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Online-Selbsthilfegruppen Glücksspielsucht
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Bis zum letzten Cent

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Bis zum letzten Cent
« am: 12 August 2025, 17:17:07 »
Hallo ihr,

ich bin seit letztem Jahr Mitglied in diesem Forum, bin 27 Jahre jung, seit einem Jahr fertiger Psychologe und seit vermutlich 7 Jahren spielsüchtig. Ich habe vorhin den den Beitrag von Wanderer gelesen und alles wiederkennen müssen, so wie sich hier vermutlich jeder in jedem irgendwie wieder erkennt.

Ich hab seit ich mit 18 neben der Schule und dann Uni her gejobbt habe, fast immer mein ganzes Geld fürs zocken ausgeben. Phasenweise war es schlimmer, dann wieder weniger schlimm. je nach Beziehungsstatus und Laune. Damals waren es der Automat in der Boazn  ein paar Euro auf 10 oder 20 ct und die 10 Euro Paysafes im Online Casino und jetzt erwische ich mich dabei wie ich auf 50 Euro pro Dreh spiele, damit auch ja jeder Cent verspielt wird. Ein paar Mal habe ich die Möglichkeit gehabt mit den Gewinnen aus meinen Schulden rauszukommen und es doch nie getan. Jetzt bin ich hier, seit ein paar Wochen wegen einer Verletzung arbeitsunfähig und habe wieder eine neue Spitze und vermutlich ca. 20 000 Euro schulden erreicht.

Ich hab immer alles irgendwie regeln können, Urlaube, feiern. Hab mir zwar selten neue Dinge zugelegt die ich gerne gehabt hätte, aber es hat trotzdem alles irgendwie funktioniert, bis ich dann das erste mal einen Kredit aufgenommen hab. Klar war das Spielen immer mal wieder ne Belastung für mich aber es hat mich nie komplett auseinander genommen. Das war letztes Jahr im Juli, ca 8 Wochen nach dem mein Vater aus dem Nichts an von heute auf morgen an einem Herzinfarkt verstorben ist. Mein Vater war für mich des beste Mensch den ich bis heute kennen durfte.

Leider hat mein Vater mich immer wieder finanziell unterstützt, er war ab und zu skeptisch aber i.d.R. musste ich ihn kurz anschreiben und hatte 5 Minuten später 100-200 Öcken auf meinem Paypal Konto. Natürlich hab ich immer nur mit Ausreden und Lügen um mich geworfen. Bei allen. Meine Freunde wussten schon dass ich ein bisschen ein Problem habe, da ich wirklich jeden Sonntag Abend.,wenn ich nichts mehr hatte und fertig war vom Wochenende und auch sonst wann, angepumpt habe. Ich habe bis heute Gewissensbisse das mein Vater meine Sucht gefüttert hat. Letztes Jahr hatte ich mir schon einige Wochen lang vorgenommen mir irgendwie Hilfe zu holen und hatte vor, wenigstens mit ihm zu sprechen. Er würde mich unterstützen, bei allem. Das hat er immer getan. Leider hatte ich nicht mehr die Gelegenheit, seine Hilfe in Anspruch zu nehmen. Eine Spitze war erreicht, eben letztes Jahr, als ich dann schon ein paar Monate am Tag der Lohnzahlung, mein ganzes Gehalt verballert hab und dann auch meine Fixkosten nicht mehr zahlen konnte (Fixkosten waren bei mir wenn es hochkommt 200Euro, ich wohne noch bei meiner Mama). Ich hatte kein Geld mehr und hatte aber über das Handy meines Dads Zugriff auf ein kleines Konto von ihm, wo so 200 Euro drauf waren durch Verkäufe seine selbst geschriebenen Lehrbücher. Hab das alles zum Spielen benutzt. Das bisschen Geld, von meinem toten Vater. Das war von außen betrachtet wirklich ein Tiefpunkt meiner Selbst, trotzdem war es mir innerlich irgendwie scheißegal. Meine Family hat dass dann natürlich rausbekommen, ich hatte mich entschuldigt, hatte auch gesagt ich Regel das. Dann hab ich nen 3000 Euro Kredit aufgenommen und das Geld überwiesen, die restlichen 1000 wieder sofort verspielt. Nichtmal meine mickrigen Fixkosten hab ich ausgeglichen. Aber es hat ja trotzdem alles irgendwie funktioniert und ich war/bin ja auch in ner schwierigen Phase weshalb es für mich noch leichter war, zu spielen. Das Ganze ist dann noch mehr ausgeartet, ich sollte nun Miete bei meiner Mama zahlen um sie zu entlasten (was für mich selbstverständlich wäre, hätte ich nicht dieses Problem), konnte aber direkt nicht zahlen. Nach zwei Monaten (ca im Oktober) hab ich es dann endlich meiner Mutter gesagt: "Ich hab ein Spielproblem und Schulden und weiß nicht was ich tun soll." Meine Mam hatte ich die Monate zuvor ein wenig Geld überwiesen, was sie für mich gespart hat, das hat sie mir dann gegeben um gleich einen von 2 Krediten abzulösen. Ich war happy und dachte, das wars. Jetzt beginnt meine Veränderung. Schwups paar Wochen später , wieder Gehalt verzockt. Meine Mama ist völlig eskaliert, wollte sofort das ich in eine Klinik gehe, was mich auch sehr wütend gemacht hat. Ich hatte es dann schon mal abgewogen zu der Zeit aber wollte es einfach nicht. Ich bin dann zur Drogen- und Suchtberatung gegangen. Dass war das Beste was ich bis jetzt unternommen habe. Ich habs dann geschafft ab November spielfrei zu sein für so 4-5 Monate. Das war ne gute Zeit, die längste spielfreie Zeit, seit ich ein junger Mann geworden bin.

Dann hab ich mit Aktien angefangen und Krypto, dachte ich kann dort auf erwachsener Ebene Geld investieren und sparen. Nach ein paar Wochen hab ich das Hebeln entdeckt und über die Monate auch wieder sehr viel Geld "verspielt". Ich hab aber meine Finanzen trotzdem im Griff gehabt. Bei meiner Therapie hab ich mal angeschnitten dass ich mir grüble, ob Tranig als zocken gilt, habs aber so klein geredet, dass wir auf dieses Thema nicht wirklich eingegangen sind. Dadurch hab ich mir quasi eine illusionierte Absolution dafür geholt. Gegen Mai hab ich dann wieder angefangen bei TicTricTrac zu spielen, kleine Beträge. Die Einzahlungen waren dann aber doch ziemlich groß, bis ich schließlich an den Punkt kam wieder auf einer ordentlichen Seite zu spielen. Und dann so exzessiv wie noch nie zuvor. Dort hab ich einiges verloren. Hab dann ne Umschuldung gemacht, Kreditkarten beantragt etc, bis gar nichts mehr ging. Nach der Umschuldung kam ein 25000 euro Gewinn, keinen Cent hab ich ausgezahlt. Man denkt immer: Geil meine Probleme sind gelöst, ich muss auszahlen und alles tilgen und dann kann ich entspannt wieder aufhören. Das ist natürlich nicht passiert.

Die 4 Wochen Arbeitsunfähigkeit haben mich nun komplett auseinander genommen, ich hab wirklich bis zum Ende alles ausgereizt was ich kann und die "Probleme" werde ich so richtig erst in den kommenden Wochen spüren und ich fühle mich absolut verloren. Bei der Therapie war ich länger nicht, habe jetzt schon 3 Termine verschoben. Meine Freundin fragt immer nach was los ist, sie war die letzten 2 Jahre an meiner Seite, ich war irgendwann auch 99% ehrlich zu ihr. Jetzt schieb ich alles auf meine Traurigkeit etc. und sag immer wieder, mir gehts einfach nicht so gut. Aber: Jede Sekunde, die sie nicht hier war, habe ich die letzten Wochen mit Spielen verbracht und ich komm aus dem Strudel nicht raus.

Damit ich bei meiner Therapeutin aus der Suchtberatung bleiben kann, muss sie mich als Reha Patient offiziell anmelden. Das setzt Abstinenz voraus. Ich liebe Bier, ich denke nicht das ich ein Alkoholproblem habe, aber es es wird mir sicher nicht leicht fallen, darauf komplett zu verzichten. Amphetamine sind auch ein Thema seit ein paar Jahren, eigentlich nur zum feiern, mittlerweile zum Zocken. Mir ist klar, dass das Spielen auch daran gekoppelt ist. Ich hab das Angebot von einer Aufnahme in der Suchtstelle angenommen wollte aber mit der Abstinenz im November beginnen. Warum schieb ich das vor mir her? Weil ich noch einen großen Urlaub mit Freunden geplant habe und ich da nicht eingeschränkt sein möchte. Und weil ich denke, im Winter wird es mir leichter fallen nichts zu trinken, da einfach weniger los ist im Winter. Die Therapeutin war mit meinem Vorschlag einverstanden und ich will das nach wie vor durchziehen. Aber wie zum Teufel habe ich mich jetzt nochmal und noch so viel tiefer in den Abgrund gestürzt? Ich bin am Ende und hab auch furchtbar Angst vor dem mentalen Stress und Ängsten zwecks finanziellen Problemen, da es mich jetzt schon sehr treibt. Meine Therapeutin weiß von dem Rückfall, sonst weiß es niemand so wirklich, bzw. wie schlimm es wirklich gerade ist. Meine Freundin macht alles für mich, sie hat mir sehr durch den Verlust meines Vaters geholfen, ich lüge jetzt schon seit Wochen und will ihr das nicht antun sie so zu verletzten, vor allem weil ich weiß, dass sie mir geholfen hätte, hätte ich früher was gesagt. Jetzt zieht sich das schon wieder so lang, dass ich mir nicht sicher bin.

Ich bin Psychologe, ich weiß es doch eigentlich besser, trotzdem mach ich mich so kaputt damit. Ich wirke auf die meisten Leute in meinem Umfeld immer ziemlich positiv und das was ich sage hat bei einigen Menschen auch Gewicht, was ich sehr zu schätzen weiß. Ich hab eigentlich alles um glücklich zu sein und hab eigentlich auch super Ressourcen um das in den Griff zu bekommen. Trotzdem schaffe ich es nicht. In manchen Themen will ich ernst genommen werden und wie ein erwachsener behandelt werden, in manchen fühl ich mich aber wie 15 Jahre alt und unbeholfen, keine Ahnung wie das Leben funktioniert. Ich habe damals als ich frisch in der Therapie war, viel in diesem Forum gestöbert, dann lange nicht mehr, es ist purer Wahnsinn, was wir alles tun damit wir uns auch ja so schlimm wie möglich schaden.

Vielleicht habt ihr ein paar Worte dazu, wenn nicht, bin ich froh diesen Text endlich mal ansatzweise verfasst zu haben, weil das schon endlich mal wieder ein Krümel eines Anfangs für mich darstellt.
« Letzte Änderung: 12 August 2025, 21:39:46 von Olli »

Re: Bis zum letzten Cent
« Antwort #1 am: 12 August 2025, 17:42:24 »
Hi Makko,

auch wenn wir und nicht kennen, erstmal mein aufrichtiges Beileid für den Verlust deines Vaters.

Nichtsdestotrotz musst du jetzt anfangen und deine Gewohnheiten ändern. Bist du bei OASIS gesperrt? Bedeutet natürlich, keine lizensierten Anbieter und kein Casino mehr, aber ein erster Schritt.

Du hast eine Freundin, die immer noch bei dir ist und dir hilft. Junge, gib ihr die Finanzen ab. Lass dir bei der Heilung helfen. Ich schreibe das wahrscheinlich jedem Neuen hier und dir schreibe ich es auch - du hast den Boden der Tatsachen noch nicht erreicht. So lange du immer wieder irgendwie aufgefangen wirst und es dir nicht wirklich an den Kragen geht, wirst du damit nicht aufhören. Aber du musst nicht jeden Fehler eines Spielsüchtigen begehen. Der Weg scheint auswegslos und die Schulden schmerzen. Ja, das ist so. Aber weniger werden sie durch das Spielen auch nicht, sondern nur durch das abstinent leben. Ich bin kein gutes Beispiel, da ich davon nach wie vor nicht weg bin (knapp 6 Wochen spielfrei und es nicht mehr eskaliert), aber ich bin auch dran.

Schreib das Geld ab. Es wird nicht mehr zurückkommen. Aber du bist noch jung und kannst die Schulden zeitnah abbezahlen und dann normal leben.

Liebe Grüße

Re: Bis zum letzten Cent
« Antwort #2 am: 12 August 2025, 18:00:50 »
Hi Mr. Nobody,

danke für deine schnelle Antwort und auch für dein Beileid!

Ja ich weiß, das darf keine Ausreden sein für mein Verhalten.. Bei OASIS bin ich noch nicht gesperrt, das mach ich.
Vermutlich hab ich noch nicht genug Dreck gefressen, das kann sein, aber ich will nicht, dass es noch schlimmer wird. Und diese Illusion von Schulden durch das Spielen zu zahlen zu verwerfen fällt mir einfach sau schwer, es ist gut, das nochmal zu lesen und sich so oft es geht selber zu sagen denk ich..
Ich will auf jeden Fall abstinent werden.

Liebe Grüße!

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Offline Rubbel

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Re: Bis zum letzten Cent
« Antwort #3 am: 12 August 2025, 18:24:50 »
Hi Makko,

ich verstehe, dass Du wegen des Todesfalls neben Dir stehst.

Du bist allerdings schon lange dem Glücksspiel verfallen.
Du führst Deine Nächsten hinter's Licht, das ist unschön, und Deine Freundin und Deine Mutter sollten doch mehr von Dir/über Dich wissen. Offenheit gibt Dir auch ein leichteres und entspannte(re)s Gefühl. Und wenn Du tatsächlich Dein süchtiges Verhalten verlernen willst, dann gehört Offenheit sogar dazu!
Sonst wäre das Ziel allerhöchstens, dauerhaft und zwanghaft das Spielen zu unterlassen, genauso wie das Trinken und die Aufputschmittel, die Dir den Weg zum Spielen bahnen und Dich risikofreudig stimmen.
Aber dann wirst Du Dir auch eine neue zwanghafte Handlung suchen, einen Ersatz.

Warum soll niemand was wissen von  Dir, was Dich mal nicht perfekt wirken lässt?
Ich gehe davon aus, dass Dir niemand seine Zuneigung entzieht oder Dich verhöhnt, sondern sich traut, sich genauso Luft zu machen vor Dir wie Du es vor den Anderen tust.

Ansonsten: Ja, ich lese auch, dass Du zwiegespalten bist. Und dass Du die Zockerei noch verteidigst ... Du weißt aber auch, dass ein Spieler keinen 'Gewinn' behalten kann. Und Du spielst ja auch nicht für Gewinn, sondern für das 'prickeln' und  dafür, Deine eigene 'Welt' zu betreten. Abgeschottet. So irgendwie: 'leckt mich doch alle a. A.'.

Du kannst eh nicht Dein ganzes Leben lang zocken. Also kannst Du auch jetzt aufhören. Es ist ja ein Luxus-Problem und nichts, was Du zum Überleben brauchst.
Oder?

VG, Rubbel
« Letzte Änderung: 12 August 2025, 18:28:14 von Rubbel »
--Meist ist Geist geil--

Re: Bis zum letzten Cent
« Antwort #4 am: 12 August 2025, 21:43:57 »
Hallo Makko,

meine Mutter verlor ich als ich 4 Jahre alt war. Als mein Vater starb, war ich so alt wie du jetzt bist.
Ich habe gesoffen, gespielt und gequalmt. Mit dem Saufen habe ich bereits im Jahr 2000 aufgehört. Danach Selbsthilfegruppe, engmaschige Blutkontrollen wegen MPU usw. Das ganze Programm.
Aber gespielt und gequalmt habe ich trotz besseren Wissens bis vor gut 4 Jahren. Jetzt bin ich 61 und ich würde lügen wenn ich sage, ich trauere der verlorenen Zeit nicht nach. Darüber hinaus ging noch eine langjährige Beziehung in die Brüche. Habe ich alles hingenommen, des Spielens willen.

Was will ich damit sagen.
Vergiss das verlorene Geld und rette was jetzt wirklich wichtig ist. Wann du die Kurve bekommst, liegt eigentlich nur an dir. Suche dir Hilfe und Unterstützung, sei offen und ehrlich. Olli sagt, für das Geld hat man eine Dienstleistung in Anspruch genommen. So zu denken kann helfen, den Verlust zu akzeptieren.
Und immer nur für einen Tag denken. Heute bin ich für 24Std. spielfrei und morgen versuche ich es erneut. Auch dieses Denken hat mir geholfen.
Wenn du jetzt richtig die Schnauze voll hast von diesem Müll, dann stehen die Chancen gut für dich!
Ansonsten zahlst du noch ne Weile ein. Und das wäre die oben beschriebene verlorene Zeit.

Gruß
Wolfgang


« Letzte Änderung: 12 August 2025, 21:46:09 von Wolfgang »
"Nur wer weiß, woher er kommt, weiß, wohin er geht"
(Theodor Heuss)

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Offline Olli

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Re: Bis zum letzten Cent
« Antwort #5 am: 12 August 2025, 22:26:58 »
Hallo mein Lieber!

Ach, was waren das noch Zeiten, als sich alles in meinem Leben um das Glücksspiel drehte. Sofort wurde ich wieder daran erinnert, als ich Deinen Beitrag las. Hier wird Geld geschoben, da um Verzeihung gebeten ... das ist ja schon fast ein Fulltimejob.
Aber ich erinnere mich auch, dass das alles ungemein viel Kraft gekostet hat, die ich vermeindlich beim Glücksspiel wieder aufladen wollte. Natürlich hat es nicht geklappt. Ich habe Stress mit Stress bekämpft.

Du bist Psychologe. Immer wieder betonst Du das. Ja, in der Ausbildung gehört es auch dazu selbst auf der Couch zu liegen. Doch was da besprochen und analysiert worden ist, muss ja mit Deinen Basisproblemen nichts zu tun gehabt haben.
Hast Du hier vielleicht auch schon unbewusst alles so gelenkt, dass sie gar nicht angesprochen wurden?

Ich habe 20 Jahre gebraucht, um das Spielen aufzugeben. Hierzu hattest Du geschrieben:
Zitat
Warum schieb ich das vor mir her?
Weil die Antwort ganz einfach und plakativ ist: Das Schwerste am Aufhören ist das Anfangen!

Wieso schaust Du nicht einfach mal am Samstag ins Webmetting rein? Gebe uns eine Chance von Dir und Du Dir die Chance von uns zu lernen. So funktioniert die Selbsthilfe nun mal.
Lade Dir den kostenlosen Zoom-Client herunter und am Samstag klickst Du pünktlich um 19 Uhr auf den Link in meiner Signatur.

Mache Dir doch nicht so viele negative Gedanken, was Du alles wissen müsstest. Du bist ein Mensch wie all diejenigen, die das hier gerade lesen. Wir Menschen leben je in unserer eigenen Realität und wir lernen alle unterschiedliche Erfahrungen.
Daraus folgert aber auch, dass wir nicht mit allen Situationen gleich umzugehen gelernt haben.
Was wir wiederum noch nicht gelernt haben, können wir trotzdem noch lernen. "Hänschen" lernt sehr wohl jeden Tag dazu!

Sei nicht geknickt, wenn irgendwas nicht sofort klappt. Bleibe am Ball ... Du kennst es doch: Tun ist das Rezept für Erfolg!

Zitat
Olli sagt, für das Geld hat man eine Dienstleistung in Anspruch genommen.

Der Knabe ist echt weise ... :)

Tatsächlich ist dies meine Überzeugung. Ich bekam Aufmerksamkeit. Der Automat war immer für mich da. Er kritisierte mich nicht und er stellte auch keine Erwartungen in mich. Ach, die Liste ist so lang ...
Der Gedanke, Verlorenes zurückgewinnen zu wollen, das bekannte Chasen, dient nur dazu den nächsten Spin zu tätigen und dann noch einen und noch einen und ...

Ich erinnere wieder an meine Raucherentwöhnung, als Jörg auf meine Frage, ob ich denn wenigstens noch ohne Nikotin dampfen könne, mit einem strikten Nein anwortete. Ich sollte meine Gewohnheiten ... meine Rituale ... durchbrechen.
Bald sind es nun vier Jahre, in denen ich nicht einen verpassten Zug vermisse. Die Tage hatte ich mal Schmacht, doch das geht ja bekanntlich vorbei ... und so war es denn auch. Ach, was das Suchtteufelchen doch manchmal die Suchtausübung glorifizieren und die Abstinenz verteufeln kann ...
Das ist nun mal so, denn ein Teil von mir ist süchtig und wird es wohl auch immer sein. Na und? Er ist ein Freund, der Blödsinn erzählt. Ich lasse ihn reden und gehe nicht darauf ein. Daraufhin verstummt er auch wieder.

Ganz ehrlich .... so manches Mal hat der Spieler in mir auch geholfen! Da wollte mich jemand mal "abzocken", doch ich gab ihm Contra und nahm ihm so in aller Seelenruhe den Wind aus den Segeln. Mein Contra war eigentlich ein Bluff, doch das hatte er gar nicht mitbekommen.
Auch dass ich meine Sucht zum Stillstand gebracht habe, war durchaus von Vorteil für mich. Mein Selbstbewusstsein stieg und seitdem lasse ich mir nicht alles gefallen, wie es einmal überwiegend war. Meine Gehaltserhöhung in 2017 habe ich nur bekommen, weil ich für mich eingetreten bin.
« Letzte Änderung: 12 August 2025, 22:30:31 von Olli »
Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
Ich gebe hier lediglich unverbindlich meine Meinung und Erfahrungen wieder.)
Hier geht es zum Samstagsmeeting_ https://us02web.zoom.us/j/87305340826?pwd=UnFyMlB6bkwyTHU3NGVISWFGNSs2

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Offline Rubbel

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Re: Bis zum letzten Cent
« Antwort #6 am: 12 August 2025, 22:53:34 »
 ;D
Psychologe ist aber nicht gleich Psychotherapeut. Letzteres dauert viel länger und ist mit 27 Jahren illusorisch.
 ;D
--Meist ist Geist geil--

 

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