflos. Also suche sie Dir bitte dort, wo man Dir helfen kann.
Ich denke, dass Dein Vater hier ähnliche Motive hat. Gib ihm ein wenig Zeit sich zu aklimatisieren. Du kannst diese Zeit nutzen, um Dir Hilfe zu suchen. Und wenn Du ihm dann sagst, was Du bereits angeleiert hast, wird ihn das nicht nur beruhigen, er wird auch intuitiv stolz auf Dich sein. Auf diese Art kannst Du aktiv die Distanz zwischen Euch wieder aufheben.
Er ist Dein Vater - er wird es immer bleiben. Nicht nur Deine Mutter macht sich Sorgen - er auch! Sie sind aber auch keine jungen Hüpfer mehr. Ihnen fällt es etwas schwerer, sich der Situation zu stellen und sie anzugehen.
Ich glaube kaum, dass Deine Eltern für sich eine Suchtberatungsstelle aufsuchen werden. Es wird also in Zukunft Deine Aufgabe sein, ihnen über Dein Beispiel die Theamtik näher zu bringen. Es ist aber vollkommen normal, wenn Du jetzt hilflos denkst ... wie denn?
Du wirst auch dazu lernen. Du wirst das hin bekommen. Denn, wie heißt es doch so schön, alles, was Du benötigst, um spielfrei zu werden, steckt bereits in Dir. Du brauchst Dir nur helfen lassen, es heraus zu kitzeln.
Habe Geduld mit Deinem Vater - er wird auf seine Art das Beste versuchen, Dich doch noch zu unterstützen.
Du könntest ja am Samstag mit Deinen Eltern ins Webmeeting kommen? Why not?
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@Wolke7 Tatsächlich habe ich niemanden mehr in meinem Umkreis, dem ich mich anvertrauen kann und möchte.
Ich habe nichts gegen mein Problem getan, weil ich es wieder nicht wahrhaben wollte. Es lief so gut und ich dachte, ich hätte alles unter Kontrolle.
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@Olli das klingt aber auch hart mit deinem Vater. Habt ihr jetzt eine gute Beziehung zueinander?
Mein Vater ist ein sehr schwieriger Mensch, mit dem sich keine tiefgründigen Gespräche führen lassen.
Er hat mich nie so akzeptiert wie ich bin.
Ich war immer diejenige, die Probleme gemacht hat und Schuld daran war, wenn es meiner Mutter schlecht ging. Dabei ist er derjenige, unter dem meine Mutter am allermeisten leidet. Das sagt sie auch selber so. Er ist ein komplett uneinsichtiger Mensch und hat noch nie einen Fehler eingesehen. Ganz im Gegenteil, er ist stolz auf sich und sagt immer wieder, dass sich andere ein Beispiel an ihm nehmen sollen.
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Tatsächlich habe ich niemanden mehr in meinem Umkreis, dem ich mich anvertrauen kann und möchte.
Dann muss es eben anders gehen......
Bei einer Verhaltenstherapie, bei der Suchthilfe hast du professionelle Hilfe,mit denen du über alles reden kannst. Dort ist es auch möglich ,drm eigentlichen Grund rauszufinden,warum du spielst. Vielleicht spielt da dein Verhältnis zu deinem Vater eine Rolle und wie er mit deiner Mutter und dir umgeht.
In einer SHG kannst du auch offen mit allen reden,nicht geht nach draußen.
Mit dem Geld verwalten......Alternative Lösung. Onlinebanking abschaffen. Größerer Geldmengen auf ein Tagesgeldkonto verschieben. Entweder für ein Jahr erstmal fest anlegen oder nur verschieben. Aus den Augen aus dem Sinn. Kannst ja einen Dauerauftrag einrichten.
Ist ein Weg versperrt, gibt es andere Wege ans Ziel.
Was willst du jetzt tun oder hast du heute schon was in die Wege geleitet?
LG Wolke
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Wenn du z.b eine Verhaltenstherapie machen möchtest,suchst du dir im Internet Therapeuten, die sich auch mit Sucht auskennen. Deren Gebiete findest du auf deren Websites. Dann meldest du dich da per Mail oder telefonisch dort an. Erstgespräche finden mittlerweile schneller statt,bis zum Beginn der Therapie dauert es allerdings dann doch noch etwas ,aber so lernst du den Therapeuten schon mal kennen und weißt, ob es zwischen euch passt.
Es gibt natürlich noch andere Therapieformen,musst du mal gucken und die informieren,welche zu dir passt.
Eine Überweisung von deinem Hausarzt brauchst du nicht.
Du musst ins Handeln kommen,die Sucht verschwindet nicht von alleine, auch wenn du dich vielleicht 1 oder 2 Wochen ganz gut fühlst und denkst ,hey,geht doch auch ohne Hilfe.....leider ist das zu 99,5% ein Trugschluss.
LG Wolke
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Danke Wolke! Ich würde gerne Samstag an diesem Webseminar teilnehmen.
Gerade sitze ich mit einem meiner Söhne im Zug nach Hause. Wir haben gemeinsam Urlaub gemacht und ich habe es in dieser wertvollen Zeit nicht geschafft abzuschalten.
Wie sehr ich mich dafür hasse!
Ich würde am liebsten mit dem Zug einfach weiterfahren und vor meinem Leben abhauen.
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Hallo meine Liebe!
Da ist mir doch glatt Dein Beitrag von heute Vormittag durch die Lappen gegangen.
Tja, wir hatten 7 Jahre lang keinen Kontakt mehr. Dann ist Anfang letzten Jahres meine Mutter verstorben und ich bin mit meinen Geschwistern zu ihm gefahren. Im nächsten halben Jahr waren wir dann wieder jeden Tag zusammen. Habe mir Rezepte rausgesucht und habe für uns mehrfach die Woche gekocht. Leider ist er dann ein halbes Jahr später meiner Mutter gefolgt.
Angeblich hat er die letzten Jahre immer wieder von mir gesprochen und wohl bereut, wie es zu der Trennung kam. Doch wie Dein Vater auch konnte er keine Fehler zugeben. Er hat es versucht - über Umwege.
Die Zeit der Trennung war gut und wichtig - das letze halbe Jahr mit ihm aber genauso.
Er hat mich nie so akzeptiert wie ich bin.
Genau so war es bei uns auch. Ich denke aber, dass seine Erwartungen in mich zum Schluss durch mein Sosein überlagert wurde.
Er sagte zum Schluss noch, dass auf jedes seiner Kinder stolz sei! Wohl gemerkt ... er konnte es nicht direkt sagen - dazu mussten Umwege her.
Ich schätze einmal, dass Dein Vater ähnlich tickt.
Aber - es gibt den Einen, der die Erwartungen schürt - und den Anderen, der versucht ihnen gerecht zu werden.
Dabei habe ich mich darüber vergessen. Es passiert mir immer noch hier und da, dass ich merke Erwartungen zu erfüllen, die gar nicht meine sind. Im Großen und Ganzen aber nehme ich mich heute so, wie ich bin.
Ich bin erfolgreich im Beruf - meine Altersabsicherung steht. Ich habe leider keine eigene Familie, dafür aber liebe ich meine drei Nichten und ich denke, sie mich auch. Was will ich denn mehr ... ;)
Cool, wenn Du Samstag dabei bist ... da können wir das Thema ja noch mal vertiefen.