Ja. Dann wüsste ich bei einem bis zu einer EuGH-Entscheidung ausgesetzten Verfahren, dass jetzt einige Wochen oder Monate gar nichts passiert. Und dann kann ich abwägen, ob ich freiwillig zahle oder die immer noch nicht sichere Entscheidung im Einzelfall abwarte. Der EuGH kann immer noch anders entscheiden und das jeweilige Instanzgericht auch - das vielleicht sogar aus individuellen Gründen.
Und was hätte ich davon, freiwillig früher zu zahlen? Geld sparen? Come on! Wir sprechen von 8% p. a. Und weil ich ja ein „Geschäftsmann“ bin, weiß ich, dass ich die am Kapitalmarkt auch nicht für 0% bekäme.
Ist es mir jetzt plötzlich wirklich wert, wegen der paar Mark ein Signal zu senden, dass ich eh alles zahle? Kommt, fordert alle, müsst nicht mal ernsthaft klagen? Kaum.
Ich finde übrigens die Attitüde, du wärst der einzige, der Zivilrecht verstanden hätte, ziemlich anmaßend. Schiebe es aber einfach mal auf den Film, in dem du hier regelmäßig bist. Wir alle, die geklagt haben, teilen im Grunde deine Hoffnungen, Wünsche und Einschätzungen der Rechtslage. Aber nur weil nicht jeder Furz des Cousins des Generalanwalts in einer Casinosache als Orkan gesehen wird, der uns ganz sicher in drei Werktagen unseren Verlust zurückbringt, musst du das nicht persönlich nehmen.