Hi Skywalker!
Ich hole Dir noch einmal diesen Thread hoch.
Hier hattest Du geschrieben, dass Du Deine Raten fleissig abbezahlen würdest. Tatsächlich musstest Du mit Deiner Bank reden, damit das auch funktionierte.
Jetzt, ein paar Monate später, wurden die nächsten Raten nicht gezahlt, bzw. konnten durch Zockerei wieder nicht abgebucht werden.
Was sagt Dir das?
Mir sagt es, dass Du an Deinen Zielen nicht festhalten kannst, wenn der kleine Glückspielteufel sich meldet.
Dabei überschreitest Du Deine für die Ziele eingerichteten inneren Grenzen. Puh, es ist schon ewig her, doch ich erinnere mich noch genau, wie es genau so auch bei mir damals war.
Viele erzählen gerne, dass sie wie ferngesteuert waren und alles um sich herum vergessen haben. Auf eine gewisse Weise stimmt es - es handelt sich ja schießlich um eine Sucht.
Auf der anderen Seite wusste ich damals ganz genau, dass ich noch Verpflichtungen hatte, die bezahlt werden mussten, wenn ich mein Konto peu à peu für das Glückspiel leer räumte.
Habe ich es verdrängt? - Natürlich! - Genau wie Du - oder?
Und nach dem Spiel? Wenn die Wirklichkeit schmerzhaft deutlich wird? Jetzt kommt das große Bedauern und das schwierige Aufräumen.
Weiter hattest Du von Lifestyleschulden gesprochen, die Du ja auch komplett bezahlt hattest. Hier wolltest Du einen Vergleich ziehen zu Deinen jetzigen Spielschulden.
Hatte ich es schon gesagt? Sie basieren auf einer Sucht - Deiner Sucht! Du bist süchtig! - Kannst Du das aufrichtig bejahen? So aus tiefstem Herzen?
Du kannst die damaligen Rückzahlungen also nicht vergleichen. Die Werte, auf die Du Dich hier berufst, sind durch Deine Sucht kompromitiert!
Zwei Beweise dafür hast Du nun!
Auf der anderen Seite sind inzwischen ein paar Monate vergangen, in denen Du Deine Raten getilgt hast. Es geht also - zumindest bis zu einem bestimmten Punkt.
Dabei außer Acht lassen möchte ich hier die Möglichkeit, dass Du Dich vielleicht die ganze Zeit über immer am Limit Deines Dispos durch Glückspiel bewegt haben könntest.
Wie geht es Dir denn jetzt? Klar, Du hast Muffensausen wegen dem Inkasso - doch das meine ich nicht. Was fühlst Du jetzt in Bezug auf das Glückspiel?
Planst Du innerlich bereits das nächste Spiel? Oder machst Du Dir Vorwürfe?
Du hattest mal geschrieben, dass man nicht unbedingt zu seinem persönlichen Tiefpunkt kommen müsse, um dem Glückspiel den Laufpass zu geben. Doch!
Nur definiere ich den persönlichen Tiefpunkt nicht über finanzielle Desaster. Deine Gefühle geben Dir Auskunft darüber, ob Du diesen Punkt erreicht hast oder nicht.
So lange Du Dir das Glückspiel noch "gönnen" kannst, ist er nicht erreicht.
Was sagen Dir also Deine Gefühle heute?
Desweiteren hattest Du geschrieben, dass Du hier im Forum bist, weil Du eingesehen hast, dass Du spielsüchtig bist (, was zumindest auf der emotionalen Basis in meinen Augen nicht stimmt!).
Wie Du siehst, reicht das Forum alleine nicht aus! Ich möchte hier noch mal betonen, dass dieses Forum für einen Neuaussteiger nur eine erste Anlaufstelle sein kann!
Was ist die Konsequenz daraus? Suche Dir Hilfe vor Ort! In einer SHG - in einer Beratungsstelle!
Lasse Dich online beraten oder am Telefon (oben auf der Seite sind Links zu finden)! Nehme am Online-Meeting teil! Unternehme was! Versuche es zumindest!
Du "musst" nichts mit Dir alleine ausmachen! Das ist gar nicht nötig.
Keiner wird Dich zu etwas zwingen, was Du nicht möchtest, oder Dich nur unwohl fühlst!
Uns verbindet der aufrechte Wunsch die Finger vom Glückspiel zu lassen und jeder auf seine Weise sein Leben zu meistern!
Werde endlich aktiv - für Dich! Fange an zu reden ...