Hi Pizzi!
Konsequenzen sind nicht gleich zu setzen mit Strafe.
Deine Frau hat, wenn ich das richtig interpretiere, gegen geltendes Recht verstoßen. Zudem hat sie auch Dein Mißtrauen mißbraucht.
Sie hat nicht ohne Grund geweint. Sie weiss, dass sie da einige Grenzen überschritten hat. Sie weiss, was richtig und was falsch ist.
Ich finde es ja auch gut, wenn Du ihr verzeihen kannst.
Du vergisst aber Eines - Du kannst immer nur für Dich sprechen. Der angesprochene Kontrollverlust, der sich vielleicht sogar über Wochen hingezogen hat, ist nun mal da. So sehe ich alleine aus diesem Verhalten heraus, dass Deine Frau ein Problem hat. Ich rede da nicht von schwerwiegenden psychischen Störungen - ich rede von einem Problem. Wir alle hier wollten sicher nie glückspielsüchtig werden, doch wir haben unsere Probleme verdrängt und so wurden sie mehr und mehr. Jetzt unterstützt Du sie bei genau dieser Verdrängung.
Was wäre an Deiner Konsequenz so schlimm, wenn Du ihr auferlegst - oder sie überzeugst, ein paar Gespräche zu führen?
Vielleicht hast Du ja Recht und bei ihr ist alles in Ordnung und es war ein "menschlicher Fehler" so gehandelt zu haben?
Dann könnt Ihr weiter machen wie bisher und der Fehler wird nicht wiederholt.
Und was ist, wenn da doch schon etwas in ihr herangewachsen ist? Verborgen vor Deinen und ihren Augen?
Was, wenn es etwas ist, was jetzt noch gut und einfach zu bereinigen ist?
Du kannst ihr nur vor den Kopf schauen und sie wird sicherlich auch nicht wissen, wieso sie gerade genau so agiert hat, wie sie agiert hat.
Was schadet es also die Gespräche zu führen?
Fangen wir doch einfach mal niedrigschwellig an und lege Deiner Frau nahe, die kostenlose Onlineberatung zu nutzen (Links sind oben auf der Seite).
Ich würde hier den anonymen EMailverkehr vorschlagen, damit Deine Frau ihre Schreiben und die Antworten nachlesen kann.
Schau, jetzt habe ich schon zwei Adjektive genutzt, die Ängste abbauen lassen. Die Beratung ist kostenlos und sie ist anonym.
Sie meldet sich auf der Seite an und schildert dort den Sachverhalt. Da hat kein Berater Zugriff auf die Kontaktdaten. Eine Antwort erhält sie innerhalb von ein bis zwei Werktagen. Das kann sie machen, so lange sie möchte.
Die Beratung ist zudem unverbindlich. Sie verpflichtet zu nichts.
Vielleicht möchte Deine Frau ja verstehen, was sie da gemacht hat und traut sich nur nicht irgend etwas in diese Richtung zu äußern? "Wie sähe das denn aus?"
Schlage es ihr doch einfach mal vor ...
Alternativ könnte sie ja mal in den Beratungschat gehen? Da wären sie und der Berater alleine. Niemand sonst liest mit. Alles ist wieder absolut anonym.
Meiner Frau würde ich in keinster Weise eine Glücksspielsucht attestieren. Sie ist (was Investitionen angeht) mein absolut erster Ansprechpartner, da sie ein ganz anderes und feinfühligeres Gespür dafür hat als ich.
Zum ersten Satz: Dafür bist weder Du noch ich kompetent. Zum zweiten Satz: Trotz "Gespür" redest Du von Logik - von Erfahrung - von Kompetenz. Wenn sie aber ein Problem hat, dann ist dies emotional. Das macht einen Unterschied!
Wir hatten hier schon oft genug Leute, die die Finanzen Anderer regeln, es aber bei den eigenen nicht schaffen.