Hallo Dennis,
auf eine Therapie muss man sich einlassen und man muss alles erzählen. Nix aus Scham weglassen und wenn du dir bei manchen Sachen nicht sicher bist ob sie wichtig sind ,dann sprich sie trotzdem an. Ein Therapeut braucht Infos,sonst kann er nicht mit dir arbeiten. Er kann ja nicht Hellsehen.
Ich habe eine Verhaltenstherapie gemacht. Da wurde an der Sucht und an dem Suchtauslöser gleichzeitig gearbeitet. Ich wollte erst mehr die Sucht bearbeitet haben 70:30 ,später ging es immer mehr und mehr in die andere Richtung. Ein paar andere Themen,auch akute Probleme von mir, waren auch immer mal Gesprächsthema.
Ein guter Therapeut will deine Ziele und Wünsche wissen und durch die Gespräche, Hausaufgaben, Übungen (auf die man sich teilweise einlassen muss),wird die Therapie nur auf dich zugeschnitten.....mit deiner Hilfe. Du kannst dich nicht dahinsetzen und sagen........los mach mich gesund.
Es ist Arbeit an dir selber und du wirst merken, dass die Gespräche, die Übungen was mit dir machen,es arbeitet in dir ,es verändert was.
Man muss sich auch auf Übungen einlassen, wo man erst denkt, hä,was soll denn jetzt das......? Aber sie helfen/wirken.
In einer SHG von der Caritas hast du z. B eine therapeutisch begleitete SHG. Zwischendurch hast du auch immer Einzelgespräche und wenn du dich für eine Therapie in einer Klinik entscheiden solltest, helfen sie dir bei den Formalitäten und die Nachsorge,nach der Therapie, machst du auch bei Ihnen. Das sind dann nochmal Einzelgespräche jede Woche für einige Monate. Dann vergrößern sich die Abstände.
Es gibt sicherlich einige wenige Menschen, die es alleine schaffen und zuerst wollen wir es alle alleine schaffen ,da bin ich keine Ausnahme, aber es gab spielfreie Tage,Wochen und Monate und immer wieder Rückfälle. Ich habe es erst mit professioneller Hilfe der Therapeutin und der SHG geschafft und der Hilfe von Freunden. Dieses Zusammenspiel aller 3 Faktoren war wichtig.
LG Wolke