Hallo miteinander
ich möchte Euch hier mit meiner Vergangenheit eventuell ein wenig Kraft geben aus der Spielsucht heraus zu kommen.
Ich habe mein Leben im Jahr 2004 verloren und angefangen in Casinos zu spielen. Das ganze habe ich bis 2011 durchgezogen und dank der Spielotheken musste ich auch nicht mehr so weit fahren. Letztendlich kann ich es nur meiner EX Frau(Damals waren wir noch verheiratet) verdanken, das ich den Weg aus der Sucht gefunden habe, da Sie mit Scheidung drohte.
So habe ich mir im Januar 2011 medizinische Hilfe gesucht. Wobei ich fest der Meinung war ich habe gar kein Problem.
Nach unzähligen Gesprächen mit Ärzten und Pyschologen, die natürlich keine Ahnung hatten wie es mir geht und warum ich Spiele ( mein Grund war immer die Langeweile auf Dienstreisen) wurde ich dann im August 2011 in stationäre behandlung in einer Suchtklinik verwiesen.
Nun war ich also in der Klinink mit lauter Kranken Menschen ( ich hatte ja meines erachtens kein Problem) und dann noch Therapeuten die meinen mich zu kennen.
Ich muss ehrlich sagen, dass ich erst nach fast 4 Wochen verstanden habe, dass ich ein Suchtproblem habe, dass ich viele Probleme in meinem Leben habe die ich durch das Spiel versuche zu kompensieren und das mir die Menschen , aber auch die Mitpatienten mir helfen können, den Kampf gegen die Sucht zu gewinnen.
Insgesamt war ich 10 Wochen in der Klinik und wusste nun nach dieser Zeit , was mich Belastet, was ich ändern muss und vor allem wie ich mich im Zweifel schütze.
Ich bin ganz ehrlich die ersten Wochen nach der Klinik war alles toll und super, doch mitlerweile hatte sich meine Frau von mir getrennt, kam die einsamkeit und die Langeweile und jeder Tag war ein harter Kampf. Dank Familie und Finanzkontrolle habe ich die ersten 3 Monate überstanden.
Von da an ging es immer leichter und mit jedem Tag wurde es besser. Ich war nie der Typ für Selbsthilfegruppen daher war ich viel online Unterwegs und habe versucht mich mit mir und meiner Sucht auseinander zu setzen. Letztendlich mit ich dann bei der Arbeit an den Suchtberater gekommen, der mir geholfen hat in dieser Zeit und der mir einen weg gezeigt hat , meine neu gewonnene Freizeit Sinnvoll zu nutzen.
So bin ich dann 2014 zum Suchtkrankenhelfer / Suchtberater ausgebildet wurden und helfe durch meine Erfahrungen mit der Sucht anderen einen Weg heraus zu finden. Ich Versuche Tips zu geben, und nehme die püatienten an die Hand und gehe mit ihnen die Wege zu Ärzten Therapeuten oder Familien.
Das bedeutet zwar jeden Tag mit der Suchtkrankheit kontaktiert zu werden aber es hilft auch nicht zu vergessen wo ich her komme wo ich war ( nämlich gangz unten am Boden) und wo ichnihct mehr hin will.
2018 hatte ich dann duch private und berufliche Umstände ( Alte probleme tauchten wieder auf) einen Rückfall. Damals kam so viel auf einmal, das all meine guten Vorsätze und auch der NOTFALLKOFFER nicht funktioniert hatten. Erst nachdem ich 1 Woche wieder exesiv gespielt hatte und ich körperlich aber auch seelich am ende war, habe ich mir meine Notfalltelefonnummern genommen und weinend Hilfe gesucht.
Freunde und auch Therapeuten bauten mich wieder auf. Ein Rückfall kann passieren sagten sie, Du weiß das s du es wieder schaffen kannst und all diese Sprüche, gaben mir die Kraft erneut Spielfrei zu sein.
Und ja bis heute hält es an. Ich fühle mich Frei vom Spiel, Lebe mein leben gestalte meine Freizeit wie ich es möchte und habe keine Skills oder Triggerpunkte mehr.
Mit ist bewusst das ich immer Krank bleiben werde und immer aufpassen muss aber ich weiß das es ohne Spiel viel Besser ist.
Das einzige was gebliben ist, ich habe kein "Verhältniss " zu Geld. Ich lebe zwar ohne Schulden und ohne Krediet ( mitlerweile) aber ich schieße aufs Geld und wenn ich Lust habe , dann gehe ich halt für 150€ essen oder kaufe mit Dinge die ich eigentlich nicht brauche. Ich kann nicht Sparen oder Geld anlegen, denn das Wissen, dass ich irgendwo viel Geld rum liegen habe ist dass einzige was mich immer noch ohne ende Triggert.
So das wars erst mal.