Glücksspielsucht > Tagebuch

Mein Weg in ein besseres Leben

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Emell:
Hallo an alle!
Leider hat zu meinem letzten Eintrag und der abschließenden Frage keiner seinen Senf dazu gegeben.😄
Egal, alles kann, nichts muss.☝️
Am gestrigen Samstag wäre früher vermutlich wieder genau so ein Abend gewesen an dem ich gespielt hätte. Ein Samstag Abend allein, den ich zuhause verbracht hab. Es ist rückblickend für mich eine weitere positive Erkenntnis, dass ich gestern nicht einmal im geringsten daran gedacht habe zu spielen. Obwohl alle Rahmenbedingungen dafür wie gemacht waren. Ich brauche also nicht mehr zwingend irgendeine Ablenkung um sauber zu bleiben. Ich genieße einfach meine Abstinenz und das damit zusammenhängende befreite Lebensgefühl.
Ich wünsche euch allen einen schönen Herbstsonntag.
LG
Emell

andreasg:
Hallo Emell,

Vorgestern war ich in Wolfsburg. Vor dem Hauptbahnhof ein ambulanter Würstchenstand. Davor ein Schild: "Drei Gänge Menue: Bratwurst, Brötchen, Senf" - und ich habe nicht zugelangt, weil es Freitag war und da gibt es eben Fisch!
Manchmal ist es so, daß eine Geschichte, ein Thema Reizpunkte liefert, so daß ich es noch würziger gestalten möchte, als es eigentlich schon ist. Ein Leben, das in geregelten Bahnen zu laufen scheint, fühlt sich an, wie die 5.874 Wiederholung von "Dinner for one".
Den Traum , ein sorgloses unbeschwertes Leben zu führen,  könnte mich wieder in den Zwang - die Sucht treiben. Die alte Erwartung, das Destruktive müßte wieder zuschlagen... ich tue mich schwer damit, aber ich will eingestehen, daß es funktioniert.
Daß Dein Tag so in Deinem Ermessen spielfrei verlief, zollt mir allergrößten Respekt. Es bedeutet aber auch, "die Krücke" die Dir langfristig spielfreie Protagonisten reichen möchten, es aber vermeintlich nicht getan haben, hast Du vielleicht schon verinnerlicht?

Deshalb werde ich Deinen Senf bei meinem Mittagessen Heute mit eingedenken.

Liebe Grüße
Andreas

taro:
Moin Emell,

auf Dein Post hin habe ich mir Deine Frage nochmal durchgelesen,  beim ersten mal dachte ich, sie wäre nur rethorisch gewesen.
Ich denke die meisten von uns leben nicht auf Bäumen,  aber solche Fragen stellte ich mich nicht,  weil sie mich nicht interessieren

Mehr interessiert mich deine Erfahrung nicht spielen zu gehen. Ich konnte und kann auf solche Erfahrungen zurückgreifen,  gerade wenn ich nicht so aufmerksam bin.
Die größten Prüfungen warteten auf mich nach 6 Monaten,  2 Jahren und 4 Jahren, immer in Verbindung mit grundlegenden Entscheidungen für mein weiteres Leben die mir grosse Angst machten.

Taro

Emell:
Hallo @ all.
Danke für euere Rückmeldungen. Manches hab ich vielleicht noch nicht so ganz verstanden, aber ich werd darüber nachdenken. Fakt ist: ich fühle mich wohl und bin 100 % abstinent. Ich will sehen was ich im nächsten halben Jahr finanziell erreichen kann ohne diese Belastung der Spielsucht. Ich will so weitermachen. Da es mir wirklich nicht schwer fällt bin ich guter Dinge.
LG
Emell

jens:

--- Zitat von: Emell am 30 September 2018, 22:38:24 --- Ich will so weitermachen. Da es mir wirklich nicht schwer fällt bin ich guter Dinge

--- Ende Zitat ---

Moin Emell.

Es freut mich für Dich, dass Dir sie Spielfreiheit leicht fällt und Du einen Genuss daran empfindest!!!

Was jedoch -und diese Frage solltest Du Dir durchaus stellen, weil eine solche Situation vorkommen kann- ist, wenn Du eines schönen Morgens wach wirst und Dich treibt plötzlich der Gedanke:  "bis jetzt ging es ja hervorragend, warum sollte ich nicht mal 'nen € einsetzen, ich KANN ja mit der Situation umgehen"

???

Was wirst Du dann tun wollen?

Welche Grenzen/Hindernisse/Schutzmaßnahmen wirst Du dann ergreifen?

Hast Du einen Plan für solche Momente, oder lässt Du einfach alles auf Dich zukommen??

Liebe Grüße,
Jens

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