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Eigene Erfahrungen / Re: Verjährung
« Letzter Beitrag von Brezel12 am 20 November 2025, 18:57:10 »
@Positive. Weil du mir hier ja immer widersprichst, sehe ich mich gezwungen dir noch etwas beizubringen mein Bester.

"Sind die in § 199 I BGB genannten Voraussetzungen erfüllt, so beginnt die Verjährungsfrist nicht bereits an dem Tag, an dem der Anspruch entstanden ist und der Gläubiger die erforderliche Kenntnis erlangte bzw. hätte erlangen müssen. Vielmehr wird die Verjährung erst „mit dem Schluss des Jahres“ in Gang gesetzt, in dem die Voraussetzungen des § 199 I BGB eingetreten sind (sog. Ultimo-Regel). Die Formulierung „mit dem Schluss des Jahres“ bedeutet, dass die Verjährungsfrist eigentlich mit dem 31.12. des in Frage stehenden Jahres zu laufen beginnen sollte. Die Verjährungsfrist ist aber (wie ihr Name schon andeutet) eine „Frist“ iSd § 186 BGB. Deshalb gilt für ihren Anfang § 187 I BGB mit der Folge, dass der 31.12. bei der Berechnung der Verjährungsfrist nicht mitgerechnet wird. Die Verjährungsfrist beginnt also am 1.1. Sie endet dann gem. § 188 II Var. 1 BGB drei Jahre später am 31.12."
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Guten Abend liebe 10er_Hebel, FOMOs und andere!

Ich habe mich heute das erste Mal in diesem Forum und das erste Mal in überhaupt einem Forum angemeldet. Auf der Suche nach Hilfe bin ich ganz klassisch beim googlen auf euch gestoßen. Danke an 10er_Hebel fürs Teilen deiner Geschichte. Ich kenne auch die 200er_Hebel. Und habe in den vergangenen 12 Wochen etwa 20k weggehebelt. Es fing ganz harmlos an. Ich hatte das erste Mal in meinem Leben 10k rumliegen und dachte, es wäre an der Zeit zu investieren. Mit TradeDichindenRuin habe ich zunächst ganz klassisch in Aktien investiert, an die ich glaubte. Habe ein bisschen Kakao und Butter gekauft und die Kurse verfolgt. Als ich durch ein paar schlechte Entscheidungen, die ersten 800k verlor, geriet ich in Panik. Ich erinnere mich noch an das Gefühl. Es durchfuhren mich Schuldgefühle, Panik, Ängste. Alles. Das Geld wollte ich schnell zurück. Und entdeckte die Hebel, die 10er, 25er, 50er, 250er etc. Aber ich hatte keine Ahnung davon, was ich da tue. Das Geld mit dem ich tradete, waren für mich nur noch Zahlen. Ich war völlig entkoppelt von ihrem reelen Wert. Es waren nur noch Zahlen. Die immer weniger wurden. Und meine Panik, mein Selbsthass, meine Unruhe, meine Gedanken ans Traden, meine Entschlossenheit, das in den Griff zu bekommen, meine Gefühle in den Griff zu bekommen, um endlich erfolgreich zu traden und nach guten Gewinnen keine großen Verluste mehr zu machen, weil ich ich aus FOMO, Angst, nicht mehr klar sehen und denken konnte und die dümmsten Trades machte, mit denen ich in Sekunden viele hundert bis mehrer tausend Euro auf einmal verbrannte - all das wurde mehr und mehr. Und begann mich als übermächtiger Endgegner in mir selbst in jeder Minute meines Lebens zu begleiten und beherrschen. Meiner Frau musste ich diese Woche beichten, wie viel Geld ich tatsächlich bereits verloren habe. Und habe auch dabei nicht die ganze Wahrheit gesagt. Ich bin am Ende. Meine Frau ist mit mir am Ende. Ich habe allein in dieser Woche 2.300 EUR mit erfolgreichen Trades "erwirtschaftet", um 3.000 EUR im Chartrauschen und mit impulsiven Trades, wo ich mir im Moment vor Schreck an die Stirn fasse, mein Finger noch auf dem Button für "Kaufen" oder "Verkaufen" liegt. Ich komme nicht mehr klar. Meine Frau hat den Respekt und die Achtung vor mir verloren. Während ich das schreibe, läuft auf einem Broker der gefühlt hundertste Trade des heutigen Tages, mit dem ich dem Tagesverlust von 700 EUR versuche noch ein paar Euro wieder abzuluxen.

Das ist zusammengefasst meine BrokeTrader Story. Es gibt eine Zoom-Selbsthilfegruppe, habe ich das richtig verstanden? Was muss ich tun, um dabei zu sein?

Herzliche Grüße
BrokeTrader82
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Eigene Erfahrungen / Re: Verjährung
« Letzter Beitrag von Brezel12 am 20 November 2025, 18:27:27 »
Brezel
Also beginnt die Verjährung am 31.12.2022…
Nein. Verjährungsbeginn im meinem Beispiel ist der 1. Januar 2023 um 00:00 Uhr.
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Eigene Erfahrungen / Re: Verjährung
« Letzter Beitrag von positve am 20 November 2025, 18:10:23 »
Brezel
Also beginnt die Verjährung am 31.12.2022…
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Glücksspielsucht Allgemein / Re: Schlimmster Rückfall meines Lebens
« Letzter Beitrag von Rubbel am 20 November 2025, 17:49:58 »
Hallo auch von mir noch mal, Esesive :) (schwieriger Name  ;D )

Du bist sauer, enttäuscht und genervt. (vielleicht schämst Du Dich sogar.)
Das alles verstehe ich.
Du hast Dich hier gemeldet mit Deinen Sorgen und Problemen, und das ist gut und richtig so.
Also wolltest oder willst Du Rat und/oder Hilfe.
Leider, das weißt Du, ist Dein Geld weg. Du wirst es nicht zurück bekommen. Garantiert nicht.

Zu lernen, Dich selbst zu schützen vor weiteren Verlusten, zu lernen, nicht mehr hereinzufallen auf die Verlockungen dieser Mafia-Bande/Onlinecasinos oder sonstige Glücksspielanbieter, ist jetzt superwichtig.
Das weißt Du doch auch.
Natürlich will niemand zu früh aufgeben - Spieler/innen wollen wenigstens ihren Einsatz zurück.
Deshalb verstehe ich Dich, ich war auch schon so sauer manchmal, dass ich das erzwingen wollte, aber wie bei allen Anderen hat das nur mehr Schulden gebracht.
Ich wollte mir auch lange "keine schlauen Sprüche" anhören. Auch da verstehe ich Dich.
Aber ehrlich gesagt: Du MUSST das stoppen. Für Deine Gesundheit, Deine Zukunft und Deine finanzielle Situation. Stolz hin oder her, Wut bis zum platzen ... es hilft nichts, Du musst den Verlust akzeptieren.
Die Glücksspielanbieter leben von den Spielern, sie verdienen riesige Summen und sind reich, kennen kein fair play und keine Gnade. Du wirst sie weder zufällig noch aus Gerechtigkeit jemals besiegen. Dein Stolz interessiert die auch nicht.

Jetzt haben Dich einige Menschen angeschrieben, manche zweimal.
Warum - Du kannst das ruhig ehrlich schreiben - hast Du Dich hier geoutet? Wolltest Du auch Chargeback versuchen? Du wolltest doch nicht nur erzählen ---- Du hattest eine Hoffnung damit, oder?
Welche?
Überleg doch noch mal. Wie soll es weitergehen?

Viele Grüße, Rubbel

Die erste Überlegung:
Bisher waren viele Leute schon im Samstags-Meeting. Sie schreiben, dass es ihnen gefällt und gut  tut.
Die zweite Überlegung:
Halte Dich an Ilona für das Praktische.

Welche Überlegungen hast DU?
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Eigene Erfahrungen / Re: Verjährung
« Letzter Beitrag von BJT11 am 20 November 2025, 17:20:57 »
Danke für die Info 🙂
Ich gehe stark davon aus,dass das ein riesen Thema werden wird bei den Anbietern... Persönlich würde ich das Jahr 2023 als Maßstab nehmen. Es wurde schon sehr viel berichtet zu diesem Zeitpunkt...Aber hoffen wir mal das es das Jahr 2025 sein wird🙂
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Eigene Erfahrungen / Re: Verjährung
« Letzter Beitrag von Brezel12 am 20 November 2025, 16:56:37 »
Das ist richtig. In aller Regel wurde bislang ein "Kennenmüssen" in der Rechtsprechung verneint. Ich fände aber vertretbar, dass ab dem Jahr 2024 von einem "Kennenmüssen" ausgegangen werden kann. Da haben fast alle großen Medien über das Verfahren der Roten am BGH berichtet.

Bitte bedenke, dass die drei Jahre nicht ab dem Tag gelten, an dem du von der Illegalität erfährst. Dieser Tag ist lediglich das fristauslösende Ereignis. Anders als bei der 10-Jährigen Verjährungsfrist, beginnt die 3-jährige Verjährungsfrist mit Schluss des Jahres, in dem du Kenntnis erlangt hast.

Beispiel:
- Du erfährst am 20. Februar 2022 von der Illegalität.
- Verjährungsbeginn: 1.1.2023 00:00 Uhr
- Verjährungsende: 31.12.2025 24:00 Uhr
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Eigene Erfahrungen / Verjährung
« Letzter Beitrag von BJT11 am 20 November 2025, 16:34:00 »
Hallo zusammen 🙂
Allgemeine Frage zur Verjährung in die Zukunft. Mein Wissensstand ist so,dass man ja von dem Tag an,an dem man von der Illegalität des Angebots erfahren hat man max. drei Jahren in die Zukunft eine Klage einreichen kann. Ist denn mittlerweile von Gerichten eine allgemeine Kenntnis ausgesprochen worden? Ich kann mir nämlich nicht vorstellen,dass es überhaupt noch so lange möglich sein wird zu klagen aufgrund der Verjährung. Evtl. hat ja hier jemand diesbezüglich Informationen die er teilen möchte 🙂
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Glücksspielsucht Allgemein / Re: Schlimmster Rückfall meines Lebens
« Letzter Beitrag von Olli am 20 November 2025, 15:27:21 »
Hi!

Möchtest Du denn weiter so machen wie bisher? Ein paar Wochen spielfrei sein und Dir dann wieder einen Riemen mit drangehangenem Gewicht (Kopfkino: 007-Film lässt grüßen :) ) selbst über die Genitalien ziehen?

Bist Du überhaupt bereit, Dich mit Dir selbst auseinander zu setzen? Es war nicht dieser eine Abend, als Du wieder eingezahlt hattest. Es war der Suchtanteil in Dir, den niemand im Zaun hält, dem niemand sagt: Lev Jung, Du Schwaadlappe, halt ens die Schnüss! (Für Imis frei übersetzt: Lieber Junge, Du Dummschwätzer, halte mal das Maul!) :)

Du glaubst, das kannst Du nicht? Natürlich kannst Du das! Du brauchst aber etwas Anleitung ... andere Sichtweisen, von denen du Dir das raussuchst, was Dir gefällt. "Dumm" ... "Looser" ... "Du schaffst das sowieso nicht!" ... sollten doch langsam mal der Vergangenheit angehören ... oder nicht?
Wenn Du wieder stolz auf Dich sein möchtest, dann gehe in die Suchtberatung, eine SHG, komme in unser Webmeeting ... egal was ... fange an! Das Forum alleine kann und wird auch nicht reichen!

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Glücksspielsucht Allgemein / Re: Schlimmster Rückfall meines Lebens
« Letzter Beitrag von Ilona am 20 November 2025, 15:02:39 »
Hallo,
du hast Glück im Unglück. In Trier gibt es eine Glücksspielsuchtberatung, die könntest du doch schon mal telefonisch kontaktieren: https://www.die-tuer-trier.de/index.php/angebote-mobil/suchtberatung-mobil/glueckspielsucht-mobil

LG Ilona
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