Hi!
Ach, da war ja noch eines ... OK, da war ich so Mitte 30 ...
Hat auch erzählt das er in münchwies schon war usw aber wohl für ihn nix gebracht hat ausser das ihm andere noch irgendwelche Tricks oder so fürs zocken beigebracht hätten..
Ich finde, dass solche Aussagen immer viel über die Person selbst aussagen.
Seit einiger Zeit mache ich ja an den Workshops mit bei den Jahrestagungen und nehme an Seminaren teil.
Hier werden in gekürzter Form immer wieder Übungen gemacht, die in der Therapie üblich sind.
Zuerst habe ich mich dabei immer zurück gehalten. Nicht nur nach aussen, sondern auch innerlich.
Damit betrüge ich mich aber selbst. Hier geht es nämlich immer um die eigene Wahrnehmumg - über die Konfrontation mit sich selbst - über die Verarbeitung von Informationen aus dem eigenen Ich.
Es macht keinen Sinn an solchen Übungen teil zu nehmen, wenn man nicht bereit ist sich darauf ein zu lassen.
Dies gilt genau so auch in der Therapie.
Wenn ich mich aber darauf einlasse, dann kann ich mich selbst beobachten, wie ich in welcher Situation agiere oder reagiere - sei es mental oder emotional.
In der Therapie wird, sofern der Klient sich darauf einlässt, im Nachgang noch ausführlich darüber gesprochen.
Bei den Workshops hingegen haben wir dies wegen der Kürze der Zeit alles zusammengerafft präsentiert bekommen.
Wenn ich nun diese teils überraschenden Erfahrungen mit nach Hause nehme und noch darüber nachdenke, wie mag es da erst bei einem Klienten in der Therapie sein? Ich kann mir gut vorstellen, dass dies um einiges intensiver ist.
Wenn ich mir nun die Aussage oben anschaue, dann vermute ich sehr stark, dass sich die Person eben nicht eingelassen hat, zumindest nicht genug.
Dies soll keinesfalls eine Abwertung sein - manchmal ist das eben so in Abhängigkeit der eigenen Lebenserfahrungen und der Lebensumstände.
Da liegen dann unentdeckte Hürden im Wege.
Weiter gehe ich davon aus, dass die obige Aussage auch eine Rechtfertigung vor sich selbst ist.
Münchwies ist eine anerkannte Klinik mit einem exzellenten Ruf.
Natürlich verweilen hier auch die Uneinsichtigen, die, die zur Therapie "gezwungenen".
Doch wie viele werden es wohl sein aus dem Pool der Klienten?
An ausgerechnet diese soll er geraten sein? Und die haben ihm auch noch Tips und Tricks beim Gamblen offeriert?
Da mag ich doch arg an dem Wahrheitsgehalt der Aussage einer Person zweifeln, die, anstatt sich weiter auf die Genesung zu konzentrieren, dem Kontrollverlust bei der Suchtausübung frönt.
Nur weil er vielleicht mit einigen Sachen nicht klar kommt, heisst dies noch lange nicht, dass die Therapie in Gänze fehl geschlagen ist.
Vielleicht würde er auf dem bisher Erlernten aufbauen können, wenn er eine weitere Therapie anstreben würde.
Meine erste Frage an den Herrn wäre wohl gewesen, was er für sich nach der Therapie getan hat.
Diese Zeit ist mit die Wichtigste, denn hier gilt es das Erlernte umzusetzen entgegen den Widrigkeiten des Alltags.
Noch mal kurz zur Jahrestagung: Leider fiel der Worksop zum Thema Scham aus. Die Referentin ist kurzfristig krank geworden.
An dieser Stelle: Gute Besserung!
Die erfreuliche Nachricht: Der Workshop wird im nächsten Jahr GANZTÄGIG von der LK-Glück angeboten.
Nun ratet mal, wer da wohl anzutreffen sein wird? - Oui! C´est moi!

Sobald ich mich anmelden kann, werde ich es auch machen.
Wer weiss? Vielleicht hat ja auch einer von Euch mal Interesse?
