Guten Morgen Norman!
Herzlich willkommen!
Zunächst kurz zum CB: Bitte belese Dich weiter hier im Forum zu dem Thema.
Dafür haben wir ein eigenes Unterforum angelegt.
Dort findest Du alles, was Du wissen möchtest und sicherlich noch einiges mehr.
Spielsucht weist oftmals auf ein emotionales Problem hin.
Die Form der Suchtausübung ist da eher zweitrangig.
Der Eine bevorzugt den klassischen Groschengräber, der Nächste pokert lieber und wieder der Nächste gambelt an der Börse.
Die Vielfalt des Glückspiels ist gewaltig und überrascht mich immer wieder.
Es kann auch passieren, dass wir von der einen Form der Suchtausübung zur nächsten springen und auch irgendwann wieder zurück finden.
Alle Suchtausübungen haben aber einen gemeinsamen Nenner, den ich immer als "Defizit" beschreibe.
Eines dieser Defizite kann dann eben das "emotionale Problem" sein.
Ich selbst habe im Spiel damals Bestätigung gefunden. Doch es waren nicht nur die positiven Gefühle, die ich erleben wollte.
Unterbewusst genoss ich auch die Negativen - Hauptsache, ich konnte mich "fühlen" - und zwar immer extrem.
Wie siehst Du Deinen Selbsthass an? Ist er wirklich ein reines negatives Erlebnis? Oder konntest Du ihm unterbewusst auch etwas Positive abringen?
Ich erkannte JETZT erst das ich definitiv ein Suchtproblem habe.
Nö ... so aus der Ferne behaupte ich mal, dass Du erkannt hattest ein "Problem" zu haben.
Und dann hast Du versucht Schadensbegrenzung zu machen, was dann langfristig gesehen nicht funktioniert hast.
Doch etwas aktiv unternommen hast Du damals nicht, damit Du dich auf den Genesungsweg begibst.
Heute hingegen hast Du damit angefangen, indem Du Dich in diesem Forum angemeldet hast und über Dich schreibst.
Heute könnte das Zitat von einst also passen. Aber ist dem wirklich so? Oder bist Du ein Gänsefüßchen weiter gegangen als damals?
Nun, die Zeit wird es zeigen durch die Taten, die Du angehst.
Spielsucht ist eine anerkannte Krankheit.
Es gibt Hilfe in vielfältiger Form von der SHG bis hin zur stationären Therapie.
Sie alle stehen Dir offen, wenn Du wirklich bereit bist etwas zu verändern - vor Allem in Dir.
Ich weiss noch genau, wie ich mit einer riesigen Scham in mir das erste Mal in eine SHG war.
Es hat mich Überwindung gekostet dort einzutreffen und erst Recht den Mund auf zu machen.
Doch ich erkannte recht schnell, dass meine Scham dort unangebracht war, sie hat mich nur blockiert.
In der Gruppe saßen nämlich Menschen, wie Du und ich, die sich ihrer Sucht stellen, indem sie ihre Erfahrungen untereinander teilen.
Was soll ich sagen ... bei mir hat es funktioniert ...
Vielleicht versuchst Du es ja auch mal?