Hi Django!
Man merkt. dass Dich Deine Freundin ziemlich verletzt hat.
Aber nein - es ist für einen Angehörigen nicht zu viel verlangt sich zu trennen!
Dies ist ein Zitat einer Psychologin, von der ich ein Interview im TV gesehen habe.
Und sie hat Recht!
Ja, die Glückspielsucht ist eine Krankheit. Doch das entschuldigt gar nichts, sondern erklärt nur.
Gerade als Angehöriger ist man in einer ausweglosen Situation, wenn der Glückspieler über einen längeren Zeitraum und nicht absehbarem Ende immer wieder die Entscheidung trifft zu spielen.
Angehörige werden wiederholt belogen und um Geld und Zeit betrogen.
So mach einer vergleicht das Glückspiel mit einer Geliebten.
Als Lebenspartner würde ich keinen Geliebten bei meiner Frau sehen wollen. Wieso also dann, wenn es sich um eine Glückspielsucht handelt?
Deine Ansicht, Du magst mir die Wortwahl verzeichen, ist eine Egoistische eines Spielers.
Die Angehörige hat gelitten - hat ihre Lebensplanung aufgegeben, weil nicht ersichtlich war, dass sich irgend etwas ändern würde.
Eine Trennung ist kein leichter Schritt. Sie ist eine einschneidende Veränderung, die mit Schmerz und Ängsten einher geht.
Ich mache mir erst dann Gedanken wenn es dann so weit ist, also immer nur dann wenn es zu spät ist.
Dieses Zitat hast Du zum Thema Glückspielen gemacht. Doch das Glückspiel reduziert sich eben nicht nur auf die Suchtausübung, sondern beeinflusst amnnigfaltige Lebensbereiche.
Wenn Deine Freundin also um Dich gekämpft hat und gar nicht beachtet wurde, um es auf den TE zu übertragen, wie lange sollte sie dieses durch den Spieler verursachte Leid denn noch ertragen? "Bis das der Tod Euch scheidet?"
Eine Trennung ist oftmals die einzige Möglichkeit, damit der Angehörige selbst nicht zerbricht.
Ganz klare Sache - ich finde es bewundernswert, wenn sich ein Angehöriger auf eine weitere Beziehung einlässt.
Doch dann muss sich auch der Glückspieler bewegen. Er muss alles tun um zu genesen und seine Liebsten zu schützen vor seiner Sucht.
Da kenne ich etliche Paare, bei denen das wunderbar funktioniert.
Meine Schwester hat meinem Schwager damals sprichwörtlich die Pistole auf die Brust gesetzt - und er genießt heute seine Abstinenz.
Liebe? War es denn Liebe, die den Glückspieler hat spielen lassen? Immer und immer wieder?
Ich möchte Dir etwas verraten: Im Laufe der Jahre habe ich etliche abstinente Spieler kennen gelernt, die folgende Aussage tätigten:
"Als ich spielte, wusste ich gar nicht was Liebe ist. Die habe ich erst entdeckt, als ich abstinent wurde!"
Einer hier aus dem Forum hat sogar seine Frau verlassen, da er gemerkt hat, dass er sie nie geliebt hatte.
Hast Du Deine Freundin wirklich geliebt? Dann müsstest Du ihr auch die Freiheit gestatten, Dich zu verlassen, wenn in Ihren Augen die Beziehung keinen Sinn mehr macht. Wie heisst es so schön: In Liebe loslassen ...