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Spekulationssucht: süchtig nach Daytrading / Börse

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margin_call:
Heute war wieder SHG. Wie immer ein guter Austausch. Es tut gut, dorthin zu gehen.

Bin weiterhin spekulationsfrei und kann dann auch bald die ambulante Therapie beginnen. Denke immer weniger ans Zocken an der Börse. Auch das Nachdenken über die hohen  Verluste rückt in den Hintergrund.

Beste Grüße und allen die nötige Kraft fürs spielfrei bleiben wünscht
margin_call

taro:
Moin MC,

für mich war die Schachnovelle von Stefan Zweifel ein Aha Erlebnis. Als ich es las und die Feinheiten des Denkens mit dem Schachbuch da dachte ich, das kann nur ein Spieler geschrieben haben. Jahre später erfuhr ich nach einem Theaterstück von Ihm, daß er tatsächlich einer war. Dieses Denken und fühlen, das nur wir Spieler kennen ist für mich ein unverwechselbares Zeichen. Ähnlich ging es mir als ich Deine Geschichte lass. Ich frage mich nur, spekulieren mit höchsten Hebeln ist daß eine, Geldanlage das andere. Wie und wo machst Du da den Schnitt?
Hast Du Dir da schon Gedanken drüber gemacht, oder ist das zur Zeit kein Thema?

schöne 24h
Taro

margin_call:
Lieber Taro,

vielen Dank für den Buchtipp. Werde ich lesen.

Was das Spekulieren vs Investieren angeht: letzteres möchte ich bei mir sicher nicht komplett ausschließen, obwohl mein erstes Ziel Rückzahlungen (für das verspielte Ersparte aus 2016) an meine Frau sind. Im Moment spüre ich wenig Verlangen, mich damit zu beschäftigen. Meine erarbeiteten Strategien zielten auf Gewinne innerhalb von ein paar Tagen oder 1-2 Wochen ab. Man kann das natürlich 1) mit einem sehr viel geringeren Hebel und 2) auf einen größeren Zeitraum ausdehnen. Mit sowas brauch ich meiner Frau im Moment aber nicht zu kommen. Irgendwann vielleicht mal wieder.

Dennoch gilt auch weiterhin: hätte ich meine Familie nicht, würde ich weiter spekulieren.

Schöne 24 Stunden,
MC

taro:
Moin MC,

Du bist nicht der erste,  wirst auch nicht der letzte sein,  der feststellt,  für andere aufhören funktioniert nicht.
Versuchs mal mit wirklichen Risiken im Leben.

Taro

margin_call:
Naja, es gibt derzeit auch einen großen Teil von mir, der erkennt, dass es mir jetzt viel besser geht, ich den Kopf frei, mehr Lebensfreude, mehr Energie, ein ruhigeres Gewissen und mehr Schlaf habe. Außerdem kann ich mich auf meinen Job konzentrieren, wo gerade unglaublich viel los ist.

Ich frage mich: kann ich diese Schwelle, die unsichtbare Grenze, wieder aufbauen, sodass ich die Kontrolle nicht mehr verliere oder ist das Wunschdenken und irreparabel? Wie der Ex-Alki, der liebend gerne ab und zu mal ein Bier trinken möchte.

Da wollen wir doch alle wieder hin, oder nicht?

Mir fällt es halt schwer zu akzeptieren, dass Börse Glücksspiel sein soll. Ist doch die Frage: wie gehe ich damit um? Ist es die Börse oder ist es das Zocken mit hohen Hebeln? Und was ist, wenn ich das in den Griff bekommen sollte: also ab sofort nur noch kleine Hebel. Und außerdem: alle großen Spekulanten sind doch schließlich vor ihrem Durchbruch mal pleite gegangen!!

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