Hi Stopgaming!
Was Du bisher da in die Wege geleitet hast, ist schon mal prima.
Was Du da aber vorhast, ist so einfach zu gefährlich. Bitte spreche mit Deiner Frau und erst dann holst Du das Geld ab. Vereinbare ein Geldmanagement mit ihr. Dazu gehört es auch, dass Du alle Hintertürchen zu Geld verschließt. Das bedeutet also, dass Du auf gar keinen Fall zukünftig mehr Zugriff auf dieses Geld der Kinder bekommst!
Du betonst, dass Du diesen Schritt bisher hast vermeinden können. Dabei ist Dir bewusst, dass es sich hier um eine Grenzüberschreitung handelt. Auch wenn Du ein Elternteil bist und rechtlich gesehen sicherlich darauf Zugriff haben kannst, so ist es doch zumindest moralisch gesehen NICHT DEIN Geld!
Jetzt kommen wir zurück zum Casinobesuch. Da ich ja selbst Spieler bin, kann ich auf Erfahrungen zurückgreifen, die mir sagen: ich war mir sehr wohl bewusst, was ich tat, auch wenn ich mich scheinbar der Situation ausgeliegert gefühlt habe. Ich kann mich an Zeiten erinnern, wo ich noch vor dem 1. eines Monats das komplette Gehalt verspielt habe. Mein Gewissen habe ich beruhigt mit: Morgen bekomme ich ja noch das Geld aus dem Nebenjob ... Der Monat wird dann zwar eng, aber irgendwie wird es wohl gehen ...
Hattest Du im Casino vielleicht daran gedacht, Dich mit dem Geld der Kinder aus Deinem Problem herauszukaufen? "Es sind ja nur noch zwei Wochen bis zum neuen Gehalt ... dann leihe ich es mir bei den Kindern ... es bekommt ja keiner mit ...!" ?
Wenn auch nur ein Funken solcher Gedanken aufgekeimt sind, dann hast Du den Schritt in die Grenzüberschreitung bereits hinter Dich gebracht, ohne bisher auch nur einen Finger an das Geld der Kinder gelegt zu haben.
Die Glücksspielsucht schreitet voran ... die wird sich nicht von alleine erledigen. Dazu brauchst Du, wie ich immer sage, Input von Außen ...
Du brauchst aber auch die Unterstützung Deiner Frau, indem sie Dir Möglichkeiten eröffnet, Dich um Deine Sucht zu kümmern. Das kann über das angesprochene Geldmanagement geschehen, über Gespräche, wie es Dir gerade geht ... über Sorgen und Nöte ... Sie kann Dir aber auch einen Arschtritt verpassen, wenn Du aufhörst Dich um Dich zu kümmern oder wenn Du Dich gedanklich einfach mal verrennst.
Im Gegenzug kann sie Dir verraten, wie sie sich fühlt, wenn Du wieder gespielt hast. Was geschieht mit ihren Sorgen und Nöten? Ihren Lebenszielen? Das dient nicht dazu, Dich runter zu buttern, sondern es dient dazu, dass Du die Welt aus anderen Perspektiven als der Deinen zu sehen und Dich damit zu motivieren, das "Richtige" zu tun.
Das Spielen bringt Euch auseinander ... was macht da mein Vorschlag wohl?
Wenn Du einen Babysitter besorgst, kann Deine Frau auch gerne teilnehmen am Samstagsmeeting.