Hi Tabita!
Herzlich willkommen!
Nun, Du gibst noch nicht viel Informationen preis ...

Also beschränke ich mich mal nur auf zwei Zitate:
Ich spiele abends kurz vor dem Einschlafen. Zum Abschalten.Oder lese.
Um Dein Spielverhalten geht es hier nicht! Ich vermute, dass Dir schon an den Kopf geworfen wurde, dass Du ja schließlich auch spielen würdest. Auf der einen Seite ist es egal, auf der anderen könntest Du das Spielen auch einstellen, um eine Gemeinsamkeit zu schaffen.
Die meisten Menschen in unserer Gesellschaft spielen hier und da am Handy. Wobei mich tatsächlich stört, dass die sozialen Medien oftmans durchstöbert werden, obwohl man sich gerade in einer Gruppe befindet. Einige Menschen allerdings übertreiben das Spielen z.B. am Handy. Das so genannte Gaming ist so konzipiert, dass es die Menschen binden soll. Es soll mehr Zeit mit dem Spiel verbracht werden und es soll auch das körpereigene Belohnungssystem angesprochen werden. Du selbst bezeichnest es als "abschalten". Wie bei jeder Sucht findet immer eine Gewöhnung statt. Auch der Körper stößt mehr und mehr Glücklichmacherhormone aus, kann diese aber gar nicht verarbeiten. Der Gamer empfindet nicht mehr so intensiv, wie in der Anfangszeit. Also investiert er immer mehr Zeit in das Spiel, um doch wieder die gleichen Hochgefühle verspüren zu können.
Darunter leiden dann natürlich die sozialen Kontakte und Störer werden gerne mit Aggressionen beschenkt.
Was kann ich oder er tun ?
Wir sind älter, aber so will ich nicht meinen Lebensabend verbringen.
Im Grunde gibst Du Dir hier selbst die Antwort! Formuliere, was Du Dir wünschst für Deine Zukunft. Wie stellst Du Dir Eure gemeinsame Zukunft vor? Geht das so, wie es gerade läuft? Was wäre die Alternative? Gäbe es für Dich Kompromisse? (Bei nein, s.o. Aufgabe des eigenen Gaming). Was entscheidest Du, wenn er sich nicht daran hält? Lässt Du es Dir wie gewohnt gefallen? Oder gibt es gar Konsequenzen von Deiner Seite aus? (Es kann ja klein anfangen, indem Du mal nicht für ihn kochst, mal nicht seine Wäsche wäschst etc.) Wärest Du bereit bei schärferen Geschützen, Deine angedrohten Konsequenzen auch in die Tat umzusetzen?
Nun zu Deinem Mann. Eine Sucht wird meist ungewollt unsterstützt durch die Angehörigen. Diese packen den Süchtigen dann gerne in Watte. Doch wieso sollte der dann sein Verhalten ändern? Welchen Vorteil hätte er, der höher anzusetzen wäre als die Glücklichmacherdosen? Ist Dein Mann sich Deiner vielleicht viel zu sicher? Ist ihm bewusst, dass er Dich verlieren wird, wenn er so weiter macht?
Ihr müsst in Ruhe miteinander sprechen und Du kannst ihm all die Gedanken nennen, die Du gefunden hast, als Du oben meine Fragen gelesen hast. Es kann sein, dass er wieder aggressiv reagiert. Bleibe da ruhig, Deine Worte werden nachwirken. Er wird sich Gedanken machen.