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Spekulationssucht: süchtig nach Daytrading / Börse
SuchtkrankerMensch:
--- Zitat von: digger am 07 Juni 2023, 23:13:05 ---nach meiner Recherche geht die Studie in die Richtung "es könnte sein" bzw. "es gibt wahrscheinlich einen Zusammenhang". Der gleiche Artikel taucht auch auf einer ähnlichen Seite auf. die Autorin ist inzwischen im marketing eines Wettanbieterverbandes.
--- Ende Zitat ---
Also davon sprech ich mich 100% ab was da nun die intension hinter ist, mir geht es ausschliesslich um den Artikel an sich...
Zitat:
An der Fachklinik kamillushaus, essen, wird ADHS als Rückfallprophylaxe behandelt. Unbehandeltes ADHS gilt als hohes Risiko für Substanzgebrauch
Zitat Ende
Das hab ich jetzt mal auf die schnelle gefunden, wenn doch es hier um Substanzmittelmißbrauch geht ist es letzendlich der gleiche Schuh Sucht...
Davon ab Digger, auch wenn du es "lustig" und für mein "empfinden" nicht nett geschrieben hast, du glaubst gar nicht wie groß die Dunkelziffer unbehandelter Adhsler ist. Es gibt auch viele die damit glücklich und zufrieden bis ans lebensende leben
Was die Thematik der Psychischen erkrankungen und Begleiterscheinungen Neurologisch betrachtet betrifft, so sagt selbst mein Neurologe steckt die Medizin immer noch in den Kinderschuhen,...
Bevor es wieder heisst ich reiße alles an mich und will mich in den Mittelpunkt stellen mache ich mal Feierabend für heute
Gute nacht @all
Olli:
--- Zitat ---ich habe die ganze Zeit gewartet, ob Illona oder Olli was dazu sagen wollten - haben sie doch Kontakte zur Uni Bremen (Herr Meyer), der sich schon vor längerer Zeit der Erforschung von Spielsucht verschrieben hat. Da wär vielleicht was Fundiertes zu erfahren.
--- Ende Zitat ---
Guten Morgen!
Wenn, dann könnte vielleicht Ilona etwas dazu sagen, wenn ja, wird sie sich schon melden.
Ihr könnt ja mal Tobias Hayer ansprechen, der hier, wenn ich mich recht entsinne, auch angemeldet ist.
Vielleicht wäre das ja mal ein Thema, über welches er im Sonntagscafe referieren möchte? Fragen kostet nix ...
Nachtrag: Ich finde die Stelle nicht mehr. wo es heißt, dass die Autorin mittlerweile für die GI arbeitet. Egal ... Aber genau das ist das Problem. Wir wissen nicht, was auf solchen Seiten von wem publiziert wird und von wem die Studie/der Artikel/was weiss ich ... letztlich finanziert wurde.
Sicherlich kann sich ein Leser, gerade, wenn er Betroffener ist, im Inhalt wiederfinden. Es wird jedoch häufig polarisiert und hey ... was bei Statistiken gilt, das gilt auch für Studien: Jede Statistik ist genau so gut, wie der, der sie schreibt!
Aranyaka:
Hallo Rubbel,
danke für die Erklärung.
Ich nehme mich weniger als ein konstantes Ich war sondern eher als eine Ansammlung verschiedener Anteile, von denen mal der eine aktiver ist und mal der andere. Seit zwei, mittlerweile fast drei Wochen ist mir klar, der der Spieler, der Zocker, der Süchtige ein Anteil ist, den ich bisher gewaltig unterschätzt habe. Der hat sich immer mehr in den Vordergrund gedrängt und schließlich für eine Weile komplett die Kontrolle übergenommen - und dabei riesigen Schaden angerichtet. Das hat mich aus der Bahn geworfen und mir deutlich gemacht, dass ich was verändern muss - nicht nur oberflächlich, sondern tiefer gehend. Dazu erhoffe ich mir hier Ideen und Impulse, eine stationäre Therapie zum Beispiel hätte ich nie in Erwägung gezogen. Jetzt betrachte ich das dank Eurer Kommentare zumindest als eine Möglichkeit.
Was ich gerade versuche ist, diesen Teil ins Licht zu zerren. Wie er tickt, was ihn triggert, was ihn treibt. Was ich entdecke versuche ich, so ehrlich ich kann aufzuschreiben. Die hier gegebene Anonymität hilft mir dabei. Ich verstehe tatsächlich, dass Dich die Attitüde stört. Aber die finde ich tatsächlich so in mir wieder und ich möchte die lieber beschreiben als so zu tun, als wäre ich anders. Sicherlich hat diese Attitüde mit der Suchtausübung zu tun und deshalb finde ich wichtig, auch die anzuschauen. Was ich mir von Euch wünsche - und bisher auch bekommen, vielen Dank dafür an dieser Stelle! - ist, einen Spiegel vorgehalten zu bekommen und auf blinde Flecken hingewiesen zu werden. So wie von Dir: Dass ein Teil von mir stolz auf das Erlebte ist... finde ich sehr bedenklich, aber ja dieser Teil ist da. Und genau damit sollte ich mich doch auseinandersetzen, oder?
Den Zusammengang mit ADHS sehe ich weniger in Kategorien von Entschuldigung oder Rechtfertigung. Ich sehe da einfach einen Zusammenhang, ADHS begünstigt bestimmte Verhaltensweisen - wie es andere Lebensumstände auch tun. Auch diese Zusammenhänge finde ich wichtig zu verstehen. Sehe auch keinen Grund, mich für die Vergangenheit zu rechtfertigen oder zu entschuldigen. Was passiert ist, ist (im Bezug aufs Trading: leider) passiert. Keinesfalls darf jedoch ADHS oder ein anderer Lebensumstand zukünftiges schädliches Verhalten rechtfertigen.
Ich stoppe mein Trading, Punkt. Nur ist bloß dadurch, dass die Suchtausübung nicht mehr möglich ist, die Suchtstruktur einfach weg. Und genau mit der setzte ich mich gerade auseinander.
SuchtkrankerMensch:
--- Zitat von: Olli am 08 Juni 2023, 09:53:11 ---
Es wird jedoch häufig polarisiert
--- Ende Zitat ---
aber ebend auch nicht immer Olli, ist es dann nicht eher in der "verantwortung" des Lesenden wie er damit umgeht ?
https://dr-armin-kaser.com/computerspiel-sucht/begleiterkrankungen/adhs/
https://gedankenwelt.de/der-zusammenhang-zwischen-adhs-und-videospielen/
Beides sehr gute Artikel wie ich finde die im endeffekt das "gleiche" aussagen bzw. weit besser sind als der gelöschte...
Ja es geht um gaming und Internet, keine frage nichtsdestotrotz geht es ums Dopamin wie "wahrscheinlich" bei allen süchten (ich denke alkohol is da raus ebendso wie drogen), da kann man auch den Fallschirmspringer nehmen der nie wieder damit aufhört weil er "geil auf den Kick" ist, was ebend bei Neurotypischen Menschen auch funktioniert, sie haben Ihren Kick -ausgleich- das hällt um ein Vielfaches länger an als bei Neurodiversen Menschen.
Hier findet ein Kick statt welcher aber ebend viel viel schneller "abgebaut" wird und demzufolge muss der nächste auch so schneller wieder her.
Oder ebend auch was ich gerne als "ruhe im Kopf" beschreibe, da sind wir von Emotionen und vergangenheiten noch weit entfernt und wenn man das ALLES dann in Betracht zieht, dann wird es wahrlich zum Supergau und für jemanden wie mich ist es dann um so schwerer einen "adäquaten" weg zu finden mit ALLEM "glücklich" klar zu kommen.
Um den Kreis nun zu schließen; das lese ICH zum Beispiel in den Kommentaren von aranyaka, weder eine beschönigung noch erklärung noch betreiber noch sonstirgendwas, geschweige denn übrigens den "willen" andere zu triggern oder zu reizen; ich lese -aus MEINER sicht- die kongnitive Faszination der sache an sich und meiner Meinung nach -und ebend meiner eigenen Erfahrung entsprechend die nicht aus lesen von studien oder büchern oder sonstwas herrührt-- sage ICH ebend, das kann man nur mit einer langfristigen Therapie durchbrechen da die Große arbeit darin besteht das Gehirn umzuprogramieren dahingehend "ersatz" zu finden - andere nennen es dann wieder Suchtverlagerung und auch das ist richtig "irgendwie".
Jemand der REGELMÄßIG jeden Monat einmal Falschirmspringen geht ist auch "süchtig" danach, nimm demjenigen mal einen Monat den Sprung weg - Ich möchte nicht wissen wie lange es wohl dauert bis derjenige "ausflippt"...
Wenn DANN auch noch die Thematik Emotionen oder Probleme im Umgang damit in Betracht gezogen wird -hm-,... oder besser- viele Verschiedene Problematiken aufeinander treffen wird es sehr schwierig diese differenziert aber ebend auch geminsam zu betrachten um an sein Ziel zu kommen welches in der regel spiel oder tradefrei sein sollte....
Ich bin weder Professor noch habe ich irgendwas studiert und ich vermag mich auch sehr Laienhaft ausdrücken, ich habe "dieses Suchtleben" über 35 Jahre gelebt, zzgl. wenn ich zu mir selbst ehrlich bin noch ca 10 Jahre obendrauf wo ich allerdings mit der aufarbeitung begonnen habe, RICHTIG automatenfrei ist es jetzt 1 jahr und n monat und n paar wochen ohne gaming. Ich gehe mal davon aus, das ich sehr gut "beurteilen" kann was diese ganze scheisse mit einem Kognitiv und emotional macht / machen kann zum "glück" habe ich nicht meinen GANZEN verstand verzockt....
Wieso, weshalb, warum ich das nun geschrieben habe, Keine Ahnung ich lasse es einfach fließen, das EINZIGE was ICH HOFFE, ist, das es DIR Anayaka ein stück weit weiterhilft - oder anderen....
Aranyaka:
Darf ich noch etwas in die Runde fragen? Habe jetzt auch so manches zu Glücksspiel außerhalb des Tradings gelesen. Und meist so Sachen wie: Das Spielen wird zum Mittelpunkt des Lebens, die Gedanken kreisen nur darum, man kann andere Dinge kaum noch wahrnehmen (geschweige denn genießen) usw ist das dermaßen typisch?
Bei mir ist es irgendwie anders: Den großen Teil meiner Zeit denke ich gar nicht ans Trading. Aber es ist die ultimative Ablenkung. Wenn mich was nervt, belastet, langweilt - ich habe mir angewöhnt, in dieses Spiel zu flüchten Aber jetzt, im Urlaub - Interesse nahe null. Schaue mal auf die Kurse so wie ich Nachrichten lese.
Treffe Maßnahmen zum Schutz meiner Konten und frage mich dabei immer wieder: "Warum mache ich das überhaupt? Ich käme doch nie auf die Idee, unverhältnismäßige Risiken einzugehen." Natürlich hat die Vergangenheit gelehrt, dass ich das doch immer wieder tue und deshalb sind diese Maßnahmen überaus wichtig. Aber weiter gesagt, das Suchtverhalten ist derzeit fast außerhalb meiner Realität.
Kennt Ihr das?
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