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Glücksspielsucht entzug
Alp:
Ich möchte jedem einzelnen von euch herzlichst für die Antwort danken. Wirklich danke.
Ja ich habe am montag ein gespräch bei der suchtberatungsstelle. In einer psychotheraphie befinde ich mich schon seit über 2 wochen, auch da heute ein termin.
Das ding ist, ist nicht das ich nachts "nicht einfach schlafen kann" sondern das ich nachts beim schlafen atemprobleme bekomme. Und das wirklich meistens immer vorm schlafen. Und tagsüber halt auch, aber net so krass wie nachts. Und das finde ich einfach nur sau merkwürdig, ich verstehe es wirklich nicht. Ich mein ich spiele nun seit 3 wochen nicht mehr. Das müsste doch für den körper stressfrei sein als mit dem zocken, wieso gehts mir dann nicht besser...
Rubbel:
Hi Alp,
ja, verstehe ich. Nur: WO warst Du denn, als Du den Entschluss gefasst hast, mit dem Zocken aufzuhören, psychisch??
Oder auch: Welche Probleme hast Du Dir dadurch 'angelacht'? Oder: Wie lange hast Du vorher gezockt?
Irgendwie, irgendwo hast Du vielleicht auch Angst, was ohne Spielen werden soll? Du lebst ja einen Verzicht momentan. D.h., da ist es erst mal wichtig, zur Ruhe zu kommen, bevor Du Dich neu sortieren kannst und diese Lücke (Zocken) mit was Anderem füllen kannst, mit was, was Dir Freude macht, was Dir zeigt, dass Dein Entschluss richtig ist.
Wie warst Du vorher, vor dem Zocken? Was hat Dich dahin gebracht? Das sind erst mal alles auch offene Fragen.
Die 'Antwort' auf den 'Hieper' zu spielen bekommt Dein Gehirn jetzt auch nicht ...
Du brauchst, kann ich mir jedenfalls vorstellen, jetzt erst mal ganz viel Geduld mit Dir, um Dich zu entwöhnen und damit auch froh und zufrieden zu sein.
Du bist ganz am Anfang. Am besten findest Du heraus, was Dich in Balance bringt. Vielleicht einfach dafür sorgen, viel zu lachen zu haben? Kino? Schwimmen? Mit anderen Leuten treffen? Selbsthilfegruppe ist voll klasse zum Beispiel.
Es ist für jeden Menschen was andres, was hilft. Probier es aus!
VG, R
Roy1234:
Hi Alp,
Ich bin ja kein Therapeut und kann nur meine Eindrücke bzw Erfahrungen schildern.
Erstmal wie hat dich das zocken finanziell geschädigt? Kannst Du dein Leben halbwegs finanzieren? Dann natürlich der Entzug im Kopf der entscheidend ist. Der Birne wie ich so sage fehlt definitiv etwas am Anfang. Die Glückshormone! Und wenn zocken nicht vollständig abnormal wäre da Du vermutlich auch meistens verloren hast würde man denken es kann nicht sein. Aber!! Die Scheisse funktioniert auch bei Verlusten. 30 Drehs verloren und zwei gewonnen und dein Hirn gaukelt dir alles mögliche tolle vor. Dazu bei dir natürlich noch der 24 Stunden kick des ununterbrochenen Spielens. Das macht den Körper kaputt. Und Dein Kopf will dir jetzt sagen komm zurück, mach weiter ich will diese Gefühle dieses Adrenalin. Das wäre vermutlich dein endgültiger Knockout! Bleib standhaft und geh zum Therapeuten/Arzt! Zur Not für eine Zeitlang Happymaker zum herunterfahren.
LG Roy
PS du schaffst das! Mich hat der anscheinend nötige letzte Schlag ins Gesicht einen mittleren fünfstelligen Betrag gekostet. Und nach 15 Monaten Abstand ist es mir mittlerweile egal. Ich bin raus und ich habe hoffentlich die Tür zugemauert. Nein nicht hoffentlich, definitiv!
Alp:
Hey als antwort zu beiden letzten posts.
Also den entschluss nicht mehr zu spielen war der "schlimmste" abend vor knapp 3 wochen. Da wo es "explodiert" ist in meinem kopf. Die ersten tage waren richtig schlimm, konnte nichts essen, übelkeit, panikattacken, unruhezustand und das für 4 tage. Dann ging es runter nach dem ersten therapie gespräch, nachdem es mir "bewusst" war das es an der psyche liegt. Seitdem nicht mehr gespielt. Ich war nie traurig im leben, hatte/habe freunde, gute familie, guten job kein stress auf arbeit. Deshalb gehen wir stark davon aus das wirklich das viele spielen verbunden mit dem lange wach bleiben und kaum schlaf in der nacht zu den angströungen geführt hat. Mittlerweile habe ich ja garkeine panikattacken mehr, sondern nur noch diese angstzustände. Ich werde auch jetzt noch ne weitere woche krankmelden, damit mein körper sich weiter ausruhen kann. Kann auch sein das es noch länger dauert, aber mal gucken.
Vor über 3 Wochen bestand mein leben eig. wirklich nur noch aus dem zocken. Das verlorene geld wieder zurückgewinnen. Gedankenkaroussel ganze tag und nacht. Darüber nachgedacht vor dem zocken, mitten im zocken und nach dem zocken. Diese ganzen gedanken " ich hab kein geld mehr " das verstecken vor freunde und familie und das verändern meines charackters geht natürlich auf die substanz (psyche).
Hätte halt wirklich nie gedacht das es soweit kommen kann wie jetzt. Sonst hätte ich schon viel früher aufgehört mit dem spielen. Ich hab einfach wirklich jeden tag diese angszustände. Selbst wenn ich weiß das ich jetzt 10k€ gewinnen könnte wenn ich heute spiele, würde ich ungelogen das nicht machen. Mir wäre es jetzt lieber SOFORT gesund zu werden als das geld.
Laut meiner therapheutin ist es normal, dass es tage gibt die besser und tage gibt die schlechter sind. Mein körper braucht noch mehr zeit und ich mehr geduld. Mit der zeit soll es besser werden. Muss weiterhin dem körper kein stress geben und nur gutes tun.
niemehrzocken21:
Hi Alp,
aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen: Es wird besser! Und zwar von Tag zu Tag. Und wenn du am Ball bleibst, wirst du ganz bald ebenfalls von Tag zu Tag immer größere Freude daran haben, diese Entwicklung zu bemerken und zu spüren.
Die Gedanken, Gefühle, der Körper, die Gestaltung des Alltags. Alles hat sich im Laufe der Zeit immer mehr auf das Zocken ausgerichtet. Diese, ich nenne sie mal falschen "Einstellungen" wieder zu korrigieren benötigt einfach eine gewisse Zeit.
Du hast erkannt, dass du dich kaputt machst und dich gegen das Spielen entschieden. Drei Wochen ist das nun her. Darauf kannst du stolz sein, aber bleibe standhaft und knicke nicht ein. Nie mehr.
Ich wünsche dir viel Kraft und alles Gute! Step by step. 🍀
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