Glücksspielsucht > Glücksspielsucht Allgemein

Mein besonderes Leben mit der Sucht

<< < (4/6) > >>

Sonnenschein:
Hallo zusammen

ich hab tatsächlich schon drei Wochen geschafft und meine Erleichterung steigt jeden Tag. Ich fühl mich so frei wie noch nie. Dennoch weiß ich wie gefährlich das ganze noch ist. Ich kann so wie es ausschaut im Januar mit meiner Therapie starten.
Mit meinem Mann hab ich auch gesprochen, den Mut zur ganzen Wahrheit hatte ich noch nicht, nur dass es gut wäre, wenn wir uns Hilfe holen würden. Leider ist er nicht bereit eine Eheberatung aufzusuchen. Mal schauen wie es da weitergeht...

vielen lieben Dank euch für euere Tipps und Gedanken, es gibt mir ein gutes Gefühl wenn es andere auch geschafft haben.

Liebe Grüße

Sonnenschein

OG-123:
Hallo Sonnenschein

Du würdest gerne in die Eheberatung gehen, hast aber deinem Mann noch nicht ganze Wahrheit mitgeteilt.
Irgendwie passt das nicht zusammen, da ja sicher mal der erste Schritt ist offen und ehrlich miteinander zu sein, dass wird euch auch sicher bei der Eheberatung mitgeteilt.

Für einen Mann, je nach dem wie er ist, kratzt eine Eheberatung ein wenig am Stolz.
Denn eigentlich bedeutet dass, ich kann meine Beziehungsprobleme aus eigener Kraft nicht lösen, deshalb muss ich in die Beratung.
Ein Mann löst ja bekanntlich gerne seine Probleme selbst und gibt selten zu das er dies nicht kann :)

Rede zuerst offen mit ihm über alles, und dabei meine ich wirklich ALLES! :)
Wenn du die Probleme gezielt ansprichst, fällt die Eheberatung vielleicht von selbst weg.

Wünsche dir alles Gute!

Mr. Nobody:
Hi Sonnenschein, ich möchte dir nicht zu nahe treten und hab mir nicht alles durchgelesen.

Du hast jetzt aber nicht die halbe Wahrheit erzählt und eine Eheberatung vorgeschlagen, um ihm dort die ganze Wahrheit zu erzählen, oder? Eventuell verstehe ich das auch falsch, aber wenn er von deiner Spielsucht nichts oder nur halbwegs weiß, dann ist das kein Grund für eine Eheberatung. Falls es natürlich sonst noch Schwierigkeiten abseits der Spielsucht gibt, dann ist der Vorschlag natürlich richtig.

Rubbel:
Hallo Sunshine,

Das klingt ein Stück weit nach 'Jemanden vor den Karren spannen'.
Eine Redewenduung, die bedeutet, dass man darauf achten soll, die Dinge in der richtigen Reihenfolge zu tun. Und da ist Offenheit ggb. Deinem Mann schon wichtig.

Wenn er vom ganzen Umfang Deiner Zockerei zu spät erfährt, egal wie lange Du jetzt (schon) abstinent warst, nämlich erst bei einer Beziehungstherapie, dann sehe ich diese Reihenfolge als Abschieben Deiner Verantwortung auf ihn - es wird ihn erschrecken und wütend machen, wütend, weil Du dann vor der Therapeutin/dem Therapeut, zum Großteil wie ein Opfer Deines Ehemanns erscheinen willst.
Dabei ist es Dein Grundproblem wohl doch eher das, was Du hier schon beschrieben hast, als Du Deinen Job - trotz eigenem Suchtalltag - beschrieben hast.

--- Zitat ---Natürlich denke ich mir immer wieder ich muss aufhören, aber das schaffte ich leider immer wieder nur einige Monate. Vor einigen Jahren wurde dann in unserer Firma eine Stelle als Suchtberatung mit einer Grundausbildung freigegeben und ich dachte mir perfekt für mich...ich bekam die Stelle und hoffte dadurch naiver weise den Absprung zu finden... wenn ich lerne wie ich anderen helfen kann, werd ich mir doch auch selber helfen können... denkste
Für mich ist es jetzt mittlerweile undenkbar mich an unsere Hilfestellen zu wenden, da ich dort fast alle kenn und mir auf keinen Fall die Blöße geben will. Genauso wäre es sehr peinlich wenn das alle im Freundeskreis oder in der Familie wüssten.
Wir sind auf dem Land und jeder kennt jeden....

Das ist mein Dilemma, ich weiß genau was ich eigentlich tun müsste in meiner Situation, kann mich aber nicht überwinden vor Scharm und Angst. Wie schaut das aus wenn ich seit 10 Jahren allen erkläre wie man ihnen helfen kann und selber steck ich mitten drin...außerdem läuft es in unserer Ehe nicht besonders gut, darum will ich mich auch meinem Mann nichts davon erzählen.
--- Ende Zitat ---
Außerdem denke ich : Soll Dein Mann denken, er sei schuldig an Deinem Dilemma? Also wie auf der Arbeit?? Alle um Dich rum eher irritieren?

Das ist keine Schmeichelei, die ich schreibe ... weil ich auch denke, das wäre nicht gut für Dich! Solltest Du tatsächlich vorhaben Dich 'aus der Affäre zu ziehen' ist das ganz schön unfair Deinem Mann ggb., von dem nach Deiner Beschreibung ja nicht gerade Bedrohlichkeiten ausgehen.

Deshalb: Wenn Du Andere (un-)mittelbar verwirrst, verunsicherst und/oder über so eine Situation, in der DU Dich befindest, wissentlich täuschst, hat das keinen Sinn -- Du weißt ja selbst, dass Du Dich schämst, Angst vor den Konsequenzen hast und Dich hinter der Fassade immer mehr verstrickst. Und wohin, glaubst Du, führt das schließlich? ---- Ich nehme mal an, es führt Dich zurück zum Zocken ... und nicht voran in Deiner Entwicklung.
Dann bringt Dir auch eine Therapie nichts oder nicht viel ... und spiegelt Dir, wie viel Du an Bestätigung brauchst und wie wenig Du an Dich selbst glaubst.
DAS aber solltest Du ändern. Darum geht es doch, oder?

Viele Grüße, Rubbel


Wolke 7:

--- Zitat ---Mit meinem Mann hab ich auch gesprochen, den Mut zur ganzen Wahrheit hatte ich noch nicht, nur dass es gut wäre, wenn wir uns Hilfe holen würden.
--- Ende Zitat ---

Er weiss immer noch nicht ,dass du spielsüchtig bist???? Und warum soll er mit zur Eheberatung, weil er ein komisches Gefühl hat ,weil du dich anders verhälst, wegen der Sucht?

Besprich erstmal in der Therapie deine Probleme, auch deine Angst es deinem Mann zu erzählen.....oder über das fehlende Vertrauen es deinem Mann zu erzählen.....und zieh ihn nicht mit der Eheberatung irgendwo rein ,wenn er gar nicht das Problem kennt.....dein Problem ,es ist nicht seins. Du musst an dir arbeiten, nicht er.

LG Wolke



Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln