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Charakterfehler die zum Rückfall führen können?!

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Jörn:
@ winnetou1 und/oder Jürgen

... das nur nebenbei

Ich habe keine persönliche Auseinandersetzung mit Marzipine alias Martina. Mir geht’s nur auf den Tränensack, wenn generell andere Spielsüchtige, die ich heute noch selbst hautnah erlebe, von ihren Glückseeligkeiten berichtet hatten, und trotzdem ihre Abstürze nicht verhindern konnten.

""Nicht jeder der nach Scheiße schmeißt, ist böse. Nicht jeder ist gut besonnen, wenn er den anderen aus der Scheiße zieht.""

Als ich aufhören durfte zu spielen, war/ist das ein hartes Stück Brot, was da zu bekauen gab/gibt, und für Schönrederei und Ausreden kein Platz mehr da war. Es ging einfach nicht mehr.

Aber gut, wenn jemand gerne mit Samthandschuhe angepackt werden möchte, bitte. Ich habe/hatte es nicht gebraucht oder brauche es nicht.

 Ich bin stets bemüht objektiv bei den Fakten zu bleiben, und wenn man mir subjektiv versucht ein zu drücken, habe ich auch das Recht mich zu verteidigen

Marzipine:
@ Jörn,
das Wort Macke habe ich erwähnt, da Jürgen dieses Wort benutzte. Wenn Du mit dem Wort Macke nichts anfangen kannst, schau im Duden nach.
Außerdem lese Dir doch einmal Deine an uns gereichteten Schreiben durch, Du hast Dich doch selbst beschrieben ich zitiere: Schließlich bin ich nur ein doofer Spielsüchtiger, der es geschafft hatte wieder schuldenfrei zu sein und sein Leben genießt.       
Genieße Dein Leben, ich bin bestimmt nicht neidisch. Aber lass mich in Ruhe. Hier sind sehr nette Leute mit denen ich korrespondieren möchte. Jürgen hat es erkannt, Du willst eine pers. Auseinandersetzung mit mir, die ich Dir aber nicht liefern werde. Ich werde auf keine evtl. Schreiben von Dir zukünftig mehr antworten. Solltest Du mich beleidigen wollen, werde ich mich mit Ilona in Verbindung setzen.
Marzipine

andreasg:
ich bin gerade emotional bei dem Thema:
Masochistischer Lustgewinn durch Ausübung von Aggressiven Verhaltensweisen....

Hallo ihr Lieben,
passt auch nicht so ganz in diesen Tread, beherrscht mich aber gegenwärtig. Es ist eine Verhaltensweise, die mich immer wieder davon abhält lebendige, konstruktive Beziehungen zu führen.
Wenn andere Menschen im Steit liegen bekomme ich Lustgefühle, die signalisieren, daß ich auch gerne meine mir vertrauten Schläge abbekommen möchte. Dann tritt das Gefühl des Verstanden sein des Beachtet werden, des geliebt sein auf....
Nur, das ist tötlich!
In dieser Situation erlebe (!) ich meine Mängel an Klarheit, Menschenliebe, - Eigenliebe, Offenheit, Demut. Ich halte an meiner Sucht fest.
Der Wunsch, ich könne anderen aus diesen Teufelskreis ziehen vertilgt sich im Strudel meines Helfersyndroms - weil ich mich in meiner beschränkten, = fehlenden Kraft der Liebe zum Größenwahn aufschwinge und meinen könnte, es wäre mit meiner geschulten Intelligenz zu erreichen.
Aber ich habe ja Angst vor Menschen, Angst vor Schlägen, Angst vor Nicht - beachtet werden, Angst vor Eingesperrt werden, Angst die den erlittenen Mißbrauch weiter schürt.
Ich habe mich noch nicht mit dem 6. Genesungsschritt auseinandergesetzt, das heißt noch nicht mit - Der vollkommenen Bereitschaft - Gott meine Fehler zu Übergeben.
Meine schwarz ausgebrannten Löcher,
mein, mich über andere lustig zu machen,
Zoten über andere zu reißen,
über sexualisierte Witzte zu lachen, weil ich mich schäme,
Boshaftigkeiten gegenüber anderen Menschen, Migranten, Behinderten, Verfolgten aus religiösen Gründen,
Personen aus Politik, Gesellschaft und Sport öffentlich läcjherlich zu machen
gehören unbedingt dazu, mich selber aus diesen schwarzen Löchern zu ziehen.

Ich interpretiere den 6. Schritt  folgendermaßen.: Ich stehe Gott direkt gegenüber, sehe ihn an!!!
Ich bitte Gott, nimm es von mir.
Ich hebe die Hände zum Himmel, falte die Hände (andere Menschen rollen den Teppich aus, drehen die Gebetsmühle)
und gebe Gott das, was sein Eigentum ist.
Auch die negativen Seiten sind Teil seiner Schöpfung.
Jeder der schon einmal in einen Apfel gebissen hat wird erkennen , wie er von Gott erkannt worden ist.

Ich bin am Anfang meines Lebens, Heute wieder neu.
Schöne 24 Stunden
Andreas

Wenn ich es schaffe, 

Marzipine:
Hallo Andreas,
ist schon komisch immer Gott ins Spiel zu bringen. Als mein Mann sein Leben beendete, haderde ich mit Gott. Als meine Tochter einen schweren Verkehrsunfall hatte, fragte ich mich gibt es Gott. Als meine Mutter schwer an Krebs gestorben ist, musste ich aufpassen den Glauben an Gott nicht zu verlieren, all diese Tragödien sind keine 5 Jahre alt. Dieses Jahr lag mein 13-jähriger Neffe 8 Wochen in akuter Lebensgefahr auf der Intensivstation, seit 2 Wochen ist er außer Lebensgefahr. Ich halte am Glauben fest aber ich denke nicht an Gott bei dem was hier geschieht. Wir sind ganz alleine für unser Tun verantwortlich. Wir haben keinen Krebs oder wurden über den Haufen gefahren oder bekamen ohne unser Zutun eine schlimme lebensgefährliche Krankheit. Nein wir wurden Spieler und wollen jetzt trocken bleiben. Ich will auch Gott nicht meine Fehler übergeben, sondern ich büße für das was ich bewusst getan habe. Nämlich gelogen, Schulden gemacht und meine Seele in ein Loch geknallt. Ich alleine bin dafür verantwortlich und ich bin froh, dass ich es rechtzeitig erkannt habe und ich es wieder gut machen darf. Ich möchte mit mir ins reine kommen und dann ist es gut. Ich glaube auch für Gott. Ich bete für meinen Lothar, für meine Mutter. Ich liebe sie sehr. Sie brauchen das Gebet, wir haben es in der Hand das Ruder selber rumzureißen.
LG Marzipine

andreasg:
Liebe Martina,
Dein Beitrag rührt mich an, sehr sogar. Du gehst einen zielgerichteten Weg, wie ich lesen kann und das entfernt Dich vom Glücksspiel.
Ich darf schreiben? Du hast eine wunderbare Beziehung zu Gott und lässt Dich nicht beirren, dort wo Zweifel drücken. Das Wohl Deiner Angehörigen, die Trauer über menschliche Verluste sind Dir Lebensinhalte geworden.
Ich glaube selber    ich kämpe noch viel zu viel.
Ich kämpfe um meine Spielfreiheit, weil sie mein höchstes Gut ist. Hier klammere ich mich an Gott und sehe den Gekreuzigten als meinen verständigen Leidensgenossen.
Ich weiß gerade Heute, wie sehr sich meine Schwester über einen Besuch von mir freuen würde.
Wie viel Spaß macht es mir, bei ihr im Garten zu sein. Ach wenn einige tote Bäume ausgerissen werden, (wirklich) und ich dabei meine positive Energie spüre ist es das wesentliche Kern , dem Wunsch der Begegnung meiner Schwester mit mir nachzugehen.
Sie holt sich gerade wieder ihre frühe Traumata hervor, d.H. sie ist meine Schwester - und wir sind eine Leiden - schaftliche Familie.
Auch wenn sie mir vor einem Jahr eine Klosterfreizeit spendierte , kann ich nicht den Umweg über Religiösität nehmen, eine gesunde Beziehung zu ihr aufzunehmen.
Der Kern liegt darin, daß ich endlich begreife, daß nicht sie das über alle Maßen verwöhnte , verhätschelte Kind meiner Ursprungsfamilie ist, das bitter vom Prinzessinnenthron geworfen wurde, --- ich will nicht mehr die "Alten Geschichten hören, aber es rumort so über alle Leitungen die in meiner Familie laufen können - um im einer Schwester ihr Traumata zu nehmen. Ihre Syntome sind aufgetreten als es offenbar und aktenkundig wurde, daß ich spielsüchtig bin. Das war im Spätsommer 1989.
Ich habe in meiner Familie nur wenig gespräche geführt über die Auswirkungen meiner Sucht. Vorgestern mit meiner Mutter über Scheckfälschungen. Aber FREI, ohne Zorn, Ressirtements, Scham und Schuld.
Ich bin seit September 1989 in meiner GA - Gruppe und dort waren die Menschen, die mich verstanden. Gestern hatte ich warmherzige Gedanken an meinen ersten Meetingsleiter. Als ich ihn das letzte Mal sah, kam er zu Besuich aus der Psychiartrie. Ich würde - weiß ich nicht was geben, wenn er wiederkommen könnte. Ich weiß nicht ob er noch lebt.   Taschentuch eben herausgeholt... In meiner Ursprungsfamilie wurde nur gesehen: Andreas geht in die Spieler Selbsthilfegruppe, OK.
Jetzt fast 18 Jahre später, ich bin eben noch nicht erwachsen entferne ich mich von meiner Leidenschaft der Geißelung. Vater ich habe gesündigt im Himmel und auf Erden, ich bin es nicht wert Dein Sohn zu sein. Die Geschichte aus LK.15 war Themeninhalt der Klosterfreizeit. Ich wußte das im Vorfeld nicht. War das ein Fingerzeig?

Ich habe meine gefälschten Schecks zu jener Zeit Rate für Rate zurückbezahlt, in jeder Rate schwand ein wenig Schuld, Scham, Groll.
Heute bete ich im Verständnis, daß Gott an meiner Seite ist.
Als ich im Garten meiner Schwstwer das abgestorbene Holz entfernte, empfand sie den gewonnenen Raum als einen intimen Bereich für Meditation.
Liebe Martina, ich weiß ich schaffe  es nicht aus eigener Kraft im Heute zu leben, ich bin meiner Destruktivität gegenüber machtlos.
Noch einmal von Herzen Dank für Deinen Eintrag.
Schöne 24 Stunden
Andreas

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