Hi Martin!
Hoppla ... da hat ja jemand seinen Startbeitrag erweitert ...

Hatte schon gedacht, dass unsere Rubbel Dich noch mit jemand Anderem verwechselt hatte.

Nach dem nächsten Rückfall -auch wenn es nur 1 Cent ist- JA
Ohhhhhhhkaaaayyyy ... !
Zunächst einmal ... Du bist nicht der Erste und Du wirst auch nicht der Letzte sein, der einen weiteren Rückfall zur Bedingung macht sich vor Ort Hilfe zu suchen,.
Doch ich halte dem einmal entgegen. Wo fange ich denn da mal an ... Wie wäre es mit der Begrifflichkeit "Rückfall"?
Nach meiner gängigen Definition ist er ein Rückschritt in die Suchtausübung bei anhaltender Arbeit an sich selbst.
Nun kann man noch zwischen Rückfall und Vorfall unterscheiden ... aber lassen wir das ...
Dann gibt es Spieler, die laufen tagtäglich in die Halle oder zocken über das Internet. Andere wieder sind Quartalsspieler - und dazwischen gibt es unwahrscheinlich viele Schattierungen.
Läge ich also richtig mit meiner Vermutung, dass Du gar keine Rückfälle hattest, sondern. von der anderen Seite aus betrachtet, lediglich Spielpausen eingelegt hattest? Bei mir war es so ... Ich behaupte, dass ich nie einen Rückfall hatte, denn erst als ich "wirklich" spielfrei sein und bleiben wollte, hatte ich tatsächlich keinen Rückfall! Alle Versprechungen und Schwüre vorher das Glücksspiel sein zu lassen, diente nur dazu meine Angehörigen und mich selbst zu bescheißen. Heute sage ich: Ich wollte immer weiter spielen - bis eben zum benannten Wedepunkt.
Ich behaupte einmal, dass das Zitat auf einem Gefühl aufbauend geschrieben wurde. Es nennt sich Scham und ist (fast) jedem hier bekannt. Wir wissen sehr wohl, dass wir da etwas betreiben, was uns schadet und oft sogar unserem sozialen Gefüge. Wir wissen intuitiv: es ist falsch, was wir da tun. Doch intuitiv verstehen wir nicht, was das Falsche eigentlich ist, denn das Glücksspiel füllt eine positiv besetzte Funktion aus.
Daher mal rational betrachtet: Ist es nicht vorausschauender und besser sofort ins Handeln zu kommen, anstatt auf ein Scheitern zu warten? Weisst Du, wir oft einem solchen Scheitern eine weitere Bedingung folgt? Die Scham lässt uns Zeit schinden. Wertvolle Zeit - wertvolle Lebenszeit, die Dir und Deiner Freundin letztlich verloren geht!
Bitte, bitte belese Dich hier im Forum. Du wirst immer wieder User finden, die sich mit Händen und Füßen gesträubt haben sich Hilfe zu suchen. Dann taten sie es ... und waren heilfroh. Einige berichten darüber im Forum. Sie werden nicht gezwungen darüber zu berichten - sie tun es einfach, weil es ihnen ein Bedürfnis ist vor allem von der Befreiung der Last zu berichten. Du - ich - alle Glücksspieler - wir sind nämlich nicht alleine mit unserem Problem!
Wir unterstützen uns gegenseitig!
Es ist nicht wichtig, ob wir es "alleine" schaffen. Das vorrangige Ziel ist es die Spielsucht zu stoppen und sie in einen lebenslangen Schlaf zu versetzen. Dazu teilen wir unsere Erfahrungen - und Du darfst Dich daraus bedienen! Du darfst Dir das aneignen, von dem Du meinst, dass es auf Dich passt. Und während Du das für Dich tust, hilfst Du in der Kommunikation auch den anderen Teilnehmern. Du kommst nicht als Bittsteller in eine SHG - sobald Du da bist, bist Du ein Teil der SHG!
Du brauchst also nur über Deinen Schatten springen. Für Scham ist in der SHG kein Platz - aber für Stolz nun aktiv an sich zu arbeiten!