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Meine Geschichte mit einem Spieler

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Meine Geschichte mit einem Spieler
« am: Gestern um 11:49:11 »
Hallo ihr Lieben,

ich habe mich seit einiger Zeit durch dieses Forum gelesen und mich nun entschlossen meine Geschichte an der Seite eines Spielers niederzuschreiben, die vor 4 Monaten ihr „widerwilliges“ Ende gefunden hat. Eventuell hilft es mir bei der Verarbeitung der letzten Jahre hier zu schreiben.
Nun zu meiner Geschichte:

Es war das Jahr 2015 als ich meinen Spieler auf der Hochzeit einer Freundin kennenlernte. Er war zu diesem Zeitpunkt 24 Jahre alt, ich 25. Wir kamen ziemlich schnell zusammen. Er war zuvorkommend, liebevoll, hilfsbereit, großzügig und und und…Er wohnte noch bei seiner Mutter, ich zog dann nach und nach schließlich selbst mit dort ein.
Was ich zum damaligen Zeitpunkt natürlich noch nicht wusste, war seine Abhängigkeit von Online-Sportwetten (Fußball).
Er war und ist absolut Fußballbegeistert und so war es normal, dass am Wochenende rund um die Uhr Fußball lief. Oft schaute er gemeinsam mit Kumpels und sie sprachen dann immer etwas von „tippen, wetten“ usw. Ich hatte bis dato keinerlei Berührungspunkte mit diesem Thema und hätte zu diesem Zeitpunkt nie gedacht, dass da eine ernste Sucht dahinterstecken könnte.
Was mir aber bereits am Anfang unserer Beziehung auffiel, war sein immenser Bierkonsum, der mir bereits von Anfang an missfiel…aber gut, ich liebte diese Person und da er noch recht jung war, dachte ich, dass sich dies mit der Zeit legen wird…Es kam dann immer wieder zu Diskussionen und Streit zwischen uns, teilweise kam er schon besoffen von der Arbeit, unsere Sommerabende verbrachten wir im Biergarten usw…

Im Oktober 2018 musste ich berufsbedingt 120 km weit wegziehen. Im Vorfeld war geplant, dass wir uns eine gemeinsame Wohnung nehmen würden, wir waren zu diesem Zeitpunkt ja bereits 3 Jahre zusammen und wohnten immer noch mehr oder weniger mit seiner Mutter unter einem Dach. Doch 2 Monate bevor ich umziehen musste, sagte er mir, dass er erstmal nicht mitkommt, ich müsse alleine umziehen. Ich habe erstmal die Welt nicht mehr verstanden. Von seinen Suchtproblemen und Geldproblemen wusste ich bis dato immer noch nichts.

Ich zog also erstmal alleine um und ab da an führten wir 1 Jahr lang eine Wochenendbeziehung, bis er schließlich 2019 doch noch zu mir zog.

2019 war es auch im November (4 Jahre waren wir also bereits zusammen), als sein Leidensdruck wohl so groß wurde, dass er mir unter Tränen berichtete, dass er ein Problem mit dem „Spielen“ habe. Ich verstand erst nicht richtig, was er meinte, doch dann wurde mir alles klar…er sagte mir dann, dass er bereits ca. 80.000€ Schulden (Kredite) usw. dadurch angehäuft habe und er nicht mehr wüsste, wie er da rauskommen sollte bzw. weiterleben sollte. Er erklärte mir auch, dass er deswegen nicht mit mir umziehen konnte ein Jahr zuvor, da er keinerlei Geld gehabt hätte für einen Umzug und seine Lügenkonstruktion sonst zusammengebrochen wäre. Für mich brach eine Welt zusammen, ich sah meine Zukunft den Bach runtergehen.

Ab diesem Zeitpunkt begann der Kampf für mich bzw uns erst richtig.
In meiner Naivität, aber auch durch Druck seinerseits nahm ich für ihn einen Kredit in Höhe von 20.000€ auf. Er verzockte das Geld jedoch sofort. Er fragte mich immer wieder nach Geld, doch ich versuchte standhaft zu bleiben. Ich zahlte Miete, Strom usw. alles selbst. Er hatte nie einen Cent übrig, denn alles floss in Sportwetten oder Bier.
Es gab keine gemeinsamen Unternehmungen, keine Urlaube usw.
Er wurde zunehmend aggressiver. Sein Versuch alles mit Bier zu betäuben machte mich wütend. Es kam dann jedes Mal eins aufs andere. Er wurde handgreiflich, gehässig, beleidigend…er veränderte während seinen akuten Phasen sein Wesen und wurde zu einem Menschen, den ich nicht kannte. Nichts von seiner liebevollen Art war mehr da, er war mir plötzlich fremd.
Doch auch dann schaffte ich es nie zu gehen und die Beziehung zu beenden, obwohl er mich mit in den Abgrund riss.
Natürlich spielte er immer weiter, belog mich bis zum Schluss, nahm immer wieder neue Kredite auf, machte immer mehr Schulden.
Eine Therapie hielt er immer für zwecklos, die könnten ihm ja eh nicht helfen, keiner könne das.
Er trank immer mehr. Teilweise 8-10 Flaschen Bier am Tag. Bereits frühs ging es los. Meine Angst wurde immer größer, seine aggressiven Ausfälle mir gegenüber immer mehr.
In meiner Angst kontrolliere ich ihn. Zählte leere Bierflaschen, durchwühlte seine Unterlagen nach neuen Kreditverträgen usw.
In dieser Zeit erfuhr ich auch von seiner Mutter, dass sein Vater dieselbe Sucht hatte und die Familie fast in den Ruin trieb. Von ihm hatte er die Spielsucht von Kindesbeinen an übernommen. Er war bzw. ist also seit ca. 20 Jahren spielsüchtig.

Einen erneuten Umzug 2022 finanziere ich wieder komplett allein. Er hatte nach Abzug aller Fixkosten und Ratenzahlungen trotz sehr gutem Gehalt keinen Cent mehr übrig.
Ich schlief kaum noch, quälte mich mit 1-2 Stunden Schlaf zur Arbeit, da er oftmals bis 5 Uhr morgens soff, wenn er von Spätschicht kam und ich nachts dann kein Auge mehr zubekam. Wenn ich von Arbeit kam, öffnete ich schon mit Angst die Türe zur Wohnung. Angst vor dem, was mich wieder erwarten könnte. Oftmals lag er betrunken im Bett, in der Küche stapelten sich die leeren Bierflaschen, die er während ich in der Arbeit war, trank.

Er verlor wegen Trunkenheit am Steuer 2 mal seinen Führerschein. Beim zweiten Mal musste er die MPU absolvieren. Da er hierfür abstinent sein musste, vergingen 3 Jahre bis er es endlich schaffte, seinen Führerschein zurückzubekommen. Dies war im Juli 2024.

Es wurde während seiner abstinenten Phase zeitweise besser, zumindest was seinen Alkoholkonsum verständlicherweise und sein aggressives handgreifliches Verhalten mir gegenüber betrifft. Doch kaum hatte er den Schein wieder, wurde der Bierkonsum wieder schleichend mehr.

Im Januar/Februar diesen Jahres dann der Bruch. ER verließ mich aus heiterem Himmel nach über 9 Jahren Beziehung…nach jahrelangem Kampf und Aufopferung. Mir zog es den Boden unter den Füßen weg.
Knapp 2 Wochen später erfuhr ich, dass er eine Neue hat, bei der er sogleich einzog und nun auch wohnt. Nun spielt er dort sein „Spiel“ weiter und beginnt sein Lügenkonstrukt erneut aufzubauen.

Er spielt immer noch…spielte während unserer kompletten Beziehung. Sein Schuldenberg müsste zwischenzeitlich auf ca. 130.000€ angewachsen sein. Auch mir schuldet er natürlich noch Geld.

Nach über 9 Jahren bin ich widerwillig der Teufelsspirale entkommen. Vielleicht sollte ich ihm dankbar sein?…es tut aber immer noch verdammt weh, denn ich liebte ihn oder tu es irgendwo immer noch…oder ist es nur die sogenannte Co-Abhängigkeit?…ich weiß es nicht…jedenfalls wurde ich entsorgt und ersetzt, einfach ausgetauscht…dies stürzte mich in eine tiefe Depression. Durch diese traumatische Beziehubg befinde ich mich seitdem in psychologischer Behandlung. Mir geht es zeitweise besser, doch es kommt immer mal wieder zu Einbrüchen.

Jedenfalls war das im Groben meine Geschichte…Danke fürs Lesen und sorry für den langen Text :)

Re: Meine Geschichte mit einem Spieler
« Antwort #1 am: Gestern um 12:54:23 »
Hi Josephine,
ist krass zu lesen und furchtbar zu erkennen was eine Co Abhängigkeit mit dem Gegenüber anstellt. Sei froh dass er dich verlassen hat denn das was ich gelesen habe ist unter aller Sau.
Es reichen schon Spieler an sich, wenn aber auch noch Alkoholismus dazu kommt ist das eine kreuzgefährliche Kombination.
Mir tut da ehrlich gesagt die Neue mehr leid weil die mit Sicherheit genau den gleichen Weg wie du gehen wird. Er hätte dich auf Dauer vermutlich finanziell auch komplett ruiniert.

Wie Du sicherlich in anderen Threads gelesen hast geht das Leben auch ohne den Spieler weiter und wird mit der Zeit ein komplett neues, besseres Leben.

Und zu ihm noch ein Wort, für ihn ist noch lange nicht Schluss und ja er hat Recht damit dass ihm keiner helfen kann. Weil Du oder seine Mutter sind maximal eventuell nützliches Beiwerk um die Sucht zu unterstützen. Der muss selbst zur Einsicht gelangen und da sehe ich aus deinen Worten noch einen langen Weg dahin.
Und jeder der ihn mit Geld aus dem Elend hilft ist genau genommen mit Schuld das es kommt wie es kommt. Ich hatte auch Zeiten in denen ich weniger spielte aber warum? Nur weil der Hahn zugedreht war. Meine Mutter hat dann Kredite abgelöst und yesssss der Weg war am gleichen Tag frei für neue. Hier lebt der Süchtige in einer Parallelwelt und das wichtigste ist das OC.

Ich bin glücklicherweise vor einigen Jahren zur Vernunft bekommen und habe eine Abneigung gegen diese Konstrukte aufgebaut. Ich habe mich damit beschäftigt für was die gut für mich sind, was ist schlecht an ihnen bzw was haben sie mir angetan. Du kannst dir vorstellen dass die Liste auf der einen Seite fast leer auf der anderen Seite endlos mit Worten gefüllt war.
Ich könnte das jetzt weiter ausführen aber das was ich dir damit sagen will, er muß alleine auf diese Gedanken kommen erst dann macht Hilfe Sinn. Und Hilfe sollte nicht Geld bedeuten.

Sei froh dass du ihn los bist und sollte die andere schneller dahinter kommen und ihn verlassen nehme ihn nicht zurück. Denn wenn wir etwas bis zur Perfektion können dann ist es lügen.

Liebe Grüße Roy

*

Offline andreasg

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Re: Meine Geschichte mit einem Spieler
« Antwort #2 am: Gestern um 13:13:18 »
Hallo Jesephine,

schön, daß Du den Weg in das
Forum gefunden hat, und ein Herzliches Willkommen.

Ich sage Danke, daß Du Deine Geschichte hier im Forum lässt. Wir haben ja auch Zeit  und Raum für Angehörige von Spielern. (Es gibt ja auch Präsenzgruppen für Angehörige, allerdings sind die meisten für Angehörige von Alkoholikern) Du hat Gewalterfahrungen, erlitten, und bist betrogen worden. Ich glaube nicht, daß sich das alles einfach wegwischen lässt.
Ich bin der Meinung, daß Angehörige mehr an sich arbeiten müssen, als ...
Aber Vergleiche helfen nicht weitet, sie sind ja auch Futter für die Co - abhängigkeit.

Ich wünsche Dir, daß Du einen guten und heilenden Weg für Dich findest,
und alles diese Schrecken verarbeiten kannst

Einen Tag zur Zeit

Andreas
Demut ist die anhaltende Ruhe im Herzen

*

Offline Rubbel

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Re: Meine Geschichte mit einem Spieler
« Antwort #3 am: Gestern um 13:19:44 »
Hallo und willkommen hier,

ich schreibe Dir nur kurz die Essenz meiner Gedanken zu Deiner Geschichte:

Sei froh darüber, wie es jetzt gekommen ist! Du bist Mitte 30 jetzt, und Dein Ex und Du habt keine gemeinsamen Kinder
und einander gegenüber keine größeren Verantwortlichkeiten. Du musst Dir keine 'Hilfsmöglichkeiten' für ihn überlegen und kannst eine mögliche Co-Abhängigkeit vermeiden oder einstellen.
Du bist für Dein Wohlergehen verantwortlich, und mit der neuen Partnerschaft seinerseits ist Dir 'geholfen'.
Tipp:
Achte besser auf Dich, sei ehrlich zu Dir und vermeide ähnliche Konstellationen, damit Du Dich nicht nochmals ausgenutzt fühlen musst.
Wenn Du Glück hast, bekommst Du noch irgendwann Geld von ihm zurück; wenn nicht, bleibt Dir auch hierzu nichts weiter übrig als das zu akzeptieren und als schmerzhaftes 'Lehrgeld' zu verbuchen.

Ich wünsch' Dir 
alles Gute!
Rubbel
--Meist ist Geist geil--

Re: Meine Geschichte mit einem Spieler
« Antwort #4 am: Gestern um 18:46:54 »
Danke Josephine, dass du „deine Geschichte“ hier geteilt hast.

Wobei ich es natürlich auch sehr mutig von dir finde, dass Du deine Erfahrungen hier schilderst.
Es ist natürlich alles andere als einfach was du durchmachen musstest – die Liebe, die Angst, die Verletzungen und den Schmerz, den Du erlebt hast.
Und an dieser Stelle finde ich es auch verständlich, dass du dich immer noch tief verletzt fühlst, vor allem was Deine Gefühle betrifft.

Wie aus deinen Beitrag hervorgeht, hast Du lange für jemanden gekämpft, der dich immer wieder verletzt hat, und das zeugt auch von einer gewissen Stärke (wenigstens für mich).
JETZT ist es allerdings wichtig, dir selbst Zeit zu geben, um zu heilen und um eventuell zu verstehen. 

Was deine psychologische Behandlung betrifft,  für mich persönlich ist das ein guter aber zugleich auch großer Schritt.
Einer der (mir persönlich) zeigt, dass Du dir selbst helfen möchtest - und im Gegensatz zu deinem EX - auf dem Weg der Besserung bist...

Dir alles erdenklich Gute
Ein Ex 

Re: Meine Geschichte mit einem Spieler
« Antwort #5 am: Gestern um 21:22:25 »
Vielen Dank für euren Zuspruch.
Ja, ich befinde mich auf dem Weg der Besserung, weiß aber, dass es noch ein langer Weg wird.
So viele Jahre voller Lug und Trug gehen eben nicht spurlos an einem vorbei.
Vermutlich hätte ich es noch weitere Jahre mit durchgestanden, wenn er sich kein neues „Opfer“ gesucht hätte…
Ich realisiere erst jetzt durch meine Therapie und Zuspruch von Außen, was ich da jahrelang durchlebte. Ich habe es während der Beziehung irgendwann so hingenommen, war ja nichts anderes gewohnt. Es folgten ja auch immer mal wieder „schöne“ Momente, so blöd es sich anhört und ich klammerte mich immer an die Hoffnung und Vorstellung, wie es mal werden könnte, wenn er seine Sucht endlich überwindet. Doch wir drehten uns immer nur im Kreis. Er hatte sich förmlich selbst schon aufgegeben an gewissen Punkten. Ich war es, die es dann immer abbekam. Er gibt mir letztendlich auch die Schuld an der Trennung, ich hätte mich zu wenig für ihn interessiert, er hätte sich allein gefühlt…einfach lächerlich, wenn man unser Leben der letzten Jahre beleuchtet. Sieht er wirklich nicht, was das alles von mir abverlangt hat?
Ein krasser Satz, den er mir bei der Trennung an den Kopf warf war „ich habe noch nie jemanden geschlagen außer dich, weil du so provozieren kannst.“…Schuldumkehr scheint wohl auch ein großes Thema zu sein…

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Offline Rubbel

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Re: Meine Geschichte mit einem Spieler
« Antwort #6 am: Gestern um 21:45:26 »
Hi,
gut, dass Du Dich therapeutisch begleiten lässt. Da muss und will erst mal viel raus - vor allem Wut und Enttäuschung.

Er ist sicher nicht nur ein A.loch, aber er trägt Verantwortung für sich und  sein Verhalten, er mit seiner Lebensgeschichte, Du mit Deiner. Die Trennung war wichtig, damit Neues entstehen kann. Für ihn, für Dich.
Spielsucht ist etwas, was den Betreffenden völlig fertig macht, manchmal bis zum Suizid. Das nahe Umfeld leidet auch, an all den krassen Begleiterscheinungen.

Du solltest bei alledem auch erforschen, warum Du Dich gerade in einen Süchtigen verliebt hast und warum Du trotz der seelischen und körperlichen Verletzungen so lange geblieben bist.
Hast Du noch Kontakt zu ihm??
Besser wäre wohl, den abzubrechen.

LG
R

--Meist ist Geist geil--

Re: Meine Geschichte mit einem Spieler
« Antwort #7 am: Gestern um 22:04:55 »
Tja, die Frage nach dem „warum?“ gerade ich, stelle ich mir täglich. Bis jetzt habe ich darauf nicht wirklich eine Antwort gefunden. Vielleicht lag es an meinem eher geringen Selbstwertgefühl, was ich schon immer hatte…er war es, der mir zum ersten Mal ein anderes Gefühl gab…zumindest am Anfang der Beziehung.
Warum ich solang blieb? Vermutlich emotionale Abhängigkeit, Angst vor Veränderung, Angst all die vielen Jahre wegzuwerfen, allein dazustehen und von vorn anzufangen, wenn da überhaupt noch was kommen sollte…
Kontakt habe ich noch sporadisch…es war sein Wunsch, dass wir befreundet bleiben, ich sei immer noch einer der wichtigsten Menschen in seinem Leben, er würde mich nie im Stich lassen und blah…all das sagte er mir, er hat auch immer noch die Schlüssel unserer gemeinsamen Wohnung, schrieb auch meinem Papa ab und zu zuletzt und erkundigt sich ab und zu, wie es mir denn geht und was ich so mache…

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Offline Rubbel

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Re: Meine Geschichte mit einem Spieler
« Antwort #8 am: Gestern um 22:38:07 »
Oh-oh ... Josephine,

das ist gefährlich, und wäret Ihr Freunde, wären diese Übergriffe nicht passiert.
Wenn Du nostalgische Gedanken bekommst oder er, ist er 1-2-fix wieder in der Wohnung.
Und dass dein Vater und er miteinander über DICH sprechen, macht mich fassungslos.
2 Männer quaken über Dich ... das würde MICH krass sauer machen!
Nach meiner Überzeugung und Vorstellung, sollte dein Vater väterlich auftreten und ihm sagen: Gut und schön, mein Junge, aber Ihr seid nicht mehr zusammen und den Schlüssel musst Du meiner Tochter zurückbringen ... oder Du bringst ihn mir --- und zwar am xxx.

Werde Dir bitte klar, was Du da machst, machen lässt und wo DU dabei bleibst.
Nicht nur er, auch Du spielst hier mit Gefühlen, Deinen und seinen.
Dein Vater .... mit dem solltest Du mal ganz klare Worte reden.

Ich hoffe, Du hast einen superguten Therapeuten, der noch viel vor hat!!!

Grüße
R

@ Roy: Du bist ja auch Vater großer Kinder ... wie siehst Du die Vaterrolle?
« Letzte Änderung: Gestern um 22:42:23 von Rubbel »
--Meist ist Geist geil--

Re: Meine Geschichte mit einem Spieler
« Antwort #9 am: Gestern um 22:49:47 »
Mit meinem Vater habe ich das bereits diskutiert. Es ist ja auch eher mein Ex, der über meinen Vater versucht, Kontakt zu halten bzw. sein schlechtes Gewissen zu beruhigen. Habe meinem Vater schon gesagt, dass er da bitte nicht drauf eingehen soll, da das ja ihm nur Futter gibt…
Ich ziehe demnächst aus dieser Wohnung hier aus. Die Erinnerungen machen einen Verbleib hier für mich undenkbar.
Ich verstehe das Verhalten meines Ex sowieso nicht so ganz. Er ist ne Woche nach seinem Auszug hier direkt ne neue Beziehung eingegangen, hat aber keinen klaren Cut gemacht. Vielmehr hat er stückchenweise seine Sachen geholt, von denen immer noch nicht alles weg is.
Ich war vor kurzem mal so wütend, dass ich ihm via WhatsApp die Meinung geigte…daraufhin knickte er komplett ein und rückte sich wieder in die Opferrolle, von wegen, er hinge in der Scheiße fest, schlimmer als bei ihm würde es eh nicht mehr gehen und ihm würde es auch nicht so gut gehen wie ich immer meine…so blöd wie ich bin, redete ich wieder gut zu 🙄…angeblich wüsste seine Neue ja von seinem Sucht- und Schuldenproblem, was ich ihm im Leben nicht glaube…

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Offline Rubbel

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Re: Meine Geschichte mit einem Spieler
« Antwort #10 am: Gestern um 22:58:07 »
DU brauchst Distanz!
Tauscht: Bring Deinem Dad die übrigen Sachen und bitte ihn, bei Übergabe DEINES Schlüssels Deinem Ex die Sachen in die Hand zu drücken. Das ist das Einzige, was er jetzt noch Gutes tun kann.  Und dann soll sich Dein Dad da raushalten.
Wie sollst DU Selbstvertrauen entwickeln, wenn selbst Dein Vater so weicheierig ist?!

Dein Vater kann mit ihm reden, wenn die beiden Themen haben, die nur beide verbindet ... was weiß ich: Sport, Autos oder so.
NICHT über Dich! Setz' Dich durch, das ist ultrawichtig.
Nachtrag: Dein Ex bettelt um Vergebung. Momentan wie ein ausgesetztes Haustier - sorry. Lass Dich darauf nicht ein. Dadurch ändert sich nix, er schon gar nicht. Gib ihm die Chance, die Sucht zu überwinden. Das geht nur, wenn DU einen klaren Cut machst!!
« Letzte Änderung: Gestern um 23:07:03 von Rubbel »
--Meist ist Geist geil--

Re: Meine Geschichte mit einem Spieler
« Antwort #11 am: Gestern um 23:18:26 »
Den Cut versuche ich ja. Ich versuche auf seine Nachrichten nicht mehr einzugehen. Habe ihm auch nicht mehr geantwortet zuletzt. Habe ihm vor einiger Zeit schon gesagt, dass mich der Kontakt verletzt und ich so nicht abschließen kann.
Als er wissen wollte, wohin ich denn jetzt ziehe, gab ich ihm auch nach mehrmaliger Nachfrage keine Antwort darauf, was ich auch in Zukunft nicht vor habe. Ich möchte mit ihm abschließen, auch mein Wohnort geht ihm da nichts mehr an.
Mein Vater hat ihm einmal lediglich geschrieben, wie es mir ginge, als er nachfragte. Ansonsten redet er mit ihm nicht über mich. Ich habe diesbezüglich auch meinem Ex ne Ansage gemacht, dass er aufhören soll, meinen Vater zu kontaktieren. Daraufhin kam immer nur von ihm, dass er ja nur wissen wollte, wie es mir geht…als ob er es sich diese Frage nach allem nicht selbst beantworten könnte.

Re: Meine Geschichte mit einem Spieler
« Antwort #12 am: Gestern um 23:51:17 »
@Rubbel
Klar stehe ich bei so etwas zu meinen Kindern und wäre hier äußerst direkt zu dem Gegenüber.
Da bin ich manchmal fast zu gluckenhaft.

@Josephine
Er ist im totalen Modus und deshalb behaupte ich dass sein Interesse hauptsächlich das verhindern einer geschlossenen Tür gilt. Mann hält sich ja gerne alle möglichen Dinge warm. Man weiß nie zu was es irgendwann gut ist.
Du musst!!! sofort Abstand davon bekommen. Ein zweites Mal würde dich komplett mit runterziehen. Das mit dem Schlüssel würde ich auch deinem Vater überlassen wenn sie ja noch miteinander klar kommen. Du willst (musst) Abstand von dem Horror bekommen und das geht nur wenn der Kontakt weg ist.

Lebe Dein neues Leben auch wenn Du einige Zeit benötigen wirst dies zu justieren.

LG Roy

 

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