Hi Chris!
Schön, dass Du den Weg zu uns gefunden hast. Und vorweg ... Dein Beitrag gilt Dir selbst ... und das ist gut so! Du hast ihn für Dich geschrieben, weil Du Dir Resonanzen zu Deinen Gedanken erhoffst! Sich Unterstützung zu organisieren, empfinde ich als Kompetenz!
Dann gehen wir einmal auf das mehrfach genannte "dumm" ein. Was denkst Du, welche Art von Kompetenzen Du zum Studium benötigst?
Du bedienst, auf Dich nun selbst gemünzt, ein Vorurteil ... mehr nicht! Und Du bestrafst Dich selbst damit, weil Du es gerade nicht besser weisst.
Eine Sucht ist eine Gewohnheit, die aus dem Ruder gelaufen ist. Gewohnheiten können wir uns aber auch wieder abgewöhnen. Ein paar Reste der Sucht werden für immer bleiben, doch Du wirst lernen, dies zu akzeptieren und dabei der Suchtausübung nicht nachzugeben.
Wie ich lese, hast Du Angst vor dem "kalten Entzug". Ich darf Dich beruhigen ... Ängste haben die Eigenschaft zu katastrophisieren. Es wird also nicht ganz so wild, wie es Deine Vorstellung Dir suggeriert.
Gerne erzähle ich da von meiner Raucherentwöhnung. Bald jährt sie sich zum 4. Mal. Dabei habe ich über 40 Jahre geraucht. Zuletzt waren es 2 Schachteln am Tag und dazu, während der Arbeitszeit, habe ich noch gedampft wie "blöde"

...
In der Entwöhnung habe ich dann auch Jörg, den Psychologen, der uns das alles kostenfrei angeboten hatte, gefragt, ob ich nicht ohne Nikotin weiterdampfen könne. Was war wohl die Antwort?
Wenn Du Dir etwas abgewöhnen willst, dann brauchst Du nichts von dem, was Dich an alte Gewohnheiten erinnert. Du brauchst nichts Ähnliches. Mache irgendwas anderes. Eine Aufgabe wäre der Versuch Dich selbst verstehen zu wollen. Denn die Sucht übt immer eine Funktion aus.
So führst Du Langeweile an. Doch was ist das eigentlich? Was denkst Du darüber, dass ich mich heute gerne langweile? Außer in meinem Beruf habe ich mich massiv entschleunigt. Ich gehe gerne meinen Gedanken nach - etwas, was wir in der Langeweile nämlich machen. Unser Fokus fällt auf uns selbst ...
Ich biete jedem an, und Dir natürlich auch, am Samstagsmeeting teilzunehmen. Lade Dir den kostenlosen Zoom-Client herunter und installiere ihn. Am Samstag klickst Du dann kurz vor 19 Uhr auf den Link in meiner Signatur und ich lasse Dich dann rein ins Meeting. Wir haben 2 h Zeit darüber zu reden, was Du tun kannst, wenn Du dazu bereit bist.
Weshalb schreibe ich das? Ich selbst habe 20 Jahre in der Sucht verbracht. Jeder hat von mir erwartet, dass ich das Glücksspiel sein lasse und ich wusste somit, dass ich gegen Normen und Werte verstieß. Ich konnte und wollte das Glücksspiel aber trotzdem nicht aufgeben.
Auch Du versprichst Deiner Freundin das Blaue vom Himmel. Auch Du willst sie weder belügen, noch hintergehen ... und Du tust es trotzdem.
Ist Dein Wunsch spielfrei zu werden, so Du ihn denn formulierst, also "ehrlich"? Kommt er aus tiefstem Herzen? Oder möchtest Du nur das tun, was von Dir erwartet wird?
Was meine ich mit "ehrlich"? In Deinem Beitrag sehe ich einen falschen Glaubenssatz. Du gehst davon aus, dass Du verlorenes Geld zurückgewinnen kannst. Dabei hast Du Dir doch längst das Gegenteil bewiesen. Die Verluste steigen und steigen ... Als süchtiger Spieler darf ich Dir verraten: wir können gar nicht gewinnen! Selbst wenn der Jackpot geknackt wird ... wo landet das Geld denn dann wieder? Glaubst Du wirklich, dass Du dann aufhören wirst? Was einmal geklappt hat, das muss doch statistisch beteachtet auch ein zweites Mal gelingen, oder nicht?
Tatsache ist: Jeder Gewinn ist der Einsatz fürs nächste Spiel.
Mit diesen falschen Glaubenssätzen belügen wir uns nur selbst. Doch sie haben eine Eigenart, die wir uns zunutze machen können. Glaubenssätze übernehmen wir oder wir eignen sie uns an. Wenn überhaupt, dann werden sie ein einziges Mal von uns überprüft. Doch was gestern noch aus Hobbysicht richtig war, kann doch heute unter der Betrachtung der Sucht vollkommen falsch sein!
Also gilt es sie zu überprüfen. Sie müssen alle Gehirnregionen durchlaufen. Werden sie als gut erachtet, dann bleiben sie bestehen. Fallen sie aber als "falsch" durchs Raster, dann werden wir sie auch ablegen und neue passende schaffen.
Denke immer daran: Alles, was Du für Deine Genesung brauchst, das steckt schon längst in Dir. Es muss nur hervorgeholt werden. Eine Möglichkeit sind alternative Betrachtungsweisen! Also rede ... rede ... rede ...