Hallo M2394,
Herzlich Willkommen auch von mir hier im Forum.
Ich habe zuerst Deinen Beitrag überflogen, aber dann habe ich mir Heute die Zeit genommen, ihn durchzulesen. Ich bin dankbar - daß Du uns Deine Lebensgeschichte, will real aber sagen, Deine Spielsuchtgeschichte anvertraust.
Ich kann sie nicht 1 zu 1 mit meiner Geschichte gleichsetzen, aber sie hat so manches Kopfnicken in mir ausgelöst.
Die Eckwerte: Glücklich zu sein - sich nicht glücklich fühlen zu dürfen,
Gewonnen zu haben, und dir Drang alles verlieren zu müssen,
Das Leben in seiner realen Fülle vor sich zu sehen, aber in der Angst vor der Realität zu zerbrechen.
Die unendliche Sehnsucht nach Ruhe, Frieden Harmonie......
Wenn ich innehalte, dann weiß ich, was war als ich 31 Jahre alt war? Ich hatte mit meinem Leben abgeschlossen, ich war nichts mer - wert. Es gab nur noch einen Weg aus der Depression: die Risikotaste bis ganz nach oben drücken, daß war die Droge, die mein Herz steuerte. Der Punkt an dem ich Ruhe fand, war ein Europäischer Fernwanderweg an einem Flußufer, in einer großen Stadt, 180 km von Zuhause entferntden ich über 10 km lang erwanderte.... Da fand ich meinen Frieden. Aber irgendwann kam ein junges Paar auf mich zu , und fragte, warum ich immer alleine diesen Weg gehe? Das tat weh, richtig weh, aber ich mußte ihnen beiden Recht geben. Zwei Monate vor meinem 38. Geburtstag bin ich wieder dort gewesen, in einem Botanischen Garten, über dem Flußufer gelegen. Dort inmitten von Blumen und Büschen, in der sSchönheit der Natur bin ich zusammengebrochen, und bin seitdem spielfrei.
Das Leben geht weiter,, , nein es fängt in der Spielfreiheit ja erst richtig an. Als ich mit meiner Schwester, und später mit meiner Frau diesen Weg am Fluß gegangen bin, da hat sich viel verändert in meinem Leben.
Ich habe andere Themen , die mich Heute beschäftigen. Da ist der Anruf am Morgen, der eine Terminänderung erfordert, und ich sitze da, und wühle in meinen Kalendern, und tätige Anrufe, komme nicht zum Frühstücken, habe Angst, etwas zu vergessen, zu verdrängen, und wenn ich wirklich einemal innehalte: eh, ich bin Rentner! "Schau einmal in dich hinein, was jetzt gerade wichtig und richtig ist"!
Ich sehe den Weg i die Selbsthilfe manchmal wie ein riesiges Scheunentor. Da öffnet es sich, Pflanzkübel stehen zu seiner Seite, laden herzlich ein, dort reinzugehen, dadrinnen ist eine heitere, eine gelöste Stimmung... "Kann ich das, darf ich das, bin ich berechtigt"? "Erst wenn es wirklich keinen anderen Fluchtweg mehr gibt, dann gehe einfach mit Todesmut in den lichten Raum.. Nur blöde, wenn man sich beim Eingang den Koft an einem Pfosten stößt, es tut dann eben auch mal weg, aber , es braucht viel Willenskraft, mit dem Pfosten zusammenzustoßen!
Es gibt viele helfende Hände, die sich Dir entgegenstrecken. Nimm die einfach an, und schaue, wie ihr die Wege gemeinsam betreiten könnt, die in ein zufriedenes spielfreies Leben führen. Deine Familie ist es Dir Wert, das ist eine Gewissheit. Und Deine Familie ist der Zielpunkt für Wiedergutmachung durch Genesung.
Fange einfach Heute wieder neu an.
Einen Tag zur Zeit
Andreas